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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
Autoren: Erin Hunter
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aus den Augen und konnte einen kurzen Blick auf orangefarbenes Fell werfen.
    Feuerherz!
    Der Zweite Anführer des DonnerClans hatte sie gepackt.
    »Halte den Kopf hoch!«, knurrte er mit zusammengepressten Kiefern.
    Blaustern versuchte ihm zu helfen, aber ihr Fell war schwer, und ihre Pfoten waren zu müde, um gegen das Gewicht des Wassers ankämpfen zu können. Feuerherz’ Zähne zerrten an ihrem Nackenfell, während das Wasser sie nach unten zog.
    Dann strich ein zweiter Körper an ihrem vorbei.
    Einer der Hunde?
    Weitere Zähne bissen in ihr Nackenfell, Pfoten packten ihre Flanken und schoben sie hoch.
    Sie fühlte die kräftigen, sanften Bewegungen von Katzen um sich herum. Trug sie der SternenClan in seine Jagdgründe?
    Kaum mehr bei Bewusstsein, ließ sie sich durch das Wasser ziehen, bis Kiesel gegen ihre Flanke scheuerten und sie festen Grund unter sich spürte. Pfoten und Zähne hievten sie auf das sandige Ufer und legten sie auf weiches Gras. Ihre Brust fühlte sich an, als wäre sie voller Steine, jeder Atemzug war ein Kampf. Ihre Augen brannten, sie konnte nichts sehen.
    »Blaustern!«
    Sie erkannte das Miauen von Nebelfuß. Was ist mit Steinfell? Ist er auch hier?
    »Wir sind beide hier.« Eine kräftige Pfote drückte gegen ihre Flanke.
    Eichenherz hatte recht gehabt. Ihre Jungen hatten auf sie gewartet.
    Blaustern öffnete mühsam die Augen. Sie konnte vage Steinfells Gestalt erkennen. Seine breiten Schultern hoben sich dunkel vor dem grünen Hintergrund der Bäume ab. Er ähnelt so sehr seinem Vater! Nebelfuß stand neben ihm, das nasse Fell klebte an ihr.
    Blaustern spürte einen Atemhauch an ihrer Wange.
    »Feuerherz! Sie lebt!«, rief ihre Tochter.
    Feuerherz neigte sich zu ihr hinab. »Blaustern, ich bin’s, Feuerherz. Du hast es geschafft. Du bist in Sicherheit.«
    Nur ganz leise konnte Blaustern ihn hören. Sie blickte auf ihre Jungen. »Ihr habt mich gerettet«, murmelte sie.
    »Schsch! Nicht sprechen!«, drängte Nebelfuß.
    Aber es ist doch noch so viel zu sagen! Blaustern streckte die Schnauze vor. »Ich will euch etwas sagen … Ich möchte euch bitten, mir zu verzeihen, dass ich euch weggeschickt habe.« Sie hustete, und Wasser sprudelte auf ihre Lippen, aber sie zwang sich, weiterzureden. »Eichenherz hat mir versprochen, Grauteich würde euch eine gute Mutter sein.«
    »Das war sie«, miaute Steinfell kurz.
    Blaustern zuckte zusammen. »Ich verdanke Grauteich so viel.« Sie wünschte, sie hätte mehr Atem, um alles zu erklären. »Eichenherz auch, der euch ein guter Mentor war.« Warum hatte sie keine Möglichkeit gefunden, ihnen das früher zu sagen? »Ich habe euch aufwachsen sehen und weiß, wie viel ihr dem Clan, der euch adoptiert hat, geben werdet. Wenn meine Entscheidung anders ausgefallen wäre, hättet ihr eure ganze Kraft dem DonnerClan geschenkt.« Ein Schauder lief durch ihren Körper und sie rang nach Luft. »Verzeiht mir.«
    Sie starrte ihre Jungen an; die Zeit schien stillzustehen, als sie sah, wie Nebelfuß und Steinfell einen unsicheren Blick tauschten. Verzeiht mir.
    »Sie hat für ihre Entscheidung viel erleiden müssen«, mischte sich Feuerherz ein. »Bitte verzeiht ihr.«
    Sei still! Ihre Verzeihung würde nichts bedeuten, wenn sie dazu gedrängt werden mussten.
    Nebelfuß senkte den Kopf, um ihrer Mutter die Wange zu lecken. »Wir vergeben dir, Blaustern.«
    »Wir vergeben dir«, wiederholte Steinfell.
    Blaustern schloss die Augen, als ihre beiden Jungen ihr vollgesogenes Fell zu lecken begannen. Es war das erste Mal, dass sie sich mit ihnen die Zungen gab, seit jenem schneereichen Tag, an dem sie die beiden Eichenherz überlassen hatte.
    Sie musste sich jetzt nicht mehr an ihr letztes Leben klammern. Feuerherz würde eine neue Flamme entzünden und sie an ihrer Stelle durch den Wald lodern lassen. Der DonnerClan war in Sicherheit. Sie schloss die Augen und überließ sich der schwindelnden Finsternis.

1. KAPITEL
    »Warum hat sie ihre Augen immer noch nicht geöffnet?«
    »Schsch, Frischbrise. Sie ist erst einen Tag alt. Sie macht sie dann auf, wenn sie so weit ist.«
    Blaujunges fühlte die raue Zunge ihrer Mutter an ihrer Flanke und kuschelte sich enger an Mondblütes milchwarmen Bauch.
    »Schneejunges hat ihre Augen heute Morgen geöffnet«, sagte Frischbrise. »Und meine beiden haben ihre fast vom Augenblick ihrer Geburt an offen gehabt.« Die Kätzin bewegte mit dem Schwanz ihr Nestmaterial. »Leopardenjunges und Flickenjunges sind geborene Krieger.«
    Eine
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