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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild
Autoren: Erin Hunter
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spitzte die Ohren und Graupfote zuckte überrascht mit dem Schwanz.
    »Als er Anführer wurde«, erklärte Gelbzahn, »hat Braunstern die Ältesten gezwungen, die Sicherheit des inneren Lagers zu verlassen. Sie mussten an der Außengrenze leben und selbst für sich jagen. Und das sind alles Katzen, die mit dem Gesetz der Krieger aufgewachsen sind. Einige könnten uns helfen.«
    Feuerpfote starrte ihr in die alten Augen und dachte schnell nach. »Und ich könnte versuchen, den Suchtrupp des DonnerClans zu überreden, dass auch sie uns helfen«, schlug er vor. »Wenn ich mit ihnen rede, bevor sie Gelbzahn finden, kann ich sie vielleicht dazu bringen, dass sie ihrer Geschichte Glauben schenken. Graupfote, du wartest bei der toten Esche, wo wir das Blut der Jungen gerochen haben, bis einer von uns zurückkehrt.«
    Graupfote blickte besorgt drein. »Aber traust du Gelbzahn, dass sie uns tatsächlich Hilfe bringt?«, murmelte er.
    »Ihr müsst mir einfach trauen«, knurrte Gelbzahn. »Ich komme zurück.«
    Graupfote blickte seinen Mitschüler an. Der nickte.
    Ohne ein weiteres Wort sprang Gelbzahn an den beiden vorbei und verschwand in den Büschen.
    »Haben wir das Richtige getan?«, fragte Graupfote.
    »Ich weiß es nicht«, musste Feuerpfote zugeben. »Wenn ja, dann sind wir Helden und die Jungen sind in Sicherheit. Wenn nicht, dann sind wir so gut wie tot.«
    Feuerpfote sprintete hinter dem Suchtrupp des DonnerClans her, um Brombeerbüsche herum, an Ginster vorbei und durch Brennnesseln hindurch. Es war leicht, ihrer Spur zu folgen. Die wütenden Katzen hatten sich keine Mühe gegeben, ihre Anwesenheit auf dem Gebiet des SchattenClans zu verbergen.
    Oben war die dichte Wolkendecke endlich abgezogen. Über den Baumwipfeln funkelte das Silbervlies quer über den nächtlichen Himmel. Der Mond ging gerade auf, aber sein kaltes Licht konnte nicht durch den Nebel dringen, der noch im schattigen Unterholz hing.
    Feuerpfote konzentrierte sich auf den Geruch vor ihm. Er konnte Weißpelz riechen. Noch einmal schnüffelte er. Tigerkralle war nicht bei ihnen. Er rannte noch schneller, bis er sie endlich einholte und hinter ihnen rutschend zum Halt kam.
    Die Krieger fuhren herum und funkelten ihn mit gesträubtem Fell an, die Ohren angriffslustig angelegt. Dunkelstreif war dabei, die junge Kätzin Mausefell sowie der gestreifte Krieger Sturmwind. Mausefell war nicht die einzige Kätzin in der Patrouille – auch Glanzfell war mitgekommen.
    »Feuerpfote!«, knurrte Weißpelz. »Was tust du denn hier?«
    Feuerpfote schnappte nach Luft. »Blaustern hat mich losgeschickt!«, keuchte er. «Sie wollte, dass ich Gelbzahn finde, bevor …«
    Weißpelz unterbrach ihn. »Ah!«, miaute er. »Blaustern hat mir gesagt, dass ich hier draußen vielleicht einen Freund träfe. Jetzt verstehe ich, was sie gemeint hat.« Er warf dem jungen Kater einen nachdenklichen Blick zu.
    »Ist Tigerkralle in der Nähe?«, fragte Feuerpfote. Er spürte einen Anflug von Stolz, dass Weißpelz und er sich Auge in Auge gegenüberstanden.
    Der Krieger mit dem weißen Fell betrachtete ihn neugierig. »Blaustern hat darauf bestanden, dass er im Lager bleibt und die verbliebenen Jungen beschützt.«
    Feuerpfote nickte erleichtert und sagte dann eilig: »Weißpelz, ich brauche eure Hilfe. Ich kann euch zu den Jungen führen. Graupfote wartet auf mich. Wir wollen sie heute Nacht retten. Kommt ihr mit?«
    »Natürlich kommen wir!« Die Krieger schlugen aufgeregt mit ihren Schwänzen.
    »Das heißt aber, dass wir in das Lager des SchattenClans einfallen müssen«, warnte der Schüler.
    »Kannst du uns dorthin führen?«, fragte Sturmwind eifrig.
    »Nein, aber Gelbzahn kann es. Und sie hat versprochen, Hilfe von ihren alten Bundesgenossen im Lager zu holen.«
    Mausefell funkelte ihn an und peitschte wütend mit dem Schwanz.
    »Du hast Gelbzahn gefunden?«, fauchte sie.
    »Ich verstehe nicht«, miaute Weißpelz verwirrt. »Die Verräterin will helfen, die Jungen zu retten, die sie gestohlen hat?«
    Feuerpfote holte tief Luft, dann blickte er Weißpelz fest in die Augen und erklärte: »Gelbzahn hat sie nicht gestohlen. Sie hat auch Tüpfelblatt nicht umgebracht. Und sie will uns helfen, unsere Jungen zu retten.«
    Der Krieger erwiderte seinen festen Blick, dann blinzelte er langsam. »Geh du voran, Feuerpfote«, befahl er.
    Bei der Esche wartete Graupfote. Ruhelos lief er um den verrotteten Stamm herum. Er blieb sofort stehen, als er die Katzen aus dem Nebel auftauchen sah,
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