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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Tapferkeit und Gerechtigkeit, mit deren Hilfe alle Begierden und Leidenschaften überwunden werden sollen. Anders als die Kyniker, auf deren Überzeugungen der Stoizismus aufbaut, betonten die Stoiker als erste philosophische Schule auch einen umfassenden Humanitätsgedanken und einen Gerechtigkeitsbegriff, der über das Individuum hinausweist. Das Individuum muss im Sinne des Stoizismus seinen Platz in der Gesellschaft klaglos und selbstbeherrscht ausfüllen und wird auf diese Weise zu Gelassenheit und Weisheit finden.
    Im römischen Kaiserreich avancierte der Stoizismus durch Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.), Lucius Annaeus Seneca (4 v. Chr.–65 n. Chr.) und Mark Aurel (121–180 n. Chr.) zur beherrschenden philosophischen Lehre.
    Erhellendes

Die Staats- und Rechtslehre der Stoiker baut auf einem allgemeingültigen Natur- und Weltgesetz auf, dem sogenannten Logos.

Neben der Ethik umfasst die stoische Lehre auch Physik (materielle Ebene) und Logik (erkenntnistheoretische Ebene); beides sind jedoch nur Vorstufen für die Ethik des Stoizismus.

Die Erfindung des Fernrohrs
    Der deutsch-niederländische Brillenmacher Hans Lipperhey (um 1570 bis 1619) baute 1608 das erste Fernrohr. Die einfache Konstruktion mit je einer konkaven und konvexen Linse fand vor allem unter Astronomen große Beachtung.
    Die Erfindung des Fernrohrs soll auf den Spieltrieb von Lipperheys Kindern zurückgehen, die den Kirchturm ihres Heimatstädtchens Middelburg in den Niederlanden plötzlich ganz groß und deutlich vor sich sahen, als sie ihn durch zwei Linsen betrachteten. Lipperhey setzte beide Linsen auf die Enden einer Röhre und hatte damit das erste Fernrohr geschaffen. Zwar behaupteten auch mehrere Landsleute Lipperheys, die Neuerung erfunden zu haben, doch der erste Patentantrag im September 1608 stammt von Lipperhey.
    Bei Astronomen und Naturwissenschaftlern stieß das Fernrohr alsbald auf großes Interesse. Wissenschaftler und Forscher wie Galileo Galilei konstruierten in der Folgezeit eigene, verbesserte Geräte. 1663 entwickelte der schottische Optiker James Gregory die Idee für ein Spiegelteleskop, doch gebaut wurde es erst 1668 vom englischen Physiker Isaac Newton. Das mit Hohlspiegeln ausgestattete Teleskop hatte gegenüber Lipperheys Gerät den großen Vorteil, dass es die durch Lichtbrechung bedingten Farbfehler minimierte. Bis zum ersten farbfehlerfreien Teleskop sollte es allerdings noch bis 1733 dauern: Der englische Mathematiker Chester Moor Hall entwickelte als Erster ein solches Gerät, das ein Vierteljahrhundert später von Halls Landsmann John Dollond perfektioniert wurde.
    1893 meldete der deutsche Physiker Ernst Abbe in der von ihm mitgeleiteten Firma Carl Zeiss ein Fernglas zum Patent an. Dieser erste Prismenfeldstecher ermöglichte – anders als die üblichen Fernrohre – den gleichzeitigen Einsatz beider Augen und erweiterte so das Sichtfeld erheblich.
    Erhellendes

Der deutsch-englische Astronom Wilhelm Herschel stellte 1789 das erste Spiegel-Riesenteleskop vor. Der Spiegel wies einen Durchmesser von 1,22 m auf.

1845 löste das Spiegelteleskop des irischen Astronomen Lord Rosse Herschels Konstruktion als Rekordhalter ab. Lord Rosses »Leviathan« brachte es auf einen Durchmesser von 1,83 m.

Der erste Tonfilm
    Der Film »Der Jazzsänger« des US-amerikanischen Regisseurs Alan Crosland mit Al Jolson in der Hauptrolle läutete im Oktober 1927 das Zeitalter des Tonfilms ein. Die wenigen Tonsequenzen wurden per Schallplatte zugespielt.
    »You ain’t heard nothing yet« (»Sie haben bislang noch nichts gehört«) – so lautete der erste gesprochene Satz in der Geschichte des Tonfilms. Außer einem weiteren Kurzdialog blieb es der einzige Satz des gesamten Films »Der Jazzsänger«, der am 23. Oktober 1927 in New York uraufgeführt wurde. Zu hören gab es sonst nur die Gesangsnummern Al Jolsons in seiner Rolle als Jazzsänger Jackie Rabinowitz.
    Eine künstlerische Großtat war der Streifen allerdings nicht, gleichwohl war er an den Kinokassen überaus erfolgreich: Der schwarz geschminkte jüdische Barsänger Jackie wird von seinem gottesfürchtigen Vater verstoßen. Als sich für Jackie nach langen Jahren endlich die Chance zum Durchbruch als Künstler ergibt, bittet ihn seine Mutter nach Hause zu kommen, um seinen todkranken Vater als Sänger beim jüdischen Versöhnungsfest zu vertreten. Nach langem Zögern entscheidet sich Jackie schließlich doch für den Vater und gegen die Premiere seiner Show,
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