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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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Krallenscheiden vor dem Stumpfwerden geschützt.
    INFO
    WIE KATZEN DIE WELT WAHRNEHMEN
    Immer wieder kommt es vor, dass wir die Reaktionen unserer Katzen nicht nachvollziehen können. Viele dieser Missverständnisse entstehen, wenn wir unsere Wahrnehmungen allzu unbedarft auf die Katze übertragen. Schon allein durch ihre »Froschperspektive« hat sie eine andere Sicht auf die Welt, außerdem reagieren Katzen auf Geräusche und Gerüche, die wir schlichtweg nicht wahrnehmen können. So sind nicht alle unsere Handcremes oder Parfüms auch bei Katzen beliebt und können dazu führen, dass sich Mieze »beleidigt« von uns abwendet.
    Die Muskulatur
    Katzen haben kräftigere Muskeln als Hunde. So hat zum Beispiel auch ein gut trainierter Hund beim Überwinden höherer Hindernisse große Mühe, sich mit den Vorderbeinen hochzuziehen – was jeder Katze ohne Anstrengung gelingt. Die Oberschenkel der Hinterbeine verraten eine große Sprungkraft. Ganz allgemein erweisen sich Katzen als erstaunlich stark, ermüden aber schnell, denn ihre Muskeln sowie auch das Herz-Kreislauf-System sind nicht auf Dauerleistung eingerichtet. Dieser Umstand erklärt nicht nur das große Ruhe- und Erholungsbedürfnis der Katzen, sondern auch ihre Jagd-, Angriffs- und Fluchtweise.
    Gestützt werden die Muskeln durch ein überaus bewegliches Skelett. Nicht nur das Rückgrat ist besonders flexibel, auch Schulter- und Beckengürtel erlauben der Katze eine bemerkenswerte Bewegungsfreiheit. Manchmal hört man, dass die Katzen kein Schlüsselbein hätten. Das stimmt aber nicht. Dieser für den Spielraum der Armbewegungen so wichtige Knochen ist bei der Katze nur unauffällig, weil er teilweise nur verknorpelt ist.

    WILDKATZEN – GROSSE UND KLEINE JÄGER AUF LEISEN PFOTEN
    Bis auf wenige Ausnahmen gehen Katzen alleine auf die Jagd. Sowohl Karakal als auch Schwarzfußkatze vermögen Tiere zu erbeuten, die mehr als doppelt so schwer sind wie sie selbst. Durch ihre enorme Sprungkraft sind die Vertreter beider Arten außerdem exquisite Vogeljäger.
    Karakal: Der bis zu 25 Kilogramm schwere Karakal oder Wüstenluchs ist in vielen Gebieten Afrikas und Asiens heimisch und kann auch ausgewachsene Schafe und Ziegen überwältigen.

    Schwarzfußkatze: Trotz ihres geringen Gewichts von weniger als zwei Kilogramm legt die strikt nachtaktive Schwarzfußkatze in einer Nacht oft mehr als 10 Kilometer zurück – auch in einem Gehege. Den Tag verbringt sie in »ausgemusterten« Höhlen von Erdferkeln oder in hohlen Termitenhügeln.
Exotische Schönheiten – die wilde Verwandtschaft
    Die Tierfamilie, zu der unsere Hauskatze gehört, heißt in der Sprache der Biologen Felidae, zu deutsch: Katzenartige. Weltweit zählen etwa 40 Katzenarten dazu. Zu den bekanntesten gehören der sozial lebende Löwe und seine kleineren, einzelgängerischen Vettern, Leopard und Jaguar.
    Auch Luchs und Tiger, Puma und Gepard sind wohl jedermann ein Begriff. Doch wer kennt schon die Iriomotekatze aus Japan, den Manul aus den Höhen des Himalaja, die Marmorkatze, den Nebelparder, die Sicheldünenkatze, den Jaguarundi, die Kleinfleckkatze und so weiter?
So verschieden und doch so ähnlich
    Trotz gewaltiger Größenunterschiede sind alle Mitglieder dieser Familie mühelos als Katzen erkennbar, der »Sprint-Spezialist« Gepard ebenso wie der »Berufskämpfer« Mähnenlöwe oder die kleine, wasserliebende Flachkopfkatze. Mit 300 Kilogramm Körpergewicht und einem Kopf-Schwanz-Maß von gut drei Metern ist der Tiger das größte Katzentier. Die kleinste Katzenart ist die Schwarzfußkatze aus Südafrika: Sie misst vom Kopf bis zur Schwanzspitze kaum 35 Zentimeter und wiegt nicht mehr als ein bis zwei Kilogramm.
    Das Wilde im Sofatiger
    Was hat diese ganze wilde Vetternschaft mit unserer Hauskatze zu tun? Erstaunlich viel, denn unsere Hauskatze weist eine Menge Eigenschaften auf, die wir auch in Löwe, Luchs, Puma & Co. finden.
    Umgekehrt zeigen die wilden Verwandten Eigenschaften, die auch in der Hauskatze stecken. Die Beobachtung des Dschungeltigers hilft also, den Haustiger besser zu verstehen.
    Der Grund dafür liegt darin, dass die genetische Distanz zu den gemeinsamen Urahnen bei allen heutigen Katzen etwa gleich weit ist. Das bedeutet, dass, bildlich gesprochen, in jeder Hauskatze neben der Falbkatze auch ein kleines Stückchen Löwe, Karakal, Serval, Gepard oder Fischkatze steckt. In Menschenobhut kann die Hauskatze dieses wilde Erbe ebenso entfalten wie beispielsweise verschiedene
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