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Was Farben sagen

Was Farben sagen

Titel: Was Farben sagen
Autoren: Isabelle Wolf
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symbolische mittelalterliche Kunst mit ihren Wandmalereien und Tafelbildern um Bilder in einem naturalistischen, detailreichen Stil mit individualisierten Figuren. Er entwickelte zudem eine fortgeschrittene Technik der Ölmalerei, die weichere Übergänge erlaubte und die Farben intensiver leuchten ließ. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das Gemälde » Die Arnolfini-Hochzeit« und der Genter Flügelaltar.
    Farbfamilie: Farben, die auf demselben Buntton basieren, der zudem in jeder Mischung dominierend bleibt. Der grundlegende Buntton bestimmt auch den Namen der Farbfamilie, zum Beispiel zählen sämtliche Gelbtöne zu Gelb.
    Farbkreis: System zur Ordnung der Farben. Newtons Farbkreis war einer der ersten, doch vor ihm hatte schon Leonardo da Vinci versucht, ein objektiv begründbares Ordnungssystem für Farben zu schaffen. Goethe, der zu den größten Kritikern von Newtons Farbkreis gehörte, da er nicht davon ausging, dass Farben nur einen objektivierbaren, physikalischen Wert haben, hat in seinem Modell den Farben psychologische Eigenschaften zugeordnet; danach war Gelb für ihn beispielsweise Kraft und Wärme, Blau hingegen Schwäche und Kälte. Goethe betrachtete Gelb und Blau zudem als die beiden Ausgangsfarben, wobei sich Gelb aus einem verdunkelten Weiß (Licht) ergibt, während Blau ein aufgehelltes Schwarz (Dunkelheit) ist 31 ; durch ein Verdichten oder Verdunkeln können sie alle übrigen Farben hervorbringen. Weitere wichtige Farbsysteme stammen zum einen von Runge, der den Farbkreis dreidimensional darstellte als Farbkugel mit einem weißen Nord- und einem schwarzen Südpol; die reinen Farben bildeten dabei den » Äquator«. Zum anderen etablierte Ostwald einen auf Messwerten basierenden 24-teiligen Farbkreis, und Itten entwarf den heute gebräuchlichen Kreis mit zwölf Farben. Am Anfang stehen hier die drei Grundfarben, auch Primärfarben ( siehe dort ) genannt, Rot, Gelb und Blau, aus denen sich durch Mischung die Sekundärfarben ( siehe dort ) Orange, Violett sowie Grün ergeben. Durch weitere Mischungen aus jeweils einer Primär- und einer Sekundärfarbe erhält man die dritte Stufe, die Tertiärfarben ( siehe dort ) Rotorange, Gelborange, Gelbgrün, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett.
    Farbspektrum: Farb-/Lichtband, das entsteht, wenn Licht durch ein Prisma gelenkt wird. Es zeigt entsprechend den verschiedenen Wellenlängen des weißen Lichts die Spektralfarben Violett, Indigo, Blau, Grün, Gelb, Orange und Rot.
    Fragonard, Jean-Honoré (1732 – 1806): französischer Maler, Zeichner und Radierer, der neben Boucher, dessen Schüler er war, und Watteau zu den drei Meistern des Rokoko zählt. Fragonard war Mitglied der Königlichen Akademie, wandte sich allerdings von der Historienmalerei ab und bediente fortan private Kunden mit Szenen der Lust und Verliebtheit wie bei dem Gemälde » Die Schaukel« oder dem für die Comtesse du Barry, der Mätresse Louis XV ., gemalten Bild » Der gekrönte Liebhaber«. Fragonard starb verarmt, da er später den veränderten Geschmack nicht mehr bedienen konnte.
    Gabardine: robuster, dicht gewebter Stoff mit diagonalen Rippen.
    Garçonne: In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bezeichnete man mit dem Begriff Frauen, die sich wie Knaben kleideten.
    Gaze oder Mull: halbdurchsichtiges, weichesBaumwollgewebe aus feinen Garnen und mit netzartiger Struktur.
    Gotik: Stilrichtung, die auf die Romanik folgte. Die Bezeichnung Gotik stammt ursprünglich von einem Schimpfwort ab, das der Kunsttheoretiker Giorgio Vasari für den gotischen Stil gebrauchte, den er, vor allem im Vergleich mit der klassischen Antike, als minderwertig betrachtete: gotico bedeutet fremdartig oder auch barbarisch. Die Gotik entstand um 1140 in Frankreich, wurde in England, Deutschland, Spanien sowie Italien aufgenommen und hielt bis etwa 1500 an. Kennzeichnend war eine neue Frömmigkeit, die sich insbesondere im Kirchenbau mit seinem Kathedralen und den gen Himmel strebenden Formen (zum Beispiel in den typischen Spitzbogenfenstern) beziehungsweise der Steigerung aller senkrechten Linien zeigte. Durch Kreuzrippengewölbe und Strebewerk (Strebepfeiler und -bögen, die den Gewölbeschub, die Dachlast sowie den Winddruck ableiten) wurden die Wände von ihrer tragenden Funktion befreit. Dadurch war eine Auflösung der Außenmauern möglich, was Platz schuf
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