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Der Hexer - NR22 - Die Hand des Dämons

Der Hexer - NR22 - Die Hand des Dämons

Titel: Der Hexer - NR22 - Die Hand des Dämons
Autoren: Verschiedene
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    Band 22

    Die Hand des Dämons

    Der Wald war wie eine düstere Wand aus ineinander verwobenen Schatten und mannshohem Unterholz, die nicht nur das Licht, sondern auch jeden Laut wie ein gewaltiger Schwamm aus gestaltgewordener Nacht verschluckte. Die Kronen der knorrigen, uralten Bäume waren im Lauf der Jahrhunderte zu einem fast undurchdringlichen Dach zusammengewachsen, das auch am hellen Tage noch einen Zustand beständiger Dämmerung erzeugte, und abgesehen vom monotonen Prasseln der Regentropfen auf den Blättern war es totenstill. Nicht einmal Vogelgezwitscher war zu vernehmen, als spürten selbst die Tiere die verderbliche Magie dieses Ortes.

    Die Welt des Hexers

    Die Insel Krakatau ist durch einen gewaltigen Vulkanausbruch vernichtet worden; auch das Ringen um das zweite der SIEBEN SIEGEL DER MACHT hat Robert Craven verloren. Aber er hat erfahren, daß Priscylla, seine totgeglaubte Freundin, noch lebt – und sich in Necrons Gewalt befindet. Necrons Sitz ist die Drachenburg, irgendwo in den Weiten der Mojave-Wüste. Sie zu finden ist Roberts nächstes Ziel. Nicht allein, um den uralten, verhaßten Feind zu töten und damit die Jagd auf die Siegel zu beenden. Er liebt Priscylla noch immer, und er hat sich geschworen, sie zu retten.

    Soweit der kurze Rückblick. Den verbleibenden Platz möchte ich nutzen, um noch einmal – für alle Leser, die erst jetzt in die Serie eingestiegen sind – die HEXER-Saga zu erklären:

    Wir schreiben das Jahr 1886. Robert Craven, der Sohn eines Magiers, kämpft einen verzweifelten Kampf gegen eine uralte Rasse mächtiger, in Halbschlaf versunkener Wesen: die GROSSEN ALTEN. Dreizehn von ihnen bedrohen die Erde. Ein Teil ihres Geistes gelangte durch einen Dimensionsriß auf unsere Welt und versucht, die noch schlafenden Körper zu erwecken. Ihre Diener, die Shoggoten – vergängliche Protoplasma-Wesen – bereiten ihre Wiederkunft vor.
    Zusammen mit seinem Freund und Mentor Howard Lovecraft und dessen hünenhaftem Diener Rowlf stellt sich Robert Craven den Göttern aus grauer Vorzeit entgegen.
    Necron, der Herr der Drachenburg, dessen Vorfahren einen Fluch gegen Roberts Vater aussprachen und ihn durch einen der GROSSEN ALTEN töten ließen, verfolgt gefährliche Pläne. Mit der Hilfe von sieben Kleinoden, den SIEBEN SIEGELN DER MACHT, will er die ALTEN erwecken. Zwei der Siegel sind bereits in seinem Besitz; fügt er alle zusammen, sprengt er den Kerker zwischen den Dimensionen, in dem die uralten Dämonen gefangen sind. Und die Erde ist verloren.
    In Necrons Besitz befindet sich das NECRONOMICON, das Buch des Bösen, das einst Roberts Vater besaß. Mit seiner Hilfe kann er sich, wenn die GROSSEN ALTEN erwachen, zum Herrn der Welt aufschwingen.
    Verständlich, daß es jemanden geben muß, der das verhindern will. Ratet mal, wer es ist...

    * * *

    Vernon Brewster mußte sich ducken, um sich nicht das Gesicht von tief hängenden Zweigen zerkratzen zu lassen. Er schauderte. Obwohl er die Strecke seit Jahren jeden Tag zweimal zurücklegte, hatte er sich nicht an die unheimliche Atmosphäre gewöhnt, die in diesem Teil des Waldes herrschte. Die Stille wirkte auf eine furchterregende Weise fremdartig, wie ein lähmender, sich mit jedem Schritt steigernder Schrecken, eine kreatürliche Furcht, die wie auf dürren Spinnenbeinen durch seinen Geist kroch und tief in seinem Inneren etwas berührte, gegen das jede logische Überlegung machtlos war. Hunderte Male hatte er dieses unterschwellige Grauen schon empfunden und es niedergekämpft, denn er wußte, daß es nach wenigen Dutzend Yards verblassen würde. Und trotzdem war es jedes Mal so schlimm wie am ersten Tag.
    Er schritt schneller aus. Bei jedem Schritt versanken seine Füße ein wenig in dem Morast, in den der Regen den Waldboden verwandelt hatte. Tropfen fielen von den Blättern herab und trafen sein Gesicht wie kleine eisige Nadeln. Mit klammen Fingern griff die Feuchtigkeit nach ihm, drang durch seine Kleidung und verursachte ein zusätzliches körperliches Unbehagen. Brewster fluchte und zog die Kapuze noch ein wenig tiefer in die Stirn.
    Endlich sah er zwischen den Bäumen das Gerüst des Feuerturms und ging schneller, um die kleine Lichtung zu erreichen, in deren Mitte der Turm stand.
    Beinahe schlagartig wich die dumpfe Beklemmung, die ihn befallen hatte. Dafür war er dem Regen nun schonungslos ausgesetzt. Rasch lief Brewster das kurze Stück bis zum Fuß der Treppe, die sich in kleinen Absätzen zwischen
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