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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt
Autoren: Stephanie Laurens
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Um ihn herum lag das riesige alte Haus still und ruhig; er lag warm unter weichen Decken, Caro schmiegte sich im Schlaf an ihn.
    Er lächelte, spürte Erleichterung und stille Freude. Er merkte, dass sein Kopf aufgehört hatte zu schmerzen. Vorsichtig betastete er die Beule, stellte fest, dass sie noch empfindlich, sonst aber auszuhalten war.
    Neben ihm regte sich Caro. Sie schien zu fühlen, dass er wach war, und hob den Kopf. Sie spähte in sein Gesicht. »Wie geht es dir?«
    Er hatte es kaum bis in ihr Zimmer geschafft, ehe er zusammengebrochen war; sie hatte ihm beim Ausziehen geholfen und unter die Decken zu kriechen - sobald sein Kopf das Kissen berührt hatte, war er eingeschlafen. »Viel besser.« Er betrachtete ihr Gesicht, streckte eine Hand aus und strich ihr übers Haar, lächelte. »Dein Trank hat gewirkt.«
    Ihr Blick sagte: »Das habe ich doch gesagt.« Aber sie verzichtete darauf, es laut auszusprechen. Stattdessen sah sie ihm suchend in die Augen, rutschte mit dem Oberkörper auf seine Brust und verschränkte die Arme, blickte ihn an. »Wenn du wach bist und bei Sinnen, möchte ich dir eine Frage stellen.«
    Er verkniff sich ein Stirnrunzeln; sie wirkte so ernst. »Ich bin wach. Was für eine Frage?«
    Sie zögerte, dann holte sie tief Luft - wobei sich ihr Busen gegen seine Brust drückte, was ihm nicht entging. »Wie rasch können wir heiraten?« Es klang ruhig genug; sie sprach weiter: »Ich habe mich entschieden. Ich weiß, was ich will - es gibt nichts, worauf ich noch warten müsste. Das heißt natürlich«, sie betrachtete ihn unter fragend hochgezogenen Brauen, »vorausgesetzt, dass du mich noch heiraten willst.«
    »Das musst du nicht fragen.« Er legte eine Hand auf ihre Taille - auf ihre neuste Seidenkreation; er hatte sie noch gar nicht gesehen, das würde er aber nachholen - und zwar bald. »Aber ...« Eigentlich wollte er sein Glück nicht hinterfragen, aber er musste es einfach wissen. »Was hat dich davon überzeugt?«
    »Du. Ich. Und zu sehen, wie Muriel mit der Pistole auf deinen Kopf zielt. Das ... hat mir die Augen geöffnet, und plötzlich habe ich alles ganz klar und deutlich gesehen.« Sie machte eine Pause, blickte ihm tief in die Augen und fuhr fort: »Du hast mich davon überzeugt, dass ich dich heiraten sollte, dass deine Frau zu sein das Richtige für mich wäre, aber ich spürte, dass etwas noch fehlte, etwas Unverzichtbares.« Ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. »Ich erkannte, dass, was da fehlte, ich war, oder besser meine Entscheidung. Ich musste, um es mit Therese Osbaldestones Worten auszudrücken, >meinen Mut zusammennehmen und die Gelegenheit beim Schopfe packen<. Ehe ich das nicht tat, ehe ich nicht wissenden Auges das Risiko eingegangen war, konnte das, was zwischen uns entstanden ist, sich nicht weiterentwickeln.«
    Sie legte sich anders hin. »Muriel und ihre Drohungen haben mir drastisch klargemacht, was ich alles riskiere. Das Leben ist zum Leben da, nicht zum Hassen, aber auch nicht zum Zaudern und Verschwenden. Du und ich, wir haben beide Jahre verschwendet, aber jetzt haben wir die Chance weiterzugehen.«
    Sie erwiderte seinen Blick offen, ohne Schleier oder Schild zwischen ihnen. »Zusammen können wir eine Familie gründen, Eyeworth Manor mit Kindern füllen und mit Freude. Und auch das Haus in der Half Moon Street - ich könnte mir vorstellen, dort mit dir zu leben, als deine Gastgeberin zu fungieren, deine Helferin in einem umfassenderen Ausmaß als für Camden.«
    Im vergehenden Dunkel der Nacht schimmerten ihre Augen wie pures Silber. »Zusammen haben wir die Möglichkeit, uns eine Zukunft aufzubauen, wie wir es wollen. Ob das, was wir fühlen, bleibt...« Sie legte den Kopf schief. »Es ist ein Risiko, aber eines, das es wert ist, eingegangen zu werden.« Ihre Lippen verzogen sich ein wenig, als sie wieder in seine Augen schaute. »Es ist ein Risiko, das ich mit dir eingehen möchte.«
    Er lächelte und spürte, wie alle Sorgen von ihm abfielen. »Danke.« Er schloss die Arme um sie, hielt sie an sich gedrückt, spürte ihre Wärme in sich. »Wir können so schnell heiraten, wie du es willst - ich habe eine Sondererlaubnis.«
    Ehe sie zu lange darüber nachdenken konnte, hob er den Kopf und küsste sie - ein Kuss, der rasch außer Kontrolle geriet.
    Mehrere Minuten später brach sie ihn ab, erkundigte sich: »Wie geht es deinem Kopf?«
    »Dem wird es bestens ergehen«, stöhnte er, »wenn du dich nur« - damit zog er die Decke
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