Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
dritte Königin schnurrte sanft. »Oh, Frischbrise, wir wissen alle, dass kein Junges es mit deinen beiden aufnehmen kann«, neckte Mohnröte liebevoll.
    Eine kleine Pfote stupste Blaujunges in die Seite.
    Schneejunges!
    Blaujunges maunzte ärgerlich und kuschelte sich enger an Mondblüte.
    »Komm schon, Blaujunges!«, flüsterte ihr Schneejunges ins Ohr. »Es gibt so viel zu sehen, und ich möchte endlich nach draußen, aber Mondblüte lässt mich nicht, bevor du nicht so weit bist.«
    »Sie wird zu ihrer eigenen Zeit die Augen aufmachen«, schnurrte Mondblüte.
    Ja. Zu meiner eigenen Zeit.
    Blaujunges wachte auf und merkte, dass auf ihr das Gewicht ihrer Schwester lag. Neben ihnen hob und senkte sich gleichmäßig Mondblütes Bauch. Frischbrise schnarchte und Mohnröte keuchte ein wenig beim Atmen.
    Blaujunges hörte draußen Leopardenjunges und Flickenjunges plappern.
    »Du bist die Maus und ich bin der Krieger!«, befahl Flickenjunges.
    »Ich bin letztes Mal die Maus gewesen!«, widersprach Leopardenjunges.
    »Bist du nicht!«
    »Bin ich doch!«
    Es kam zu einer Rangelei mit unnachgiebigem Quieken.
    »Passt auf, wo ihr hinrollt!«, ertönte das ärgerliche Miauen eines Katers, das die beiden für einen Augenblick zum Schweigen brachte.
    »Gut, du bist der Krieger«, stimmte Flickenjunges zu. »Aber ich wette, du kannst mich nicht fangen.«
    Krieger!
    Blaujunges wand sich unter ihrer Schwester hervor. Eine sanfte Brise bewegte die Brombeerwände und zog durch die Ritzen – der gleiche frische Waldduft der Blattfrische, den ihr Vater bei seinem Besuch an sich gehabt hatte. Er vertrieb den muffigen Geruch von Moos, Milch und schlafwarmem Fell.
    In freudiger Erregung zuckten Blaujunges’ Krallen. Ich werde eine Kriegerin sein!
    Zum ersten Mal machte sie die Augen auf, blinzelte angesichts der Lichtbahnen, die durch die Brombeerdecke fielen. Die Kinderstube war riesig! Im Dunkeln hatte sich der Bau klein und gemütlich angefühlt, aber jetzt konnte sie sehen, wie sich die Brombeerranken hoch über ihr wölbten, kleine Flecken vom Blau des Himmels darüber.
    Mohnröte lag außen am Rand des Baus, eine dunkelrot gestreifte Kätzin mit langem, buschigem Schwanz. Blaujunges erkannte sie, weil sie anders roch als Frischbrise und Mondblüte. Sie verströmte keinen Milchgeruch, sie hatte noch keine Jungen.
    Frischbrise im Nest neben ihr war kaum zu erkennen. Sie hatte sich zu einer festen Kugel zusammengerollt und die Nase unter den Schwanz gesteckt. Auf dem Farn, der ihr als Nest diente, war nur ihr geflecktes, weißes Fell zu sehen.
    Der vertrauteste Duft von allen kam von hinten. Blaujunges wandte sich um und betrachtete ihre Mutter. Sonnenflecken tüpfelten Mondblütes silbergraues Fell und die dunklen Streifen, die ihre Flanke entlangliefen. Ihr getigertes Gesicht war schmal und ihre Ohren verjüngten sich zu sanften Spitzen. Sehe ich aus wie sie? Blaujunges schaute über die Schulter auf ihr eigenes Fell. Es war flauschig, nicht glatt wie das von Mondblüte, und vollständig grau, ohne Streifen. Noch jedenfalls.
    Schneejunges, die auf dem Rücken ausgestreckt lag, war vollkommen weiß, abgesehen von ihren grauen Ohrenspitzen.
    »Schneejunges!«, hauchte Blaujunges.
    »Was ist?« Schneejunges blinzelte und öffnete die Augen. Sie waren blau.
    Sind meine auch blau?
    »Du hast deine Augen aufgemacht!« Schneejunges sprang hellwach auf die Pfoten. »Jetzt können wir raus aus der Kinderstube!«
    Blaujunges entdeckte ein Loch in der Brombeerwand, gerade groß genug, dass zwei Junge sich hindurchzwängen konnten. »Flickenjunges und Leopardenjunges sind schon draußen. Wir wollen sie überraschen!«
    Mohnröte hob den Kopf. »Geht nicht weit weg«, murmelte sie schläfrig und steckte die Nase wieder unter den Schwanz.
    »Wo sind die Jungen von Mohnröte?«, flüsterte Blaujunges.
    »Sie kommen erst in zwei Monden«, antwortete Schneejunges.
    Kommen? Blaujunges legte den Kopf auf eine Seite. Woher?
    Schneejunges ging schon auf die Öffnung zu und krabbelte unbeholfen über Mondblüte hinweg. Blaujunges stolperte hinter ihr her. Noch unsicher auf ihren kurzen Beinen, rutschte sie den Rücken ihrer Mutter hinab und landete im weichen Moos.
    Das Nest raschelte, und Blaujunges spürte, wie eine weiche Pfote ihren Schwanz auf den Boden drückte. »Und wohin willst du?«
    Blaujunges drehte sich um und blinzelte ihre Mutter an. »Nach draußen.«
    Mondblütes Augen leuchteten und ein lautes Schnurren stieg in ihrer Kehle auf. »Du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher