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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy
Autoren: Anne Mcallister
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Ich glaube, dieses Jahr kannst du ruhig etwas länger schlafen und ihm noch etwas Zeit lassen. Er könnte sich etwas verspäten.” Noah dachte unwillkürlich an die Fahrradteile unten im Keller.
    “Ich werde es versuchen”, versprach Susannah und schloss die Augen.
    Noah ging zur Tür und schaltete das Licht aus. “Frohe Weihnachten, Suse. ” Er schaute sich im Dunkeln nach seiner Tochter um.
    Sie hob den Kopf an. “Gute Nacht, Daddy.“
    Sie hatte ihn Daddy genannt! Erst jetzt, wo sie es aussprach, fiel ihm auf, wie sehr er darauf gewartet hatte, das Wort aus ihrem Mund zu hören.
    Er hatte nichts dagegen gehabt, dass sie ihn mit seinem Vornamen angesprochen hatte. Er hatte auch nichts anderes vorgeschlagen. Die Anerkennung als Vater bekam man nicht geschenkt. Die musste man sich verdienen. Nicht dass er viel dafür getan hätte. Aber Susannah gab ihm eine Chance. Hätte er sich Sorgen gemacht, ob sie etwas dagegen hatte, wenn er Tess heiraten würde, so konnte er jetzt ganz beruhigt sein. Er fasste in seine Hosentasche und betastete die kleine Samtschachtel.
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, während er die Treppe hinunterstieg.

    Tess hatte das Fahrrad zusammengebaut.
    Sie war fast fertig, als er lächelnd unten ankam. Verwundert musterte er es.
    “Wie hast du das denn gemacht?”
    “Ich bin nur der Anleitung gefolgt.”
    „Ja, aber…”
    “Reich mir mal den Schraubenschlüssel”, bat sie und deutete mit dem Kinn auf einen, der neben seinem Fuß lag.
    Noah gab ihn ihr. Sie benutzte ihn. „Jetzt den anderen.” Er gab ihr auch den anderen. Sie konnte damit umgehen. Schon stand das Fahrrad, und Tess überprüfte die Kette. Sie rutschte nicht weg und fiel nicht ab. Noah hob erstaunt die Brauen.
    “Beeindruckend”, murmelte er.
    Tess errötete. “Ich hoffe, das war dir recht”, sagte sie hastig. “Ich dachte bloß, ich mache schon mal weiter, während du oben bist.”
    “Das war mir sehr recht”, erwiderte Noah großzügig.
    “Ich wollte dir nicht die Arbeit wegnehmen”, entschuldigte sie sich.
    “Es macht wirklich nichts. Wenn du wieder mal ein Fahrrad zusammenbauen willst, werde ich dich nicht davon abhalten.”
    Hastig richtete sie sich auf. “Du kannst den Rest machen.”
    Mehr als der Sattel und die Pedale waren nicht mehr übrig. Das würde er wohl noch hinkriegen. “Ich habe eine Flasche Brandy mitgebracht”, sagte er zu ihr.
    “Sie steht in der Tasche auf der Anrichte. Geh doch schon nach oben, und schenk uns ein Glas ein, ja?”
    “Brandy?” fragte sie skeptisch.

    “Es ist Weihnachten. Wir wollen feiern.”
    Sie musterte ihn verwundert, nickte aber. “Na gut.” Doch sie warf ihm einen besorgten Blick über die Schulter zu, ehe sie die Treppe hinauflief.

    Tess saß in der Küche, hatte zwei Brandygläser auf den Tisch gestellt und wartete schon auf ihn.
    “Du hast ja sogar die passenden Gläser gekauft”, bemerkte sie verwundert. “Ich habe noch nie Brandy probiert.”
    Noah trank ihn auch nicht regelmäßig. Aber heute war ein besonderer Anlass.
    Denn bisher hatte er noch nie einer Frau einen Heiratsantrag gemacht.
    Er nahm eines der Gläser in die Hand, fasste nach Tess’ Arm und führte sie ins Wohnzimmer hinüber. Das einzige Licht kam vom Feuer im Kamin und den winzigen bunten Lichtern am Weihnachtsbaum. Noah setzte sich mit Tess aufs Sofa und schaute ihr ins Gesicht.
    Sie hatte große, leuchtende Augen. Das dunkle Haar umrahmte weich ihr Gesicht. Er wollte mit beiden Händen hineinfassen, wollte sie auf die verlockenden Lippen küssen und mit ihr denselben herrlichen Zauber erleben wie vergangene Nacht.
    “Ich habe ein Geschenk für dich”, stieß er heiser hervor.
    Tess blinzelte. “Ein Geschenk? Heute Abend? Aber ich dachte, wir packen erst morgen…“
    “Das hier nicht”, erwiderte Noah, holte die kleine Samtschachtel aus seiner Tasche und öffnete sie. Ein schlicht eingefasster Diamant funkelte im Licht des Kaminfeuers. Er nahm ihn aus der Schachtel und hielt ihn Tess hin.
    Ihre Augen wurden noch größer. Sie war ganz blass geworden und sah ihn mit einem Ausdruck an, den er nicht mit Worten beschreiben konnte. “Was ist denn das?” fragte sie ungläubig und betroffen.
    Er lächelte. “Ein Verlobungsring. Der Hochzeitsring ist oben im Schlafzimmer.” Er griff nach ihrer Hand und wollte ihn ihr überstreifen. Doch sie ballte ihre Finger zur Faust.
    “Was hast du? Gefällt er dir nicht?“
    “Er … er ist wunderschön”, stieß sie mit
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