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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Autoren: Erin Hunter
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blicken.
Schließlich fragte Mausezahn ruhig: »Farnherz, hast du ein Zeichen vom
SternenClan erhalten? Kann er uns raten, was wir tun sollen?«
    Der
junge Heiler trat mit gesenkten Augen vor. »Ich fühle von unseren Ahnen nur
Trauer und Schuldgefühle«, gab er zu. »Schuldgefühle, weil sie uns den Wald
genommen haben, und Trauer, weil der WolkenClan jetzt an sein Ende gelangt.«
    »Was?«
Eicheltritts Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Hat sogar der SternenClan uns
aufgegeben? Ich kann mich gut erinnern, wie Wolkenstern uns aus dem Wald
geführt hat.« Als keine Katze ihm widersprach, fuhr er fort: »Er hat gesagt,
wir sollten niemals wieder zu unseren Kriegervorfahren aufblicken, und er hatte
recht. Wir hätten nie auf den SternenClan hören sollen. Er hat nichts für uns
getan!«
    Inzwischen
gab es fast kein Sonnenlicht mehr und langsam tauchten die Krieger des
SternenClans am dunkler werdenden Himmel auf. Aber keine Katze in der Schlucht
blickte hinauf zu dem frostigen Glitzern. Stattdessen kauerten sie zusammen am
Fuß der Klippe, wo die Felsen ein wenig Sonnenwärme gespeichert hatten und sie
vor dem kühlen Wind geschützt waren.
    »Dann
ist dies also das Ende«, miaute ein schwarz-weißer Kater. »Eschenpelz, zeigst
du mir, wo ich Zweibeinerfutter bekommen kann?«
    »Natürlich«,
antwortete der rotbraune Kater. »Alle Katzen, die das wollen, können sich mir
und Frostkralle anschließen.«
    Eine
graue Kätzin stand auf und ging zu ihm. »Ich komme auch mit. Bei den
Zweibeinern wird es Nahrung und Wärme geben. Das Gesetz der Krieger kann uns
nicht ernähren oder beherbergen. Das sind nur Worte.«
    »Ich
hätte nie gedacht, dass ich das einmal von einem WolkenClan-Krieger hören würde!«,
fauchte Honigblatt entsetzt. »Das Gesetz der Krieger lebt in uns allen, immer
wenn wir jagen und kämpfen und Dank für das Leben als Clan-Katze sagen.«
    Die
graue Kätzin wirbelte zu ihr herum: »Ich sage keinen Dank für dieses Leben! Es
ist vorbei!«
    Honigblatt
fuhr die Krallen aus, und einen Herzschlag lang sah es so aus, als würden sich
die beiden Kätzinnen mit ausgestreckten Krallen aufeinanderstürzen. Dann wandte
sich die Zweite Anführerin des Clans ab.
    »Also,
ich werde mich nicht in ein maunzendes Hauskätzchen verwandeln«, bekräftigte
sie, und ihr gesträubtes Fell zeigte, wie wütend sie war. »Wenn wir hier nicht
bleiben können, gehe ich weiter hinauf in die Schlucht, weg von den Ratten.
Vielleicht ist die Jagd dort besser.«
    »Ich
komme mit«, miaute Schwalbenflug. »Wir werden leichter überleben, wenn wir
zusammen jagen.«
    Die drei
Ältesten saßen schweigend da, während die Krieger darüber redeten, wohin sie
gehen würden. Schließlich hob Mausezahn den Kopf und blickte Spinnenstern in
die kummervollen Augen. »Ich will hierbleiben«, stellte sie einfach fest. »Ich
bin zu alt, um mir einen neuen Ort zu suchen. Ich gehöre hierher.«
    »Ich
auch«, murmelte Nachtpelz und leckte der alten Kätzin das Ohr. »Hierher kommen
die Ratten nicht. Es gibt genügend Wasser und wir können immer mal wieder eine
Maus oder einen Käfer fangen.«
    »Es ist
nicht so, als ob uns noch viel Zeit bliebe«, fügte Eicheltritt hinzu.
    Wieder
neigte Spinnenstern den Kopf. »Ich bleibe bei euch«, miaute er. »Ich werde
dafür sorgen, dass jeder von euch ein würdiges Ende findet, um so für eure
Treue zu danken.«
    Nachtpelz
nickte, und seine Augen zeigten unendliche Trauer und den tiefen Verlust, den
Worte nicht beschreiben konnten.
    »Ich
bleibe auch«, fügte Farnherz hinzu. »Hier kann ich meine Fähigkeiten als Heiler
am besten nutzen… bevor ich kein Heiler mehr bin.«
    Er erhob
sich auf die Pfoten, blickte auf die Übriggebliebenen seines Clans und zog ihre
Aufmerksamkeit auf sich, wie eine Königin die Jungen in den Schutz ihres Schwanzes
sammelt. Dann schaute er hinauf zum Himmel und blickte, ohne zu blinzeln, in
das kalte Licht seiner Kriegerahnen.
    »Schneefall
und Sonnenpelz, möge der SternenClan eure Wege erleuchten, wenn ihr am Himmel
wandelt, um euch den SternenClan-Katzen anzuschließen«, miaute er. »Mögen euch
gute Jagd beschieden sein, schnelles Laufen und ein Unterschlupf für die
Nacht.«
    Die
Katzen um ihn herum murmelten ihre Zustimmung zu den Worten, die er für die
gefallenen Krieger gesprochen hatte.
    Spinnenstern
seufzte tief. »Möge der SternenClan für uns alle einen Pfad erleuchten. Wir
leben weiter, aber unser Clan ist gestorben.«
    Keine
Katze antwortete. Voller Angst und
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