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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild
Autoren: Erin Hunter
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wird mehr Junge geben, wenn die Blattfrische kommt.«
    Die Graue zuckte mit ihren breiten Schultern. »Vielleicht hast du ja Recht. Aber die Ausbildung unserer Jungen zu Kriegern dauert ihre Zeit. Wenn unser Clan sein Territorium verteidigen will, braucht er neue Krieger, so bald wie möglich.«
    »Suchst du nach Antworten beim SternenClan?«, fragte Tüpfelblatt sanft und folgte Blausterns Blicken hinauf zum funkelnden Sternenband am dunklen Himmel.
    »In diesen Zeiten brauchen wir die Worte der alten Krieger, damit sie uns helfen. Hat der SternenClan zu dir gesprochen?«, fragte Blaustern.
    »Nicht in den letzten Monden.«
    Plötzlich leuchtete eine Sternschnuppe über den Baumwipfeln auf. Tüpfelblatts Schwanz zuckte und auf ihrem Rücken sträubte sich das Fell.
    Blausterns Ohren stellten sich auf, doch sie blieb still, während Tüpfelblatt weiter hinauf in die Sterne sah.
    Ein paar Augenblicke später senkte Tüpfelblatt den Kopf und murmelte: »Das war eine Botschaft vom SternenClan.« Ein abwesender Blick trat in ihre Augen. »Nur Feuer kann unseren Clan retten.«
    »Feuer?«, wiederholte Blaustern. »Aber alle Clans fürchten das Feuer! Wie kann es uns retten?«
    Tüpfelblatt schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht«, gab sie zu. »Aber das ist die Botschaft, die der SternenClan mir mitgeteilt hat.«
    Blaustern richtete ihre klaren, blauen Augen auf die Heilerin. »Du hast dich noch nie geirrt, Tüpfelblatt«, sagte sie. »Wenn der SternenClan gesprochen hat, dann muss es so sein. Feuer wird unseren Clan retten.«

1. Kapitel

    Es herrschte tiefe Dunkelheit. Sammy spürte, dass irgendetwas in der Nähe war. Mit weit geöffneten Augen suchte der junge Kater das dichte Unterholz ab. Dieser Ort war ihm fremd, aber die seltsamen Gerüche zogen ihn an, weiter, tiefer hinein in die Schatten. Ihm knurrte der Magen, er war hungrig. Er öffnete das Maul ein wenig, um die warmen Düfte des Waldes besser riechen zu können. Der dumpfe Geruch modernder Blätter mischte sich mit dem verführerischen Duft eines kleinen, pelzigen Tieres.
    Plötzlich flitzte etwas Graues an ihm vorbei. Sammy verharrte still. Das Tier verbarg sich in den Blättern, weniger als zwei Schwanzlängen von ihm entfernt. Er wusste, es war eine Maus – er konnte den schnellen Schlag des winzigen Herzens deutlich spüren. Er schluckte und unterdrückte das Grummeln im Magen. Schon bald würde sein Hunger gestillt sein.
    Langsam senkte er seinen Körper und brachte sich in Angriffsstellung. Der Wind wehte von der Maus in seine Richtung, deshalb hatte sie ihn noch nicht bemerkt. Noch einmal überprüfte er, wo genau sich sein Opfer befand, dann ging er noch tiefer in die Hocke und sprang kraftvoll ab. Trockene Blätter wirbelten vom Waldboden auf.
    Die Maus suchte Deckung und flitzte zu einem Loch im Boden. Aber Sammy war schon über ihr, schleuderte sie in die Luft, bohrte seine dornenscharfen Krallen in das hilflose Tier und warf es in hohem Bogen auf die laubbedeckte Erde. Die Maus war benommen, lebte aber noch. Sie versuchte zu fliehen, doch Sammy packte sie wieder, schleuderte sie erneut in die Luft, diesmal ein wenig weiter weg. Es gelangen der Maus ein paar unsichere Schritte, bevor der Kater sie endgültig schnappte.
    Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch. Sammy schaute sich um und schnell befreite sich die Maus aus seinen Krallen. Der Kater sah nur noch, wie sie in die Dunkelheit zwischen den verschlungenen Wurzeln eines Baumes huschte.
    Wütend gab Sammy die Jagd auf. Seine grünen Augen funkelten, als er sich auf der Suche nach dem Geräusch, das ihn um sein Jagdglück gebracht hatte, wieder umdrehte. Das Klappern war immer noch zu hören und klang jetzt vertrauter. Blinzelnd öffnete Sammy die Augen.
    Der Wald war verschwunden. Er lag in einer heißen, stickigen Küche zusammengerollt in seinem Körbchen. Durch das Fenster schien der Mond und warf Schatten auf den glatten Fußboden. Das Geräusch war das Klappern harter, trockener Futterbröckchen gewesen, die in seinen Napf geschüttet wurden. Sammy hatte geträumt.
    Er hob den Kopf und legte das Kinn auf den Rand seines Körbchens. Am Hals scheuerte sein Halsband unangenehm. In seinem Traum hatte frische Luft das Fell gestreichelt, wo sonst das Halsband zwickte. Sammy rollte sich auf den Rücken und genoss für ein paar weitere Minuten seinen Traum. Noch immer hatte er den Geruch der Maus in der Nase. Zum dritten Mal seit Vollmond hatte er diesen Traum gehabt und jedes Mal war die
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