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Was Farben sagen

Was Farben sagen

Titel: Was Farben sagen
Autoren: Isabelle Wolf
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http://psychologie.suite101.de/article.cfm/farbpsychologie_und_ihre_anwendung, aufgerufen am 10.05.2010.
    8. Teilt man den Farbkreis auf der Achse Rot-Grün, liegen auf der einen Seite die warmen, auf der anderen die kalten Farben. Zu den warmen Farbtönen zählen Gelb, Orange und gelbstichtiges Rot oder Grün. Als kalt werden Violett, Blau und blaustichiges Rot oder Grün empfunden. Rot und Grün können demnach sowohl warm als auch kalt sein, je nachdem ob ihnen warmes Gelb oder kühles Blau beigemischt wird.
    Angelehnt an die Einordnung in warme und kalte Farben sind Begriffspaare wie männlich-weiblich oder aktiv-passiv. Heute ist die klare Linie in der Zuordnung allerdings etwas verzerrt, da Rot zwar nach wie vor als maskulin, Rosa aber als mädchenhaft und feminin gilt. Genauso hat Blau, früher die weibliche (Marien-)Farbe, eine Umdeutung erfahren zur typischen Farbe für Jungen, da früher beispielsweise die Matrosen Blau trugen. Lässt man die kulturellen Deutungen jedoch außen vor, werden die warmen, energetisierenden Farben wie Rotorange als männlich und aktiv gesehen, während kalte, beruhigende Farben wie Blau als weiblich und passiv gelten.
    9. Der letzte Punkt zielt selbstverständlich nur auf Fälle wie zum Beispiel ein Produktdesign, das eine bestimmte Botschaft vermitteln soll. Wenn man sich nicht bewusst ist, welchen Inhalt eine Farbe oder Form hat, die man kombiniert, kann man nicht abschätzen, ob die Aussage erhalten bleibt oder verloren geht. Diese Passage sollte aber nicht so verstanden werden, dass auf durchaus reizvolle Stilmixe beispielsweise in der Inneneinrichtung verzichtet werden sollte.
    10. Menschen in der Steinzeit und später auch einige germanische Stämme waren sogar davon überzeugt, dass die Farbe Rot vor bösen Einflüssen schütze und generell magische Kräfte habe. Deshalb wurden Waffen oder auch die Krieger selbst mit roter Farbe oder Blut bemalt. Später trug man aus demselben Grund rote Amulette oder Edelsteine.
    11. Vgl. http://www.nullgrad.ch/text.html.
    12. Bezeichnungen wie » jung« oder » erwachsen« sollen generell keine Hierarchie innerhalb der Farben andeuten, sondern lediglich die Qualität des Farbtons umschreiben.
    13. Im 18. Jahrhundert wählte die Geheimgesellschaft der Orangemen wohl nicht umsonst gerade Orange, um in Nordirland gegen den Katholizismus und für den neuen, progressiveren Protestantismus zu kämpfen. Auch in neuerer Zeit setzt man auf die Farbe Orange, um beispielsweise neue Wähler anzuziehen, » ohne die alten zu verschrecken«, wie sich Die Zeit über die Farbwahl der CDU äußerte. Diese Farbwirkung lässt sich mit den beiden Kräften erklären, die in Orange wirken: vorwärtsdrängendes Gelb und statisches Rot.
    Auch die Anhänger Wiktor Juschtschenkos demonstrierten im Herbst 2004 mit orangefarbenen Fahnen und Bannern gegen die Manipulation der Präsidentenwahl in der Ukraine– mit Erfolg, denn bei der Wahlwiederholung siegte die » orange Revolution«. (Quelle: www. farbimpulse.de, aufgerufen am 29.03.2010)
    14. » Die Pyramide ist gelb wie das Dreieck mit seinen Fluchtlinien ins Unendliche«, lehrte Kandinsky am Bauhaus, was sich aus der Weiterentwicklung von Ittens Zuordnung des Dreiecks zu Gelb ergab; die Pyramide ist dessen dreidimensionale Darstellung– wenn es sich um einen Tetraeder handelt, das heißt um eine Pyramide mit einem gleichseitigen Dreieck als Grundfläche. Doch die sogenannte gerade Pyramide mit ihrer quadratischen (roten) Grundfläche und den darauf aufsetzenden (gelben) Dreiecken ist für mich vielmehr orange.
    15. Dass Gelb lediglich auffällig ist, während Rot tatsächlich wache Aufmerksamkeit und auch Vorsicht auf den Plan ruft, bestätigt die Umstellung der Warnschilder für Radioaktivität, die nicht mehr nur gelb, sondern auch rot sind. Gelb sticht ins Auge, aber nur Rot suggeriert, dass Gefahr droht. (Quelle: www.farbimpulse.de, aufgerufen am 29.03.2010)
    16. Ein zusätzliches grünes Bild würde allerdings nicht schaden– im Gegenteil: Farbe und ihr entsprechende Formen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Die Aussage einer harmonischen, ruhigen Gestaltung und die eines grünen Bildes beziehungsweise einer grünen Farbfläche würden sich potenzieren.
    17. Besonders in tropischen Gebieten unterscheiden die dort lebenden Menschen nicht
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