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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt
Autoren: Stephanie Laurens
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können, aber mit Caro, die Anweisungen gab, und Honoria, die ihre Ausführung überwachte, mit fähigen Führern unter den vielen Cynster-Damen und ihren Verbindungen, wagte es niemand, schwierig zu sein, und so verstrich das Ereignis ohne Zwischenfall.
    Von der vollbesetzten Kirche, durch ein Spalier von Blumen und einen feinen Reisregen, liefen Caro und Michael durch die Menge, die drinnen keinen Platz gefunden hatte, und stiegen in die offene Barutsche für die Fahrt zurück nach Eyeworth Manor.
    Dort wartete ein üppiges Festmahl auf die Gäste; alle waren willkommen - und alle kamen. Das Gedränge war ungeheuer, die Glückwünsche nicht geheuchelt. Die Sonne schien, während sie Hand in Hand ihre Runde machten, grüßten, dankten und sich unterhielten.
    Die Gäste wurden erst spät am Nachmittag allmählich weniger; immer noch in ihrem elfenbeinfarbenen Hochzeitskleid, das überreich mit winzigen Perlen bestickt war, entdeckte Caro Timothy, der sich, ein Glas in der Hand, auf die Mauer vom Obstgarten gesetzt hatte und grinsend den Jüngeren beim Schlagballspielen auf dem hinteren Teil der Auffahrt zuschaute. Sie lehnte sich an Michael, streifte sein Kinn mit ihren Lippen, schaute ihn an und lächelte glücklich. »Ich gehe zu Timothy und rede mit ihm.«
    Michael sah über ihren Kopf zu dem anderen, nickte. »Ich bringe Magnus nach drinnen. Wenn ich wieder zurück nach draußen komme, finde ich dich.«
    Sie trennte sich von ihm, wusste aber, dass ein Teil von ihr immer mit ihm sein würde. Uber den Rasen ging sie zu Timothy.
    Er blickte auf, als sie sich neben ihn auf die Steine setzte. Grinste und hob sein Glas. »Ein wunderschönes Fest.« Er sah sie eindringlich an, nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen. »Ich freue mich so für dich, dass du glücklich bist.« Sachte drückte er ihr die Hand, dann ließ er sie los.
    Sie saßen nebeneinander im Sonnenschein und schauten dem Spiel zu, dann fiel ihr etwas ein, und sie erzählte leise: »Hedderwick hat seine Glückwünsche geschickt. Er ist in Cornwall bei Muriel geblieben. Er ist ein ruhiger, stiller Mann, aber stet. Ich denke, er liebt sie aufrichtig, aber sie scheint das nie gesehen zu haben.«
    »Oder war damit nicht zufrieden.« Timothy zuckte die Achseln. »Das war Muriels Entscheidung.« Ihr ins Gesicht sehend, lächelte er sein verrufenstes Lächeln. »Du wenigstens hast genug Vernunft, dich ins Leben zu stürzen und es zu leben.«
    Caro hob eine Braue. »Und du?«
    Er lachte. »Wie du sehr gut weißt, ist das immer schon meine Überzeugung gewesen.« Sein Blick glitt an ihr vorbei. Er stand auf, als Michael zu ihnen trat.
    Sie nickten einander zu.
    »Was macht die Schulter?«, fragte Michael.
    Caro hörte zu, wie sie gut gelaunt Sticheleien austauschten, und musste im Geiste lächeln. Sie waren so unterschiedlich, aber sie schienen eine entspannte Kameraderie gefunden zu haben, die auf gegenseitigem männlichem Respekt beruhte.
    Dann schaute Timothy sie an; sie stand auf und legte Michael ihre Hand auf den Arm.
    »Ich muss gehen«, erklärte Timothy. »Ich fahre nach Norden, die nächsten paar Wochen verbringe ich bei Brunswick.« Er sah zu Michael, dann beugte er sich vor und küsste Caro auf die Wange. »Ich wünsche euch beiden alles Glück dieser Erde.«
    Mit einem beinahe jungenhaften Lächeln trat er zurück, drehte sich um und ging die Auffahrt hinauf.

Nach drei Schritten blieb er stehen und blickte sich um. Runzelte die Stirn. »Wenn du in der Stadt bist, komm nicht vorbei - schick mir eine Nachricht. Du hast meinem Ruf schon genug geschadet.«
    Sie lachte und versprach es hoch und heilig. Timothy schnaubte nur ungläubig, grüßte Michael und entfernte sich dann.
    Michael zog die Brauen zusammen. »Wie hast du denn seinem Ruf geschadet?«
    Caro sah ihm in die Augen und lächelte. »Seine Geschichte, nicht meine.« Sie tätschelte ihm den Arm. »Komm, sprechen wir mit Mrs. Pilkington.«
    Michael hob sich die Frage für später auf und ließ sich von ihr wegführen.
    Sie gingen umher, plauderten, nahmen Glückwünsche entgegen und verabschiedeten sich. Es waren zahllose Kinder da, sie liefen kreuz und quer umher durch die Gärten und die Büsche, rannten johlend durch den Obstgarten und spielten auf der Auffahrt. Michael fing einen in die Irre gegangenen Ball auf; er ließ Caro los und warf ihn flach zurück, blieb kurz stehen und lobte die Jungen für ihren Stil.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete Caro, wie er einem kleinen
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