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Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Titel: Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet
Autoren: Friedhelm Schwarz
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diese Gewohnheit, nicht zu kontrollieren, auch durch Zeitdruck beim Einkaufen ausgelöst. Nehmen Sie sich nur ein paar Minuten mehr Zeit, kontrollieren Sie den Kassenzettel, fordern Sie das Geld, das Ihnen zu viel berechnet wurde, zurück und legen es in ein Extrafach Ihrer Geldbörse. Sie werden am Ende einer Woche oder zumindest am Ende eines Monats eine hübsche Überraschung erleben, die Sie dann als Belohnung verbuchen können.
    Die fünf W-Fragen, um Kaufgewohnheiten zu ändern
    Wie Sie inzwischen wissen, müssen Sie, um eine Kaufgewohnheit zu ändern, diese nicht nur erkennen, sondern ebenso den Auslöser und die damit verbundene Belohnung. Die folgenden fünf W-Fragen werden Ihnen dabei helfen, kostspielige Gewohnheiten zu identifizieren. Die Fragen lauten:
    1. Warum will ich es?
    2. Warum will ich es jetzt und nicht später?
    3. Warum will ich es zu diesem Preis?
    4. Warum will ich dies und nicht etwas anderes?
    5. Was passiert, wenn ich es nicht bekomme?
    1. Warum will ich es?
    Diese Frage wird für den einen vielleicht eher philosophischer Natur sein, etwa nach dem Motto: Warum will ich überhaupt irgendetwas im Leben? Für den anderen wird sie so konkret sein, dass sie ihm fast lächerlich erscheint. Warum will ich mir Papiertaschentücher kaufen? Die Antwort erscheint klar: Weil ich keine mehr habe. In diesem Fall muss man die Frage vielleicht etwas mehr konkretisieren.
    Warum will ich genau diese Papiertaschentücher kaufen und nicht irgendwelche anderen? Um eine Gewohnheit zu ändern, sollte man genauer darüber nachdenken. Will ich genau diese Taschentücher kaufen, weil ich immer diese Marke kaufe und keine andere? Das wäre eine vordergründig akzeptable Antwort. Aber habe ich mit anderen Marken, die vielleicht etwas billiger sind, in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht? Oder habe ich die Produkte einer anderen Marke bisher noch gar nicht ausprobiert? Ist es der Preis, der mich lockt?
    Ist dieser Preis vielleicht für eine kleinere Packungsgröße tatsächlich günstiger als der Preis für eine doppelt so große Packung? Sind zehn Taschentücher in einer Taschenpackung oder neun? Sind zehn Taschenpackungen in einem Paket oder zwölf? Sind es 20 oder 24? Es ist einfach sinnvoll, einmal genau nachzurechnen, um diese erste W-Frage richtig zu beantworten.
    Natürlich sollte man sich diese W-Frage erst recht bei größeren Anschaffungen stellen. Dann ist es sogar nützlich, die Gründe für die Anschaffung schriftlich festzuhalten.
    2. Warum will ich es jetzt und nicht später?
    Die Antwort auf diese Frage lässt sich in vielen Fällen ziemlich leicht geben, besonders wenn es sich um kleinere Ausgaben handelt. Ich will es jetzt, weil mein Vorrat aufgebraucht ist oder weil ich Hunger oder Durst habe. Ich will es jetzt, weil ich heute Abend Gäste habe. Wenn allerdings das Ereignis, das mit dieser Frage im Zusammenhang steht, nicht zeitnah stattfindet, wie es bei vielen kleinen Käufen häufig der Fall ist, sollte man der Frage schon genauer auf den Grund gehen.
    Uns ist gerade gestern der Geschirrspüler kaputtgegangen, nachdem er 13 Jahre problemlos gelaufen ist. Als wir ihn wieder ausräumen mussten, um das Geschirr von Hand zu spülen, waren wir wirklich erstaunt, wie viel Arbeit und Zeit uns eine Geschirrspülmaschine erspart, obwohl es sich nur um einen Zwei-Personen-Haushalt handelt. Also kamen wir zu der Entscheidung, möglichst schnell Ersatz zu beschaffen.
    Vorher riefen wir allerdings noch den Kundendienst an. Schließlich handelte es sich nicht um eine billige Maschine. Dort erhielten wir die Auskunft, dass nach unserer Schilderung wahrscheinlich die Steuereinheit defekt sei. Die würde im Austausch einschließlich An- und Abfahrt des Handwerkers knapp 300 Euro kosten. Allerdings wüsste man nie, ob sich bei einer so alten Maschine nicht schon bald ein anderer Fehler einstellen würde. Eine vergleichbare neue Maschine würde nur 175 Euro mehr kosten. Sie würde dann auch leiser laufen, weniger Wasser verbrauchen und natürlich auch weniger Strom benötigen.
    Es war also klar, sich für einen neuen Geschirrspüler zu entscheiden, und zwar jetzt. Von Hand zu spülen kam für uns nicht mehr infrage, und noch ein paar Wochen zu warten, in der Hoffnung, dass ein vergleichbares Gerät irgendwann und irgendwo als Sonderangebot auftaucht, auch nicht. Es war die Situation, die ganz klar unser Verhalten bestimmte, aber es handelte sich bei dieser Entscheidung auch nicht um eine
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