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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy
Autoren: Anne Mcallister
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erwiderte er und schaute Tess zu. Himmel, war sie hübsch, selbst wenn sie nur den Tisch deckte und vorgab, ihn zu ignorieren. Doch er wollte nicht ignoriert werden. “Ich muss jetzt Schluss machen”, entschuldigte er sich. “Frohe Weihnachten, Jim.” Er legte auf, trat hinter Tess, die gerade die Kartoffeln auftragen wollte, und küsste ihren Nacken.
    Sie zuckte zusammen. “Lass das!” Sie warf einen besorgten Blick zum Wohnzimmer hinüber.
    “He, es war nur ein Kuss”, entschuldigte er sich. “Ich hatte heute noch keine Chance dazu. Als ich wach wurde, warst du schon weg.“
    Tess stieg Hitze in die Wangen. Sie rieb sich den Nacken und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. “Geht, wascht euch die Hände, alle beide. Wir essen jetzt.”
    Susannah musste das gehört haben, denn sie erschien in diesem Moment in der Tür. “Ich habe großen Hunger. Du auch?” fragte sie ihren Vater.
    Er sah Tess an und verschlang sie förmlich mit seinen Blicken. “Und ob!“
    Während des Essens mied Tess seinen Blick. Dachte sie daran, was sie heute Abend machen würden, sobald das Licht ausging? Wartete sie auch schon so ungeduldig auf den Moment wie er? Er hoffte es sehr.

    Pferde musste man nicht erst zusammenbauen.
    Sicherlich ein Vorteil, wenn man zu Weihnachten ein Pony verschenkte. Dabei gab es kein Zahnrad A, das mit Spurkranz B verbunden werden musste. Kein Gewinde G, das an irgend so einem Teil H befestigt werden sollte. Und keine Kette, die wegrutschte, gleichgültig, wie man sie auch anfasste.

    Noah war nach dem Abendessen sofort in den Keller gegangen, so dass Tess Susannah zu Bett bringen musste. Wie am Abend zuvor erntete sie keinen Widerspruch.
    “Je eher ich einschlafe, desto eher ist die Nacht um”, erklärte Susannah, als sie die Treppe hinaufstieg. “Ich weiß, ich weiß.” Dann warf sie einen Blick über die Schulter zu Noah. “Vielleicht bekomme ich auch nichts mehr, da ich schon habe, was ich mir am meisten gewünscht hatte.” Das schien sie jedoch nicht sehr zu beunruhigen, und Tess schüttelte den Kopf.
    “Ab nach oben mit dir, Fräulein.”
    “Ich gehe ja schon”, brummte Susannah. “Kommst du noch und gibst mir einen Gutenachtkuss?” wollte sie von Noah wissen.
    “Mache ich.”
    Aber in der Zwischenzeit musste er damit beginnen, das Fahrrad zusammenzubauen. Es wäre natürlich einfacher gewesen, hätte er eines bekommen können, das schon - wenigstens zum größten Teil - zusammengesetzt war. Doch so kurz vor Weihnachten waren sie alle schon verkauft. Was Noah bekommen hatte, war in einem Karton, und als er den Inhalt auf dem Boden verteilte, waren das einzige, was er auf den ersten Blick erkannte, die Räder, der Lenker, die Kette und die Pedale. Meine Güte, das würde eine lange Nacht werden.
    Da erschien Tess oben an der Treppe. “Was machst du…“ Sie hielt verwundert inne. “Oh, Noah. Du hättest nicht…”
    Er hockte am Boden. “Sag mir nicht, was ich nicht hätte tun sollen. Das ist schon ziemlich klar”, erwiderte er trocken. “Ich hoffe, du bist geschickter in diesen Dingen als ich. Ich kann noch einen Traktor reparieren und eine Windmühle, wenn es sein muss, aber ich komme vom Land und verstehe nichts von Fahrrädern.”
    Tess lächelte und kam die Treppe herunter. “Geh zu Susannah, sag ihr gute Nacht. Sie wartet auf dich.”
    Er richtete sich auf, ging auf sie zu und traf mit ihr am Fuß der Treppe zusammen. Er versuchte ihr einen Kuss zu geben, doch sie zwängte sich so rasch an ihm vorbei, dass seine Lippen nur ihr Ohr streiften.
    “Geh hoch”, drängte sie ihn. “Du willst doch nicht, dass sie dich suchen kommt, oder?”
    Noah nickte. “Ich bin gleich wieder da.”
    Susannah lag brav im Bett und hatte ihre Hände über der Decke gefaltet, als er hereinkam. Sie lächelte und reckte ihm ihre Arme entgegen.
    Er beugte sich zu ihr hinunter. Sofort schlang sie beide Anne fest um seinen Hals, drückte ihn an sich und ließ ihn schließlich nur widerstrebend los. Als er sich aufrichtete, hielt sie seine Hand noch umfangen und schaute ihm in die Augen. “Ich hab’ dich lieb.”
    Noah schluckte. “Ich dich auch, Schatz.” Er beugte sich über sie und küsste sie auf den Mund, dann strich er ihr das Haar aus der Stirn. “Besser du schläfst jetzt, sonst kommt der Weihnachtsmann nicht.”

    Susannah lächelte verschwörerisch. “Er kommt immer”, vertraute sie ihm an.
    “Selbst wenn ich ganz früh aufstehe, war er schon da.”
    „Tatsächlich?
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