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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild
Autoren: Erin Hunter
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»Das ist Braunstern egal. Er hat mehr als genug weitere Junge, und wenn sie ihm ausgehen, stiehlt er sie von anderen Clans!« Ihre Stimme war voller Wut. »Schließlich sprechen wir von einem Kater, der Jungkatzen aus dem eigenen Clan getötet hat!«
    Die beiden Schüler waren fassungslos.
    »Wenn er das getan hat, warum hat man ihn dann nicht bestraft?«, fragte Feuerpfote schließlich.
    »Weil er gelogen hat«, knurrte Gelbzahn verbittert. »Er hat mir die Schuld an ihrer Ermordung in die Schuhe geschoben und der SchattenClan hat ihm das geglaubt!«
    Plötzlich verstand Feuerpfote. »Und deshalb hat dich dein Clan vertrieben?«, fragte er. »Du musst mit uns zurückkommen und Blaustern das alles erzählen.«
    »Erst, wenn ich eure Jungen gerettet habe!«, fuhr Gelbzahn ihn an.
    Feuerpfote hob den Kopf und prüfte die Luft. Es fiel kein Regen mehr und der Wind hatte sich gelegt. Die Katzen des DonnerClans waren bestimmt schon unterwegs. Hier waren sie nicht sicher.
    Graupfote war noch immer völlig verstört von Gelbzahns Vorwürfen. »Wie kann ein Anführer junge Katzen aus seinem eigenen Clan umbringen?«, fragte er leise.
    »Braunstern hat sie in zu jungem Alter ausgebildet und mit brutalen Methoden. Zwei der Jungkatzen hat er einmal zum Kampftraining mitgenommen.« Keuchend holte Gelbzahn Luft. »Sie waren nur vier Monde alt. Und sie waren bereits tot, als er sie mir brachte. Sie wiesen die Kratzer und Bisse eines ausgewachsenen Kriegers auf, nicht die von Schülern. Er muss selbst mit ihnen gekämpft haben. Ich konnte ihnen nicht mehr helfen. Als ihre Mutter kam und sie sehen wollte, war Braunstern auch da. Er sagte, er habe mich angetroffen, wie ich über ihren toten Körpern stand.« Ihre Stimme brach und sie wandte den Blick ab.
    »Warum hast du ihr nicht gesagt, dass Braunstern sie getötet hat?«, fragte Feuerpfote ungläubig.
    Gelbzahn schüttelte den Kopf. »Ich konnte es nicht.«
    »Warum nicht?«
    Die alte Kätzin zögerte. Als sie sprach, war ihre Stimme voller Bedauern. »Braunstern ist der Anführer des SchattenClans. Er ist der Sohn des edlen Kampfstern. Sein Wort ist Gesetz.« Feuerpfote schaute weg und die drei Katzen saßen eine Weile schweigend da.
    Dann sagte Feuerpfote mit fester Stimme: »Wir werden die Jungen gemeinsam retten. Heute Nacht. Aber wir müssen weg. Ich kann die DonnerClan-Patrouille schon riechen.« Er machte eine Pause. »Wenn Tigerkralle bei ihnen ist, hast du keine Chance, Gelbzahn. Er wird dich töten, bevor wir etwas erklären können.«
    Die alte Kätzin blickte ihn jetzt wieder wach und entschlossen an. »In dieser Richtung ist die Erde voller Torf und der ist jetzt nass nach dem Regen«, erklärte sie ihm. »Dort wird sich unser Geruch verlieren.«
    Sie sprang in ein Farngebüsch hinein und die beiden Schüler folgten ihr ohne zu zögern. In der Ferne hörten sie jetzt das Unterholz rascheln. Es war nicht mehr der Wind, der die Büsche bewegte, sondern eine nahende Patrouille, zweifellos begierig auf Rache und angetrieben von Tigerkralles Lügen.
    Eine gespenstische Ruhe legte sich über den Wald und dünner Nebel zog zwischen den Bäumen auf. Feuerpfote schüttelte sich die feinen Tropfen aus dem Fell und zupfte ungeduldig eine Klette von der Brust.
    Gelbzahn führte sie stetig voran. Der Boden wurde nasser und ihre Pfoten sanken in den weichen Torf ein. Der modrige Geruch füllte Feuerpfotes Nase, aber wenigstens würde er ihre eigene Duftspur verbergen. Die Geräusche der Katzen hinter ihnen wurden lauter.
    »Schnell, hier rein«, drängte Gelbzahn und duckte sich unter einen Busch mit breiten Blättern. Die drei kauerten sich darunter mit eingezogenem Schwanz. Feuerpfote verhielt sich so still, wie er nur konnte, und versuchte die stinkende Feuchtigkeit, die vom Boden in sein Bauchfell drang, nicht wahrzunehmen. Konzentriert horchte er auf das Rascheln der DonnerClan-Patrouille, die immer näher kam.

23. Kapitel

    Der Suchtrupp bestand aus mehreren Katzen und bewegte sich rasch voran. Durch den erdigen Sumpfgestank konnte Feuerpfote den Geruch der einzelnen Katzen nicht erkennen, aber er wusste, dass sie zum DonnerClan gehörten. Er hielt die Luft an, als die Pfotenschritte an ihnen vorbei und dann weiterpreschten.
    »Sollen wir wirklich ganz allein versuchen, die Jungen zu retten?«, wisperte Graupfote.
    Nach kurzer Pause sagte Gelbzahn nachdenklich: »Vielleicht könnte ich im SchattenClan Hilfe finden. Nicht alle Katzen unterstützen Braunstern.«
    Feuerpfote
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