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Was Farben sagen

Was Farben sagen

Titel: Was Farben sagen
Autoren: Isabelle Wolf
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zwischen Grün und Blau, so zum Beispiel auf Papua-Neuguinea; auch die alten Ägypter sollen nicht zwischen beiden Farben differenziert haben. Für diese Kulturen hat sich der Begriff » blün« etabliert.
    18. Yves Kleins Liebe zu Blau soll begonnen haben, als er als Jugendlicher am Strand lag und während eines Tagtraums den Himmel über Nizza signierte– als sein » größtes und schönstes Werk«. Auch seine Monotone Symphonie – Stille, bestehend aus einem einzelnen vibrierenden Ton und aus Stille, passt sich nahtlos ein in seine blauen, ebenfalls unendlichen und stillen Monochromien.
    Gerade Yves Kleins monochrome Arbeiten bieten durch die Reduktion der Gemälde auf die reine Kraft der Farbe im Übrigen eine ideale Möglichkeit, Farbe zu erleben– sie wird sinnlich erfahrbar und damit jedem zugänglich. Neben den Bildern in dem berühmt gewordenen Yves-Klein-Blau gibt es noch eine ganze Serie weiterer monochromer Arbeiten, vor allem in Pink (beziehungsweise Krapprosa) und Gold, womit Klein seine ganz individuellen drei Primärfarben gefunden zu haben schien, indem er das Blau in seiner Leuchtkraft und Dichte intensivierte, das Rot verjüngte und Gelb zu Gold aufwertete.
    19. Microsoft hat verschiedene Farbnuancen für die Werbelinks auf einer seiner Suchseiten testen lassen und will sich nun die Sogwirkung von Blau zunutze machen. Denn wie zu erwarten, klickten die Nutzer einen bestimmten Blauton deutlich häufiger an als andere Farben. Es ist ein intensiv leuchtendes, leicht rotstichiges Blau (Hexadezimal-Code #0044 CC ), von dessen Verwendung sich Microsoft zusätzliche Einnahmen von 80 bis 90 Millionen verspricht. (Quelle: Spiegel Online, März 2010)
    20. Vgl. http://www.farbimpulse.de/artikel/titel/Warum_Maria_Blau_traegt/514.html, aufgerufen am 22.01.2010.
    21. Die stark beruhigende Wirkung von Blau konnte sogar wissenschaftlich belegt werden. Leatrice Eiseman führt in ihrem Buch Pantone’s Guide to Communicating with Colors Studien an, die nachweisen konnten, dass beim Blick auf eine blaue Fläche im Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet werden, die ähnlich wirken wie Beruhigungsmittel. Zudem wird Blau in der Farbtherapie erfolgreich gegen Nervosität oder Entzündungen eingesetzt.
    22. Aus einem Fragebogen für die Werkstatt für Wandmalerei am Bauhaus, 1923. Ein Student des Kurses erläuterte seine Zuordnungen der Farben zu bestimmten Formen. (Aus: John Gage: Kulturgeschichte der Farben. Von der Antike bis zur Gegenwart. Seemann 1993, S.261.)
    23. Ich verwende zwar Dunkelblau und Indigo synonym, doch Indigo wurde nur als Bezeichnung für die dunklen Blautöne gewählt, weil der Farbname vielen bekannt ist. Zudem verknüpfen die meisten mit fremdartigem Indigo ein Bild, das dem überirdischen, indifferenten Charakter von dunklem Blau viel näher kommt, als es Farbbezeichnungen wie Navy oder Marine könnten. Trotzdem sollte man wissen, dass der Farbton Indigo tatsächlich nicht dunkelblau, sondern zwischen Blau und Violett angesiedelt ist.
    24. Ein blasser Lilaton mit Rosastich, Mauve, war zudem gerade im späten 19. Jahrhundert sehr in Mode. Der Trend, den ursprünglich Kaiserin Eugénie auslöste, war aus Frankreich kurze Zeit später auch nach England herübergeschwappt. Als Queen Victoria dann zur Hochzeit ihrer Tochter in Mauve erschien, galt der Farbton, der überdies als erster künstlich hergestellt und in Masse produziert werden konnte, als highly fashionable.
    25. Das Hauptaugenmerk bei der Beschreibung der Modestile für die einzelnen Farbtöne liegt weniger darauf, Tipps im Sinne einer Stilberatung zu geben. Die Beispiele sollen vielmehr die Farbportraits komplettieren und ein besseres Gefühl für das Wesen der einzelnen Farbe vermitteln. Daher tauchen in den Beschreibungen auch längst vergangene Stilrichtungen auf wie die » lavendelfarbene« Mode des Jugendstils, da sie die » Farbformen« am besten ausdrücken.
    26. Die wenigsten werden gleich die Koffer packen wollen, nur um sich ein Kleid anzusehen, zudem gibt es eine detailreiche Abbildung in dem zweiten Band der Fashion History von Taschen. Eine weitere Abbildung des Kleides findet man im Archiv des Kyoto Costume Institutes in der Abteilung 1910: http://www.kci.or.jp/archives/da_popup/index_e.html.
    27. Vgl. http://www.farbimpulse.de/Farben-als-Ausdruck-des-Lebens-und-der-Seele.321.0.html.
    28. Vgl.
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