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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft
Autoren: Christian Hesse
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wenig Zeit zu leben. Arthur Wood wurde ausgemustert und konnte nicht ins Kampfgeschehen eingreifen.
    Das nächste Mal wurde Arthur Wood im Jahr 1939 von einem Militärarzt gemustert. Auch dieser diagnostizierte ein schwerwiegendes kardiologisches Problem. Auch er gab ihm nur noch wenige Monate zu leben.
    Vor nicht allzu langer Zeit starb Arthur Wood tatsächlich: im Alter von 105 Jahren.
    Abbildung 52: «Ich warte immer noch auf die Testergebnisse – aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das, was auf Sie gefallen ist, entweder eine Stalagmite oder eine Stalagtite ist.» Cartoon von Paul Kinsella

49. Luft- und Raumfahrt
    Während meines Forschungsjahres in Kalifornien hörte ich auch die Geschichte vom ehemaligen LKW-Fahrer Larry Walters aus Los Angeles. Er ist hier immer noch recht bekannt als Lawn Chair Larry, als Gartenstuhl-Pilot, und das, obwohl seine große Tat schon 20 Jahre zurückliegt.[ 8 ]
    Eines Tages kaufte Larry sich knapp vier Dutzend Wetterballons, füllte sie mit Helium und band sie anschließend an seinen Gartenstuhl, den er vorsichtshalber mit einem Strick und mehreren Pflöcken am Boden befestigt hatte. Bewaffnet mit einem Sixpack Bier, ein paar Broten und einem Gewehr, setzte er sich anschließend in das aeronautisch aufgerüstete Gartenmöbel.
    Larry wollte ein gemütliches Stündchen so etwa auf fünf Meter Höhe über seinem Grundstück genießen, dann einige der Ballons mit seinem Gewehr abschießen, gerade so viele, um wieder sanft in seinem Schrebergarten zu landen. So weit die Planung.
    Als Larry das Tau mit einer Axt kappte, stieg er aber keineswegs langsam bis zu seiner Wunschhöhe auf, sondern schoss, von 45 prall gefüllten Helium-Ballons mit Schub versehen, wie eine Kanonenkugel in den Himmel über Los Angeles. Erst auf etwa 5000 Meter Höhe über dem Erdboden kam sein rasanter Aufstieg zum Stillstand. Vom Donner gerührt und von Panik ergriffen, klammerte er sich an die Lehnen seines Gartenstuhls und wagte es nicht, sein Gewehr zu benutzen, um auch nur einen der Helium-Ballons zu durchlöchern, aus Furcht, dass seine Situation in dieser Höhe instabil werden könnte.
    So saß Larry also in seinem Gartenlaubenstuhl mit Broten und Bieren und driftete als Spielball der Luftströmungen.
    Und zwar 14 Stunden lang. In dieser Zeit näherte er sich langsam dem Haupteinflugkorridor des Flughafens von Los Angeles, einem der größten und meistfrequentierten Flughäfen der Welt. Der Flugkapitän eines Jumbo-Jets von Trans World Airlines traute seinen Augen nicht und glaubte an eine Halluzination, als er kurz vor Einleitung des Landeanfluges Larry Walters als UFO im Luftraum erblickte.
    Dadurch wurde die Bodenstation auf ihn aufmerksam. Die Experten der Flugsicherheit rieten dem Gartenlauben-Luftikus, einige der Ballons abzuschießen, um ein kontrolliertes Absinken einzuleiten. Und das tat er dann auch, nicht ohne sich allerdings bei diesem Rücksturz zur Erde mit seinem Zeug für den Flug in einer Hochspannungsleitung zu verfangen und einem Teil der Millionenstadt Los Angeles einen Black-out zu bescheren.
    Auch dies unverletzt überstehend, wurde er kurz nach seinem erfolgreichen Touch-down von Polizisten in Handschellen abgeführt. Einem Reporter, der wissen wollte, was ihn zu seiner tolldreisten Luftnummer veranlasst habe, sagte er im Abgang: «Ein Mann kann nicht immer nur rumsitzen.»
    Larrys Strafe war erträglich und bestand aus einem Bußgeld von nicht mehr als 1500 Dollar. Letztlich konnten die Behörden kein ernsthaftes Vergehen finden, das sie ihm anlasten konnten. Seine Prominenz war mittlerweile groß genug, dass er seinen Job als LKW-Fahrer aufgeben konnte. Er ging auf Vortragsreise, verschenkte seinen Gartenstuhl an Nachbarskinder, wurde später erst Motivationstrainer, dann Alkoholiker, war nach zwischenzeitlichem Millionärsdasein irgendwann wieder mittellos und nahm sich 1993 das Leben.
    Abbildung 53: Der furchtlose Gartenstuhl-Pilot in der Obhut seiner Wetterballons auf dem Weg in den Haupteinflugkorridor des Flughafens LAX
    Larry Walters hat mich dazu motiviert, ein paar Grundregeln zusammenzustellen für den Fall, dass auch Sie den Erdboden verlassen wollen:
    Rund zehn ziemlich zentrale Sätze vom Fliegen
    1. Hauptsatz des Fliegens
    Jeder Start ist freiwillig, jede Landung ist obligatorisch.
    2. Hauptsatz des Fliegens
    Fliegen ist nicht gefährlich, Abstürzen dagegen schon.
    Zusatz:
Der Übergang vom einen zum anderen kann fließend sein und nicht immer eindeutig fixiert
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