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Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Titel: Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich
Autoren: Berit Brockhausen
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Schloss!«, befahl sie ihrem Mann. Widerwillig stand er am Meer und rief: »Mantje mantje timpete, Buttje, Buttje in der See, meine Frau, die Ilsebill, will nicht so, wie ich wohl will.« »Was will sie denn?« »Ach, sie will ein Schloss!« »Dann geh nur hin, sie hat es schon«, erwiderte der Butt und versank in den Wellen. Doch des Fischers Frau war noch immer nicht zufrieden. Wieder und wieder schickte sie ihren Mann zum Butt, und der Fisch machte sie zunächst zur Königin, dann zur Kaiserin und schließlich zur Päpstin. Der Mann dachte, dass sie nun zufrieden sein konnte, doch sie rief ihn erneut und befahl: »Geh zum Meer und sage dem Butt, dass ich sein will wie Gott!« Zitternd und ängstlich lief der Mann zum Wasser, wo ein schweres Unwetter tobte und die Wellen sich gewaltig am Strand brachen. Man hörte seine Stimme kaum im Sturm. Nach langer Zeit tauchte der Fisch auf: »Was will sie denn?« »Ach, sie will sein wie Gott!«, rief der Mann verzweifelt. »Geh nur hin«, sprach der Fisch, »sie sitzt schon wieder im Pisspott.« Und er verschwand im Meer und ward nie wieder gesehen.
     
    Die Sehnsucht
    Ich bin ziemlich sicher, dass die Beziehung, die Sie sich wirklich wünschen, eine ganze Menge Abw eichungen vom Ideal der Kontakt anzeigenbeschreibung verträgt. Hand aufs Herz: Gutes Aussehen oder Geld oder gemeinsame Hobbys sind eine nette Dreingabe. Doch darauf können Sie notfalls verzichten, vorausgesetzt
     
Sie fühlen sich von Ihrem Partner ernst genommen,
Sie spüren, dass Sie ihm wichtig sind,
Sie merken, dass er ganz viel an Ihnen schätzt,
Sie wissen, dass er Ihnen vertraut und auch etwas zutraut,
Sie fühlen sich von ihm angenommen,
Sie fühlen sich wohl und entspannt in seiner Gegenwart,
Sie spüren sein Interesse an Ihnen,
Sie sind sicher, dass er Sie begehrt,
Es gibt liebevolle und zärtliche Momente zwischen Ihnen,
Sie wissen, dass beide füreinander etwas ganz Besonderes sind,
Sie merken, dass der andere zu Ihnen steht, Sie unterstützt und auf Ihrer Seite ist.
     
    Wonach wir uns wirklich sehnen, ist also eine Beziehung, in der wir gleichwertig und gleichberechtigt sind. In der wir dem Partner auf Augenhöhe begegnen. Als ebenbürtiges Gegenüber. »Na toll«, sagen Sie jetzt »Sie haben zwar völlig recht, Frau Brockhausen. Aber können Sie mir jetzt vielleicht auch noch sagen, wo ich so einen Märchenprinzen (oder eine Märchenprinzessin) finde?« Kann ich. Vorausgesetzt, Sie sind nicht gerade Single. Aber wenn Sie in einer Beziehung leben, sollten Sie das Exemplar neben sich einer gründlichen Musterung unterziehen. ich behaupte, dass all das, wona ch sie sich sehnen, mit diesem M enschen möglich ist . Sie sind skeptisch? Völlig in Ordnung. Ihre Zweifel sind ja nicht unbegründet. Sie teilen sie mit vielen Paaren, die sich im Alltag mit einander festgefahren haben.
     
    Sahra und Hannes der Kampf um Nähe:
    Zwischen Sehnsucht, Verzweiflung und Resignation
    Als ich Sahra und Hannes kennenlerne, ist für beide unklar, ob sie zusammenbleiben können. Dabei wirkt nach außen alles perfekt: zwei attraktive Menschen Anfang vierzig, er beruflich erfolgreich, ein eigenes Haus, eine Tochter, die gerade Abitur macht, und ein musikbegeisterter Sohn, ein F amilienhund und regelmäßige Rei sen ... Doch miteinander haben es die beiden schon seit mehr als zehn Jahren schwer. Sie sind sich alles andere als gleichgültig, das ist deutlich zu spüren. Doch beide sind zutiefst enttäuscht und re signiert. Sie fühlen sich in einem ausweglosen Kampf verstrickt, der immer neue Verletzungen hervorruft und aus dem sie keinen Ausweg mehr finden können. Hannes bedeutet es viel, mit Sahra zu schlafen. Es gibt für ihn keinen schöneren Ausdruck von Nähe und Liebe, und er genießt das Gefühl von Gemeinsamkeit und Lebendigkeit. Doch wenn Sahra keine Lust hat oder nur kuscheln möchte, dann ist er enttäuscht, gekränkt, frustriert. Weil er das nicht verbergen kann und sich gereizt in sein Arbeitszimmer zurückzieht, fühlt sie sich für ihre Ablehnung bestraft. Dann gerät sie unter Druck, ob sie sich selbst treu bleiben soll oder um des lieben Friedens willen mitma cht. Doch der Preis dieses Frie dens wäre ihre Unzufriedenheit und das Gefühl, nicht über sich selbst bestimmen zu können. Deshalb lässt Sahra sich seit einigen Jahren nur noch dann auf Körperkontakt ein, wenn sie es wirklich will. Und ist jedes Mal wütend auf Hannes, wenn dieser sich nach einer Ab weisung kalt und schroff
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