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Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Titel: Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich
Autoren: Berit Brockhausen
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und warf ihn hinter sich. Der Kamm verwandelte sich in einen dunklen Wald, der zu dicht war, als dass der Rappe hindurch galoppieren konnte. Da verwandelte sich der Zauberer in einen Adler und flog über den Wald hinweg. Als die Prinzessin ihn schon bald wieder als schwarzen Hengst hinter sich erblickte, zog sie ihren kleinen Spiegel aus der Tasche und warf ihn hinter sich. Und siehe da, der Spiegel wurde zu einem See, dessen glatte Wasserfläche sie von ihrem Verfolger trennte. Da ver wandelte sich der Zauberer in einen Fisch und durchschwamm eilig den See. Wenig später hörte die Prinzessin erneut den Rappen hinter sich. »Tu etwas, sonst hat der Zauberer uns gleich eingeholt!«, forderte sie den Prinzen auf, doch dieser schaute sie nur gelangweilt an und beschwerte sich über die Unbequemlichkeit des Reitens. Da zog die Königstochter ihr Schwert und forderte den Zauberer zum Kampf. Doch der schüttelte den Kopf. »Behalte den jungen Gecken, ich bin froh, dass ich ihn los bin. Er lebte bei mir, weil das bequemer ist, als in seinem Reich das Regieren zu lernen.« Die Prinzessin war verwirrt. »Warum verfolgst du uns dann?« Da antwortete der Zauberer: »Du bist es, der ich folge. Du bist schön und mutig und zauberkundig. Nach jemandem wie dir habe ich mein Lebtag gesucht. Ich bitte dich, meine Frau zu werden!« Die Prinzessin schaute in seine Augen und erkannte, dass er klug und freundlich war. Da ergriff sie seine Hand und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage. Nur der faule Prinz beschwerte sich hin und wieder, wenn es keinen frischen Kapaun zu essen gab.
     
     
    Hoffnung und Enttäuschung
    Das zweite Kapitel, das sich mit der Frage beschäftigt, was wir uns in einer Liebesbeziehung am meisten wünschen, und warum, nachdem in der Verliebtheit alles möglich scheint, eine Bruchlandung in der Realität unvermeidbar ist.
    Wie sieht die Beziehung aus, die Sie sich wünschen? Nehmen Sie sich etwas Zeit und notieren Sie mindestens zehn Eigenschaften Ihres Partners, die für Sie unverzichtbar für eine Liebesbeziehung sind. Die für Sie unabdingbar und die Gewähr dafür sind, dass Sie bekommen, was Sie wirklich wollen und brauchen. Vielleicht sieht Ihre Antwort ähnlich aus wie die vieler anderer Menschen: ein attraktiver Mann, d urchtrainiert, humorvoll, beruf lich erfolgreich und verständnisvoll noch dazu. Möglicherweise mit Familiengründungsambitionen und etwas Vermögen. Eine kluge Frau, ausgesprochen sexy und gutaussehend, zielstrebig und zufrieden im Beruf, mit ähnlichen Hobbys und Inte ressen wie Sie selbst. Doch lei der führen all diese wunderbaren Eigenschaften nicht zwangsläufig zum Beziehungsglück. Partnerbörsen und Kontaktanzeigen gaukeln uns vor, man müsse nur einen Menschen mit genau den richtigen Eigenschaften finden, um glücklich werden zu können. Und doch haben wir es alle schon erlebt: Die gleichen Interessen oder genau das richtige Alter oder auch ein dem Beuteschema perf ekt entsprechendes Äußeres konn ten nicht verhindern, dass diese Liebesgeschichte zu einer Tragödie wurde. Was also braucht es wirklich, um das Glück in einer erfüllten Beziehung zu finden?
     
    Der Fischer und seine Frau
    Dieses Märchen warnt davor, die eigenen Wünsche zu übergehen und sich nur an Äußerlichkeiten zu orientieren. Des Fischers Frau wird in ihren Wünschen immer verzweifelter und unmäßiger, weil Reichtum und Macht ihre wahre Sehnsucht nach einem glücklichen Leben nicht stillen können.
    E s war einmal ein armer Fischer, der lebte mit seiner Frau in einer schäbigen, zugigen Hütte am Meer, die alle nur Pisspott nannten. Viele Tage hatte er beim Fischen kein Glück gehabt, als plötzlich ein großer Butt in seinem Netz zappelte. Erfreut machte er sich daran, ihn ins Boot zu ziehen, da bat ihn der Fisch um sein Leben. Erstaunt ließ der Fischer ihn frei. Doch als er nach Hause kam, schimpfte seine Frau mit ihm: »Wenn du ihn schon schwimmen lässt, hättest du dir wenigstens ein an ständiges Haus für uns wünschen können!« Zögernd ging der Fischer ans Meer und sprach: »Mantje mantje timpete, Buttje Buttje in der See, meine Frau, die Ilsebill, will nicht so, wie ich wohl will.« Da erschien der Fisch und sprach: »Was will sie denn?« »Sie will in einem Haus leben!« »Dann geh nur hin, sie hat es schon«, sprach der Butt und verschwand in der See. Doch es dauerte nicht lange, da war des Fischers Frau erneut unzufrieden: »Geh zum Butt und wünsch dir ein
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