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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild
Autoren: Erin Hunter
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»Graustreif!«.
    Feuerherz blickte sich um im Clan und sah die Gesichter, die ihm über die letzten wenigen Monde so vertraut geworden waren. Er hörte ihre Stimmen, als sie seinen neuen Namen riefen, und war überwältigt von der Freundlichkeit und dem Respekt, die er in ihren Augen leuchten sah.
    »Es ist beinahe Mondhoch«, sagte Blaustern. »Nach der Tradition unserer Ahnen müssen Feuerherz und Graustreif bis zur Morgendämmerung schweigend Nachtwache halten und allein das Lager und unseren Schlaf bewachen.«
    Die beiden nickten feierlich.
    Als die übrigen Clan-Katzen sich zerstreuten und sich zu ihren Höhlen begaben, streifte Tigerkralle dicht an Feuerherz vorbei. Er verlangsamte seinen Schritt und zischte ihm leise ins Ohr: »Glaub nur nicht, dass du mich überlisten kannst, Hauskätzchen. Nimm dich in Acht, was du Blaustern erzählst!«
    Ein kalter Schauer rann Feuerherz den Rücken hinunter. Blaustern muss endlich vom Verrat ihres Stellvertreters erfahren!
    Als Feuerherz sah, wie Tigerkralle sich auf den Weg zum Bau der Krieger machte, ließ er seinen Freund Graustreif allein auf der Lichtung sitzen und sprang hinter Blaustern her. Vor ihrem Bau holte er sie ein und sagte atemlos: »Blaustern, ich weiß, dass ich das Gelübde des Schweigens breche, aber ich muss mit dir reden, bevor ich meine Wache antrete.«
    Blaustern sah ihn an und schüttelte den Kopf. »Dies ist ein wichtiges Ritual, Feuerherz. Du kannst am Morgen mit mir reden.«
    Feuerherz neigte zustimmend den Kopf. Tigerkralle war ohnehin kein Problem, das man über Nacht lösen konnte, und so kehrte er zurück zu Graustreif in die Mitte der Lichtung. Die beiden Freunde wechselten Blicke miteinander, sagten aber nichts.
    Feuerherz schaute zum Mond hinauf und sein orangefarbenes Fell leuchtete silbern in dem kalten Licht. Die Büsche und Bäume um ihn herum waren in Nebel gehüllt, der feucht über sein Fell strich.
    Feuerherz schloss die Augen und rief sich die Träume seiner Kinderzeit zurück. Die kühlen Waldgerüche waren in seiner Nase jetzt sehr wirklich und vor ihm lag das Leben eines Kriegers. Er fühlte, wie unbändige Freude von seinen Pfoten aufstieg und durch seinen Körper strömte. Dann öffnete er blitzschnell die Augen. Ein anderes Augenpaar funkelte ihn vom Bau der Krieger her an.
    Tigerkralle!
    Feuerherz starrte zurück, ohne zu blinzeln. Er war jetzt ein Krieger. Er hatte sich den Zweiten Anführer des Clans zum Feind gemacht, aber auch Tigerkralle stand nun ein neuer Feind gegenüber. Feuerherz war nicht mehr das Hauskätzchen, das sich vor vielen Monden dem Clan angeschlossen hatte. Er war jetzt größer, stärker, schneller und klüger.
    Wenn es seine Bestimmung war, Tigerkralle entgegenzutreten, dann sollte es so sein. Feuerherz war bereit für diese Herausforderung.
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