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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Autoren: Erin Hunter
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der unsichtbaren
Woge gerungen hatte. Sie schnippte ein Fetzchen Moos weg, das ihr an einem Ohr
hing, und setzte sich keuchend auf.
    Dem
SternenClan sei Dank, es war nur ein Traum!
    Die
Anführerin des WolkenClans blieb liegen, bis ihr Herzschlag sich beruhigt und
sie aufgehört hatte zu zittern. Die Flut war so wirklich gewesen, hatte ihre
Clan-Kameraden vor ihren Augen davongeschwemmt…
    Schräges
Sonnenlicht fiel durch den Eingang zu ihr herein. Mit einem langen Seufzer der
Erleichterung erhob sich Blattstern auf die Pfoten und trottete hinaus auf den
Sims vor ihrem Bau. Unten wand sich der Fluss friedlich zwischen den steilen
Klippen, welche die Schlucht einschlossen. Sonnenhoch nahte, Licht glitzerte
auf dem Wasser und sickerte in Blattsterns braun-cremefarbenes Fell. Sie
entspannte die Schultern, genoss die Wärme und das Gefühl der sanften Brise,
die ihr Fell aufwühlte.
    »Es ist
nur ein Traum gewesen«, wiederholte sie für sich. Sie spitzte die Ohren und
horchte auf das Zwitschern der Vögel in den Bäumen oben an der Schlucht. »Es
ist Blattfrische und der WolkenClan hat überlebt.«
    Wärmende
Zufriedenheit durchströmte sie, als sie daran dachte, dass sie noch vor ein
paar kurzen Monden lediglich eine Einzelläuferin namens Blatt gewesen war, für
keine Katze verantwortlich außer für sich selbst. Dann war Feuerstern
erschienen, ein Clan-Anführer aus einem entfernten Wald, mit einer
erstaunlichen Geschichte von einem verlorenen Clan, der einst hier in der
Schlucht heimisch gewesen war. Feuerstern hatte Einzelläufer und Hauskätzchen
versammelt, um den WolkenClan zu neuem Leben zu erwecken. Und was das
Erstaunlichste war: Blatt war auserwählt worden, seine Anführerin zu sein.
    »Ich
werde nie die Nacht vergessen, als die Geister meiner Vorfahren mir neun Leben
verliehen und mich zu Blattstern gemacht haben«, murmelte sie. »Meine ganze
Welt hat sich verändert. Ich frage mich, ob du noch an uns denkst, Feuerstern«,
fuhr sie fort. »Ich hoffe, du weißt, dass ich das Versprechen gehalten habe,
das ich dir und meinen Clan-Kameraden gegeben habe.«
    Schrilles
Miauen von unten brachte die Kätzin zurück in die Gegenwart. Der Clan
versammelte sich langsam neben dem Großen Felshaufen, wo der Fluss aus dem
Untergrund ans Tageslicht trat. Spitzmauszahn, Spatzenschweif und Springschweif
hatten sich dort hingekauert und aßen nicht weit vom Frischbeutehaufen.
Spitzmauszahn verschlang seine Maus hastig und warf dabei misstrauische Blicke
auf die beiden jüngeren Krieger. Blattstern dachte daran, wie eine
Grenzpatrouille den schwarzen Kater vor zwei Monden erwischt hatte, als er
ängstlich und halb verhungert den Clan beobachtete. Sie hatten ihn überredet,
in den Kriegerbau einzuziehen, aber er fand es immer noch schwierig, sich ins
Clan-Leben einzufinden.
    Ich
muss etwas tun, damit er versteht, dass er jetzt unter Freunden ist, beschloss Blattstern. Er ist
ängstlicher als eine in die Enge getriebene Maus.
    Die
beiden Clan-Ältesten, Flechtenpelz und Ranke, gaben sich die Zungen auf einem
flachen, sonnenwarmen Felsen. Sie wirkten zufrieden. Ranke war ein
übellauniger, alter Streuner, der ab und zu in der Schlucht blieb, um zu essen,
bevor er wieder in seinem Bau im Wald verschwand, aber er schien sich gut mit
Flechtenpelz zu verstehen. Blattstern hoffte, die Kätzin würde ihn überreden
können, dauerhaft im Lager zu bleiben.
    Flechtenpelz
hatte allein in den Wäldern weiter oben in der Schlucht gelebt. Sie hatte vom
Clan gewusst, sich aber von ihm ferngehalten. Beinahe wäre sie gestorben, als
sie in einer Fuchsfalle gefangen war, aber eine Patrouille hatte sie gefunden
und zur Gesundung ins Lager gebracht. Danach hatte sie gern ihr Leben als
Einzelläuferin aufgegeben. »Sie verfügt über Wissen, das sie dem Clan
beibringen kann«, miaute Blattstern leise zu sich selbst. »Jeder Clan braucht
seine Ältesten.«
    Das
laute Quieken, das sie nun hörte, kam von Hoppelpfote, Bienenpfote und
Kieselpfote, die sich mit vor Aufregung gesträubtem Fell im Kreis herumjagten.
Während Blattstern ihnen zuschaute, lief ihre Mutter Kleeschweif zu ihnen
hinüber und ihre Schnurrhaare zuckten ängstlich. Blattstern konnte nicht hören,
was sie sagte, jedoch hielten die Schüler inne. Kleeschweif rief Bienenpfote mit
einem Zucken des Schwanzes zu sich heran und begann, hektisch ihr Gesicht zu
waschen. Blattstern schnurrte belustigt, als die weiße Kätzin sich unter der
rauen Zunge ihrer Mutter hin und her wand,
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