Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
der Wunde,
die er gerissen hatte.
    Stock
starrte ungläubig hinab auf das Blut an den eigenen Krallen und auf die
klaffenden Wunden in der Kehle seiner Tochter. »Nein… nein…«, flüsterte er.
    Entsetzen
lähmte für einen Herzschlag Blattsterns Pfoten. Dann rannte sie vor und kauerte
sich neben Rubin. »Schnell, holt Spinnweben!«, befahl sie.
    Die
Worte waren kaum aus ihrem Mund, als Springschweif schon mit einer Pfote voller
Spinnweben angerannt kam, die Blattstern sofort auf Rubins Wunde legte. Einen
Augenblick später kam Spitzmauszahn und reichte ihr Stängel von klebrigem
Labkraut vom Bachufer.
    »Hier,
versuch das«, schlug er vor.
    Blattstern
nahm die Stängel und band sie über die Lage Spinnweben. Aber Rubins Blut
strömte weiter. Ihr Fell wurde scharlachrot wie der Sonnenaufgang hinter ihnen,
als verblutete ihr Leben in den Himmel hinein.
    »Rubin…
bleib bei mir.« Ole kauerte gegenüber von Blattstern neben ihr und leckte
verzweifelt Rubins Ohren. »Denk an die Jungen, die wir haben werden… zähe,
kleine, rotblonde Kätzinnen, ganz wie du! Erinnerst du dich, wie wir unser
Leben geplant haben?«
    »Dazu
wäre es nie gekommen«, knurrte Stock.
    Trickser
sprang auf die Pfoten. »Berühre nur ein Haar auf Oles Fell und du wirst dich
vor mir verantworten.«
    Stock
funkelte ihn an. »Vorher werde ich dich töten.«
    Er
duckte sich zum Sprung, aber Scharfkralle warf sich gegen seine Flanke, sodass
er das Gleichgewicht verlor. Er blieb über ihm stehen, während Stock sich im
Schlamm wälzte. »Genug!«, fauchte der Zweite Anführer des WolkenClans. »Zu viel
Blut ist bereits vergossen worden! Du hast uns um Hilfe gebeten, diese Katzen
zu vertreiben, nicht sie zu töten.«
    Stock
stolperte auf die Pfoten und betrachtete den goldbraunen Kater aus schmalen
Augen. »Alles weniger als das ist ein Zeichen von Schwäche«, fauchte er.
    Blattstern
erhob sich von Rubins Seite und stellte sich neben ihren Stellvertreter. »Dann
hast du nichts vom Gesetz der Krieger gelernt«, miaute sie. Sie blickte sich um
und sah, dass Tricksers Katzen alle von ihren Kriegern überwältigt worden
waren. »Die Schlacht ist vorbei«, fuhr sie fort. »Trickser, lass diese Katzen
in Ruhe oder wir kommen wieder und bekämpfen euch erneut. Stock, verteidige
deine Jagdgründe – lerne vom WolkenClan und schütze deine Beute und deine
Schlafhöhlen. Nutze den Teil des Kriegergesetzes, das dir hilft, ohne weiteres
Blutvergießen zu leben.«
    Stock
sagte nichts, er atmete schwer und starrte Blattstern mit wildem Blick an. Aber
hinter ihm konnte Blattstern sehen, wie Klops und Cora Blicke tauschten und
nickten. Sie haben etwas gelernt, und sie werden es nutzen, um ihr Lehen
besser zu machen.
    »Was?«
Trickser kam angestapft, einen hasserfüllten Blick in den Augen. »So wirst du
nicht davonkommen!«, knurrte er Stock an.
    Blattstern
drehte sich um und deutete mit dem Schwanz auf Rubins Körper. Die sterbende
Kätzin hatte die glasigen Augen auf Ole gerichtet, noch ein paar Herzschläge,
sie bebte schwach, dann lag sie still da. Ole stöhnte tief aus seiner Kehle auf
und vergrub sein Gesicht in ihrem Fell.
    »Glaubst
du, Stock kann noch mehr leiden als durch seine eigene Tat?«, fragte Blattstern
leise. »Trickser, es ist hier genügend Raum für alle von euch, wenn ihr ihn
gerecht aufteilt. Aber wenn ihr weitermacht und bis zum Tod kämpft, dann werdet
ihr nur verlieren, was ihr am meisten liebt.«
    Mit der
Schwanzspitze gab Blattstern ihren Clan-Kameraden ein Zeichen und sammelte sie
um sich. Alle trugen Spuren des Kampfes, aber sie sah mit großer Erleichterung,
dass sie alle da waren und auf ihren Pfoten stehen konnten.
    Scharfkralle
trat dicht an sie heran, sie tauschte einen langen Blick mit ihm und er nickte
ernst.
    »Kommt,
es ist Zeit, dass wir nach Hause gehen«, miaute sie. Mit einem letzten Blick
auf Trickser und Stock führte sie ihre Clan-Kameraden aus dem zerstörten Lager,
über den Bach und in den Wald.
    Sie
hatten die Bäume noch nicht verlassen, da holte Cora sie ein. »Ich danke dir«,
keuchte die schwarze Kätzin und rannte neben Blattstern her. »Für alles.«
    Blattstern
nickte. »Es war unsere Bestimmung.«
    Als Cora
sich umdrehte und zum Zweibeinerort zurückkehrte, fühlte sie schmerzliches
Bedauern. Wenn alles anders gewesen wäre, hätten wir Freundinnen sein
können. Aber sie wusste, dass auf Coras Pfoten ein anderer Weg wartete. Sie
würde ihren Freunden helfen, ihr Leben nach den Verwüstungen der Schlacht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher