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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)
Autoren: Tom Clempson
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Ich hab einfach die Schnauze voll davon, dass du und jeder andere Vollidiot ständig Sachen sagt wie ›Reg dich ab, Spacko!‹ oder ›Don’t horry, be wappy‹ oder ›Dumpfbacke‹. Das kotzt mich echt an. Von Sackgesichtern wie dir lasse ich mich eh nicht beleidigen, aber vielleicht könntest du mal versuchen, nicht auch noch denselben Bullshit von dir zu geben wie Connor Clarey und die anderen Flachzangen.«
    » Mannomann, jetzt stell dich bloß nicht so an, du verdammter…«, Cole denkt fieberhaft nach, um sich eine möglichst originelle Beleidigung auszudenken, » du verdammter… blöder… Gesichtseintopf!«
    Trotz seiner beschränkten geistigen Fähigkeiten schafft Cole es doch immer wieder, unter Druck eine passende Formulierung zu finden. Okay, Gesichtseintopf ist vielleicht nicht die originellste Beleidigung des Jahrhunderts, aber eine lustigere wäre mir auch nicht eingefallen. Ich gebe mir größte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken, aber es hat keinen Zweck. Das Lachen muss raus, und schließlich prusten wir beide unkontrolliert los, als wäre das hier die Schlussszene einer Folge von Digimon.
    Dabei kann ich es wirklich nicht ausstehen, dass Cole und Tim auf jeden fahrenden Zug aufspringen und alles übernehmen, was gerade als cool und angesagt gilt. (Als diese Scoubidoubänder und -schlüsselanhänger beliebt waren, haben Cole und Tim sie natürlich auch gesammelt. Und als sie out waren, haben sie alle Kids lächerlich gemacht, die sie immer noch trugen. In der neunten Klasse hat Tim mal ein Paar Ugg-Stiefel bei eBay gekauft. Offenbar war er drauf und dran, sie zur Schule anzuziehen, bis seine Mutter ihm erklärte, dass sie eigentlich nur von Mädchen getragen werden. Und dieses Jahr liegen sie ihren Eltern mit iPads in den Ohren.) Irgendwie ist es mir peinlich zu wissen, dass sich meine Freunde kein bisschen von den anderen Arschlöchern unterscheiden. Ich würde sie ja gern für etwas ganz Besonderes halten, doch mit jedem Jahr, das ins Land geht, verlieren sie mehr und mehr von ihrer ursprünglichen Persönlichkeit und werden in zunehmendem Maße zu Leuten, die ich vermutlich nicht ausstehen könnte, hätte ich sie gerade erst kennengelernt.
    Die nervigsten Modewörter
    3.Legendär! (hat » ganz nett« ersetzt)
    2.Chill mal (für » reg dich ab«)
    1.davinci (für » supergeil«. Als wenn supergeil nicht blöd genug gewesen wäre. Natürlich mussten sie noch eins draufsetzen.)
    Ich glaube, ich hasse kaum etwas mehr als das, was gerade angesagt ist. Das geht mir echt höllisch auf die Nerven. Nehmen wir zum Beispiel The Killers– ich war ein riesiger Fan von The Killers! Ich besaß ein paar CD s, die mein Onkel mir aus Amerika mitgebracht hatte– neben jeder Menge anderem Zeug, von dem das meiste ziemlicher Müll war, aber egal–, jedenfalls waren The Killers sofort eine meiner absoluten Lieblingsbands. Und das Beste daran war, dass keiner je von ihnen gehört hatte. Das war meine Band.
    » Was magst du für Musik, Jack?«, hat mich Matthew Lilly mal gefragt.
    Und ich hab geantwortet: » Also im Moment finde ich The Killers super.«
    » The Killers? Hört sich ja voll beknackt an!«, war sein Kommentar, den er so oder so losgelassen hätte, um die Mädchen um uns herum zum Lachen zu bringen. Er wollte als cooler Typ rüberkommen und mich als Loser dastehen lassen.
    War mir aber egal. Eigentlich hab ich mich sogar darüber gefreut, dass keiner einen Schimmer von meiner Band hatte, weil dann niemand über ihre Musik herziehen konnte. The Killers waren mein Geheimnis. Aber dann kam der schreckliche Tag, an dem wir im Kunstunterricht Musik hören durften. Aus dem Gettoblaster dröhnte das übliche Zeug, doch als ich gerade meine Pinsel im Waschbecken reinigte, drang ein vertrautes Lied an meine Ohren. Ich drehte den Hahn ab, und tatsächlich: Das war meine Musik, die aus den Lautsprechern kam. Zuerst dachte ich, jemand hätte eine CD angemacht.
    » Sind das nicht The Killers?«, fragte ich ins Klassenzimmer hinein, um herauszukriegen, wer es war. Doch ich erntete nichts als fragende Gesichter, Stirnrunzeln und Mir-doch-egal-Schulterzucken. In diesem Moment begriff ich, dass noch etwas viel Schlimmeres passiert war, als wenn jemand von meinen Mitschülern das gleiche Album wie ich gehabt hätte. Die Musik lief im Radio! Und Millionen von Radiohörern im ganzen Land würden sie hören! Diese verdammten Mistkerle!
    Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis The Killers die Lieblingsband von allen
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