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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy
Autoren: Anne Mcallister
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bist wohl noch an ihr interessiert.”
    “Ich bin schließlich nicht tot!”

    “Gott sei Dank.” Taggart lächelte und meinte dann nachdenklich: “Als ich zu mir kam, wusste ich nicht, was dir passiert war.”
    “Ich habe dich bewusstlos daliegen sehen und befürchtete schon das Schlimmste”, erwiderte Noah, froh über den Themenwechsel.
    “Mein schönes Gesicht hat blaue Flecken bekommen“, pflichtete Taggart ihm bei, schnitt eine Grimasse und blickte auf sein Bein. “Und dann noch das.”
    Beide schauten sie schweigend auf den Gips und den Streckverband.
    “Gut, dass du diese Woche nicht reiten musst“, stellte Noah fest.
    Taggarts Lächeln spiegelte sich nicht in seinen Augen wider. “Das ist mein Glück. Meine Eltern sind schon mit Becky auf dem Weg hierher. Ich wollte nicht, dass sie sie mitbringen. Sie bekommt bestimmt Angst, wenn sie mich so sieht. Aber meine Eltern sagten, sie würde mehr Angst ausstehen, wenn sie nicht zu mir kann.”
    Bisher hatte Noah nicht darüber nachgedacht, was es bedeutete, wenn jemand anders auf einen angewiesen war. Er hatte Tanner angerufen, als es ihm einigermaßen besser ging, und seinem Bruder kurz berichtet, dass er einen kleinen Unfall gehabt hatte und später kommen würde. Aber Tanner hätte sein eigenes Leben, seine eigenen Sorgen eine Frau, drei Kinder und die Arbeit auf der Ranch. Er war nicht auf Noah angewiesen.
    Niemand war auf ihn angewiesen. Das ist gut so, dachte er jetzt. “Du wirst froh sein, die Kleine wieder zu sehen”, sagte er so fröhlich er konnte.
    “Ja.” Taggart wich seinem Blick aus und blinzelte ein wenig. “Ich habe ihre Weihnachtsvorstellung verpasst”, flüsterte er.
    “Das wird sie verstehen.”
    “Ich hätte da sein müssen.”
    “Wir haben es doch versucht.”
    Taggart starrte aus dem Fenster. “Ich werde mit dem Rodeozirkus aufhören.”
    “Was?” Noah war entsetzt.
    “Ich höre auf. Ich werde zu Hause bleiben.” Deutlicher konnte Taggart es nicht aussprechen.
    “Das sagst du jetzt nur, weil du verletzt bist. Wenn du dich besser fühlst, wirst du deine Meinung ändern.”
    Taggart schüttelte den Kopf. “Nein, bestimmt nicht.”
    “Du kannst doch nicht einfach so aufhören”, widersprach Noah ihm. “Was willst du denn machen? Was kannst du denn?” Bullenreiten war kein Sprungbrett für irgendeine lukrative Karriere, ebensowenig wie das Zureiten wilder Pferde.
    “Mir wird schon was einfallen.”
    “Das kannst du nicht machen. Du…“
    “Halt den Mund!” fuhr Taggart ihn an, als sein Blick vom Fenster zur Tür hinüberglitt. Er richtete sich in den Kissen auf und bemühte sich um ein Lächeln. “Sie sind da.”
    Ehe Noah sich umdrehen konnte, erschienen Taggarts Eltern schon an seiner Seite. Und gleich darauf zwängte sich eine kleine Gestalt an seinem Arm vorbei.

    Noah wandte sich um und entdeckte Becky. Taggarts Tochter besaß ein überschäumendes Temperament, aber jetzt blickte sie benommen drein und schaute den Mann im Bett still mit großen Augen an.
    “Daddy?”
    Taggart breitete seine Arme aus. “Komm her, Becky, mir geht es gut.“
    Im ersten Moment schien sie das zu bezweifeln. Aber als er ihr erneut zuwinkte, flog sie förmlich in seine Arme und kletterte aufs Bett. Trotz der Schmerzen, die er dabei hatte, umarmte Taggart seine Tochter und drückte sie an sich.
    “Oje!”
    Tess erschien im Rahmen und erschrak über Beckys stürmischen Anlauf aufs Bett. Noah dachte schon, sie würde Taggart die Kleine abnehmen. Doch stattdessen hob sie das Kind nur an und setzte es behutsam neben ihn aufs Bett, so dass er Becky in die Arme nehmen konnte, ohne dass ihm das Bein weh tat.
    “So.” Tess strich dem Kind sacht übers Haar. “Besser?” fragte sie leise.
    Becky umarmte erneut ihren Vater und legte behutsam ihre Hand an seine Wange, dann schaute sie zu Tess auf und nickte scheu. Taggarts Eltern atmeten erleichtert auf und begrüßten ihren Sohn.
    Als Noah ihnen so zusah, verspürte er mit einemmal einen Schmerz, der nichts mit seinen Verletzungen zu tun hatte. Er wandte sich ab. “Bis nachher”, sagte er und stand auf.
    Durch seine Worte wurden Taggarts Eltern auf ihn aufmerksam. “Oh, Noah!”
    sprach Taggarts Mutter ihn an. “Wie geht es Ihnen?”
    “Gut, danke”, antwortete er und wich zur Tür zurück.
    “Sie Ärmster, Sie sehen ja noch schlimmer aus als Taggart.”
    Noah schüttelte den Kopf.
    “Sie müssen aber nicht gehen”, protestierte Taggarts Mutter.
    “Sie wollen doch Ihren Sohn
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