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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann!
Autoren: Barbara Dunlop
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stehe hier in Unterwäsche.“
    „Stimmt.“ Seine Augen wurden dunkel. „Stimmt“, wiederholte er und musterte sie noch einmal von Kopf bis Fuß.
    Sie wünschte, sie könnte seine Gedanken lesen, aber sein Gesichtsausdruck war undurchdringlich. Einen Moment später sog er hörbar die Luft ein. „Sorry.“ Dann trat er einen Schritt zurück.
    „Alec …“
    Er schüttelte den Kopf, hob entschuldigend beide Hände. „Vergessen wir einfach, dass das jemals passiert ist.“
    Er hatte recht, natürlich. Trotzdem war sie enttäuscht. Fand er sie denn gar nicht attraktiv?
    Er hatte ihr das Leben gerettet. Möglicherweise lag ihm ihre körperliche Unversehrtheit am Herzen. Offenbar war seine Zuneigung rein platonisch.
    „Ich wollte nicht …“ Alec wich einen Schritt zurück. „Ich habe nicht …“ Er schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid“, sagte er. Dann verschwand er aus dem Bad und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
    Stephanie tat es auch leid. Doch vermutlich aus einem völlig anderen Grund.
    Alec verbrachte den nächsten Tag damit, so schnell wie möglich mit seiner Arbeit voranzukommen und Stephanie aus dem Weg zu gehen … was sich als nicht besonders schwierig erwies, denn sie war Frühaufsteherin, außerdem machte sie Überstunden.
    Viel schwerer fiel es ihm jedoch, nicht dauernd an sie zu denken. Vor seinem inneren Auge sah er sie noch immer in Tanktop und Slip vor sich stehen. Ihr Gesicht hatte geglänzt wie frisch gewaschen, doch sie trug ohnehin nie Make-up. Ihre Schultern waren rund und leicht gebräunt, die Brüste perfekt geformt. Der dünne weiße Stoff des abgetragenen Tops hatte sie kaum verhüllt. Sie hatte lange, straffe Beine, die von den dreieckigen Spitzeneinsätzen ihres Slips betont wurden. Und ihre Taille war schmal, der Bauch flach.
    Es hatte ihn seine ganze Willenskraft gekostet, um nicht auf sie zuzustürzen und sie in die Arme zu reißen.
    Zitternd atmete er aus, schaltete den Pick-up in den vierten Gang und raste über das letzte Stück Straße, das Stephanies Reitstall von der Viehranch trennte.
    Grundkurs Unternehmensberatung, rief er sich unbarmherzig ins Gedächtnis. Finger weg von der Schwester des Kunden . Sein Geschäft basierte auf Diskretion. Wenn er jetzt seine Prinzipien über Bord warf und eine Kundin verführte, würde ihm niemand mehr vertrauen.
    Aus reinem Selbstschutz hatte er Amber nach den Rechnungsbüchern gefragt, anstatt mit Stephanie selbst über die Geschichte ihrer Marketingaktivitäten zu sprechen. Und Amber hatte angeboten, nach den Büchern zu suchen.
    Mittlerweile hatte er sich ein umfassendes Bild von den geschäftlichen Aktivitäten des Ryder Equestrian Center gemacht. Allerdings gab er sich nicht der Illusion hin, dass die Ryder-Brüder tatsächlich an der Wahrheit über die Wirtschaftlichkeit des Reitstalls ihrer Schwester interessiert waren.
    Jedenfalls würde er in den Schutz seines Chicagoer Büros zurückkehren, sobald er die Rechnungsbücher durchgesehen hatte … weg von der Versuchung, die Stephanie für ihn bedeutete. Der Bericht würde für sich sprechen. Jared und Royce konnten damit arbeiten oder ihn ignorieren. Es war ihre Entscheidung.
    Das Haupthaus kam in Sicht, und er schaltete in einen niedrigen Gang, um weniger Staub aufzuwirbeln. Beinahe geräuschlos brachte er den Pick-up auf dem Zufahrtsweg zum Haus zwischen den Scheunen und Viehställen zum Stehen.
    Genau wie Stephanies Haus war das ursprüngliche Gebäude der Ranch direkt am Windy River erbaut worden. Baumbestandene Alleen und saftige Wiesen erstreckten sich in alle Richtungen. In der Nähe einer kleinen Brücke, die über den Fluss führte, stand eine Reihe von Hütten für die Belegschaft. Arbeitspferde grasten auf einer Weide beim Haus, während Gruppen von braunen und weißen Rindern die Berghänge sprenkelten.
    Mit einer Kaffeetasse in der Hand erschien Jared Ryder auf der Veranda. Alec nahm einen tiefen Atemzug, bevor er aus dem Pick-up stieg.
    Er winkte Jared zu, schloss die Wagentür und lief schnell über die Zufahrt. „Ich wusste gar nicht, dass Sie in Montana sind“, sagte er und stieg die Stufen der Treppe zum Eingang hinauf.
    „Nur für eine Nacht“, antwortete Jared. „Melissa und ich wollen nach Amber sehen.“
    „Wie geht es ihr?“
    „Ganz gut. Übrigens, danke noch mal.“
    „Kein Problem.“ Schnell wechselte er das Thema. „Ich bin morgen wahrscheinlich mit dem Reitstall fertig.“
    „Freut mich zu hören. Je eher Sie in Chicago
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