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Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Titel: Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)
Autoren: Michelle Hodkin
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es nicht. Du willst mich genauso, wie ich dich will. Und du bist das Einzige , was ich will.«
    Meine Zunge rang mit meinem Verstand. »Heute«, flüsterte ich.
    Noah stand ganz langsam auf, wobei er mit seinem Körper an meinem entlangglitt. »Heute. Morgen. Immer.«
    SeineAugen hielten mich fest und sein Blick war endlos tief. »Ich bin für dich gemacht, Mara.«
    Und obwohl mir nicht klar war, wie das möglich sein sollte und was es bedeutete, glaubte ich ihm in diesem Moment.
    »Das weißt du. Also sag die Wahrheit. Willst du mich auch?« Er klang stark und zuversichtlich bei dieser Frage, die sich eher anhörte wie eine Feststellung.
    Doch in seinem Gesicht, in der winzigen Furche zwischen seinen Augenbrauen, so klein, dass er kaum zu sehen war, saß er. Der Zweifel.
    War ihm das wirklich nicht bewusst? Während ich die Unmöglichkeit dieses Gedankens zu begreifen versuchte, begann die Zuversicht aus Noahs Gesicht zu schwinden.
    Richtig wäre es gewesen, seine Frage nicht zu beantworten und Noah, so unmöglich das auch war, im Glauben zu lassen, dass ich ihn nicht wollte. Und dass ich ihn nicht liebte. Dann wäre alles vorbei. Noah wäre das Beste, was ich fast einmal erlebt hätte, aber zumindest wäre er in Sicherheit gewesen.
    Doch ich entschied mich falsch.

56
    I chschlang die Arme um Noahs Hals und flüchtete mich in seine Umarmung.
    »Ja«, flüsterte ich ihm ins Haar, während er mich festhielt.
    »Wie war das?« Ich hörte das Lächeln in seiner Stimme.
    »Ich will dich«, sagte ich und erwiderte sein Lächeln.
    »Der Rest kann uns egal sein.«
    Noahs Hände an meiner Taille und in meinem Gesicht fühlten sich so vertraut an, als gehörten sie dorthin, als wären sie dort zu Hause. Ich trat einen Schritt zurück, um ihn anzuschauen und zu sehen, ob er ebenso empfand, doch sobald ich es tat, war es, als würde ich in tausend Stücke zerbrechen.
    Noah glaubte an mich. Bis jetzt, bis zu diesem Augenblick, war mir nicht klar gewesen, wie wichtig es für mich war, das zu erkennen.
    Das herrliche Gefühl, mit dem sein Kinn über meine Haut kratzte, ließ mich schaudern. Seine Lippen glitten über mein Schlüsselbein, und als er seine Hüfte an meine lehnte, verlor ich fast den Verstand. Ich vergrub die Finger in seinen Haaren und presste meine Lippen auf seine. Ich schmeckte seine Zunge und die Welt versank um mich herum.
    Dochdann stieg mir der bittere Geruch der Anstalt in die Nase. Judes Gesicht flackerte hinter meinen Lidern auf und ich riss mich keuchend los.
    »Was ist, Mara?«
    Ich gab keine Antwort. Ich hatte keine. Schon tausend Mal waren wir kurz davor gewesen, uns zu küssen, doch so gut wie immer hatte irgendetwas uns davon abgehalten – ich selbst, Noah oder das Universum. Vor dem heutigen Tag war ich beim einzigen Mal, an dem es geklappt hatte, sicher, ja, absolut überzeugt gewesen, dass er fast gestorben wäre. Mein Herz rebellierte gegen diesen Gedanken, auch wenn ich wusste, dass ich recht hatte. Was geschah mit mir? Und mit ihm, wenn wir uns küssten?
    »Was ist los?«, fragte er.
    Ich musste irgendetwas sagen, aber solche Dinge konnte man nicht einfach hinausposaunen.
    »Ich … ich will nicht, dass du stirbst«, stammelte ich.
    Noah machte ein entsprechend ratloses Gesicht. »Also gut«, sagte er und schob meine Haare zurück. »Dann sterbe ich eben nicht.«
    Ich schlug die Augen nieder, aber Noah senkte den Kopf und fing meinen Blick auf. »Hör zu, Mara. Wir müssen nichts überstürzen.« Er streichelte mein Gesicht. »Das hier«, sagte er, während er meinen Hals hinabglitt: »Du. Und meine Hände. Sind mir genug.« Er verschränkte die Finger mit meinen und sah mir in die Augen. Ich wusste, was er meinte.
    »Es reicht mir, wenn ich weiß, dass du zu mir gehörst.« Er ließ meine Hand los und strich mir mit den Fingern über die Lippen. »Und dass dich niemand so anfassen darf wie ich«, sagte er. »Und deinen Blick zu sehen, wenn ich es tue. Und zu hören, wie du klingst, wenn ich es tue.« Ein kleines schiefes Lächeln umspielte seine Lippen. Sie einfach nur anzusehen, war mir nicht genug.
    Frustriert und dreist zugleich packte ich Noah bei der Hand und zog ihn zum Bett. Ich drückte ihn hinunter, bis er saß, und hockte mich rittlings auf seinen Schoß, ohne auf seinen erstaunten Blick zu achten. Fieberhaft zerrte ich an den Knöpfen seines Karohemdes, verhedderte mich aber. Zusammen mit meinem Anstand hatte sich auch meine Geschicklichkeit verflüchtigt.
    Noah legte mir einen
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