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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz
Autoren: Erin Hunter
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Seite, wollte sich wieder aufrappeln, aber da landete ein schwerer Körper auf ihm, presste ihn in den Schlamm und bohrte die Krallen tief in seine Schulter. Moorkralles hasserfüllte Augen waren eine Mauselänge von den seinen entfernt und der Geruch nach WindClan überwältige ihn fast.
    »Verräter!«, keuchte Brombeerkralle.
    Er versuchte sich erfolglos im durchweichten Boden hochzustemmen und seinen Widersacher abzuschütteln. Die eiskalte Nässe durchweichte seinen Pelz. Verzweifelt bearbeitete er Moorkralles Bauch mit den Hinterläufen.
    Moorkralle fauchte mit gefletschten Zähnen. Gefasst wartete Brombeerkralle darauf, dass ihm die funkelnden Reißzähne an die Kehle gehen würden, als hinter Moorkralle eine Gestalt auftauchte und eine kräftige, getigerte Pfote dem WindClan-Krieger einen Schlag an den Kopf versetzte. Aus dem Gleichgewicht gebracht taumelte Moorkralle rückwärts, sodass sich Brombeerkralle unter ihm herauswinden konnte. Er sah, wie Moorkralle und Habichtfrost in einem Schilfbüschel miteinander rangen.
    Völlig verwirrt stand Brombeerkralle auf. Im Licht des nächsten Blitzes konnte er Habichtfrost erkennen, der über Moorkralle stand und ihn mit einer Pfote auf dem Bauch und der anderen an der Kehle zu Boden drückte. Von seinem Pelz war unter einer dicken Schlammschicht kaum etwas zu sehen und seine eisblauen Augen glühten.
    Brombeerkralle und er sahen sich an.
    »Du hast mir das Leben gerettet.« Brombeerkralles Stimme zitterte. »Warum, Habichtfrost? Warum hast du mir geholfen und nicht ihm?«
    Moorkralle wand sich unter Habichtfrosts Pfoten und fauchte einen Fluch, aber Habichtfrost löste seinen Blick nicht von Brombeerkralles Augen. Nicht einmal in der Dunkelheit konnte der junge DonnerClan-Krieger diesen fesselnden kalten Augen entkommen. Einige Augenblicke schienen die beiden Katzen allein auf der Welt, umhüllt vom tosenden Gewitter.
    »Du hast Moorkralle geholfen«, stammelte Brombeerkralle. »Erst hast du den WindClan angegriffen, und jetzt…«
    Habichtfrost neigte den Kopf. »Stimmt«, miaute er. »Ich habe mich mit Moorkralle verbündet, weil ich der Meinung bin, dass er der rechtmäßige Anführer des WindClans ist. Aber du bist mein Bruder, Brombeerkralle. Wie könnte ich zulassen, dass er dich tötet?«
    Seine Worte trafen Brombeerkralle mit der Wucht eines Schlages. Es war, als hätte Habichtfrost die ganze Zeit gewusst, dass Kurzbart nicht auf die vorgeschriebene Weise zum Zweiten Anführer ernannt worden war.
    »Moorkralle hat mich dazu überredet, mich ihm anzuschließen«, fuhr Habichtfrost fort. »Er versprach mir, den FlussClan in Ruhe zu lassen, wenn ich ihm mit einigen meiner Clangefährten dabei helfen würde, Kurzbart zu verjagen.«
    »Sag ihm, was ich dir noch versprochen habe«, fauchte Moorkralle unter Habichtfrosts Pfoten hervor. »Warum erzählst du ihm nicht, dass du zu mir gekommen bist und mir deine Hilfe angeboten hast, wenn ich dich zum Zweiten Anführer des WindClans machen … und dir später dabei helfen würde, den FlussClan zu übernehmen.«
    »Was?« Habichtfrost riss die Augen auf. »Brombeerkralle, hör nicht auf ihn. Warum sollte ich den FlussClan verlassen? Glaubst du, ich hätte es nötig, irgendeine Katze um Hilfe zu bitten?« Er riss den Kopf hoch. Brombeerkralle hätte nicht für möglich gehalten, dass eine blutende Katze mit schlammverkrustetem Pelz so edel wirken könnte wie Habichtfrost. »Eines Tages werde ich den FlussClan anführen, und zwar mit dem Einverständnis des SternenClans - oder eben nicht.«
    »Lügner!«, fauchte Moorkralle.
    Habichtfrost schüttelte den Kopf. »Ich habe nur getan, was ich für richtig hielt«, miaute er Brombeerkralle zu. »Willst du wirklich behaupten, du hättest Kurzbart als Anführer nie infrage gestellt?«
    Brombeerkralle wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Die Worte seines Halbbruders kamen der Wahrheit bedenklich nahe.
    Als er zögerte, fauchte Moorkralle triumphierend und stieß Habichtfrost ins überschwemmte Schilf zurück. Brombeerkralle duckte sich, um den Angriff des WindClan-Kriegers abzufangen, aber Habichtfrost hatte sich schnell wieder erholt, warf sich zwischen die beiden und schlug mit Krallen und Zähnen wütend nach Moorkralle aus. Moorkralle wich zur Seite, machte kehrt und floh, wenig später war seine dunkle Gestalt in der Nacht untergetaucht.
    Ohne ein weiteres Wort wirbelte Habichtfrost herum und sprang in weiten Sätzen hinter ihm her.
    Wieder zuckte ein Blitz, Donner
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