Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
eventuell nützlich zu machen.«
    »Dem SternenClan sei Dank, dass ihr gekommen seid«, miaute Brombeerkralle leidenschaftlich.
    »Warum verschwenden wir dann unsere Zeit mit Reden?« Mit einem Ohrenzucken deutete Eichhornschweif auf zwei SchattenClan-Krieger. Seite an Seite gingen Brombeerkralle und Eichhornschweif zum Angriff über. Auf ein Schwanzzucken von Eichhornschweif trennten sich die beiden Katzen und verwirrten die SchattenClan-Krieger, in dem sie sich von zwei Seiten auf sie stürzten. Ihre Gegner prallten zusammen und zerkratzten sich gegenseitig, anstatt ihre Angreifer abzuwehren.
    »Geniale Technik!«, keuchte Eichhornschweif, während sie dem roten Kater mit den Krallen das Ohr zerfetzte.
    Als er in ihre leuchtenden Augen sah, schöpfte Brombeerkralle blitzartig neue Energie. Lange währte der Blick allerdings nicht. Wieder schoben sich zwei Katzen fauchend und mit Zähnen und Krallen ineinander verknotet dazwischen, sodass Brombeerkralle ausweichen musste und die Schatten-Clan-Katzen mit Eichhornschweif auf den Pfoten das Weite suchten. Einen Herzschlag später war sie seinen Blicken entschwunden.
    Heftig keuchend sah er sich um. Er war am äußersten Ende der Kuhle angekommen. Vor ihm teilte sich die Katzenmenge, um einem stattlichen Tigerkater mit mächtigen Schultern Platz zu machen, der auf ihn zugetrottet kam. Brombeerkralle sah seinem Bruder direkt in die Augen. Habichtfrosts Miene verriet nichts, seine eisblauen Augen leuchteten im Licht des Mondes.
    Plötzlich wurde Brombeerkralle seitlich von einem grauen Krieger gerammt und ging anschließend mit einem dumpfen Schlag zu Boden. Er stieß einen Schrei aus und schlug mit den Krallen zu. Zähne gruben sich schmerzhaft in seine Schulter, trotzdem konnte er die fremde Katze abschütteln und rappelte sich wieder auf. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Habichtfrost einem WindClan-Krieger die Krallen über die Flanke zog, dann schoben sich wieder Katzen in sein Blickfeld und sein Halbbruder war verschwunden.
    Dornenkralle und Borkenpelz tauchten bei Brombeerkralle auf. Zu dritt drängten sie die Eindringlinge einen Pfotenschritt nach dem anderen zurück. Brombeerkralle merkte, dass das Gefecht eine Wendung erfuhr, und so zwangen sie die Angreifer am äußersten Ende des Lagers die Böschung hinauf. Sie waren fast auf der Anhöhe angekommen, als das Moor von einem Blitz in ein unheimliches gelbes Licht getaucht wurde. Oben zeichneten sich am Himmel die Silhouetten von Moorkralle und Habichtfrost ab, die sich auf dem Bergkamm gegenüberstanden. Einen Herzschlag später krachte ein Donnerschlag über ihren Köpfen. Sein Echo rollte über den Hügel und schien kein Ende zu nehmen. Regen pfiff über den Hang und kurz darauf war Brombeerkralles Fell tropfnass und klebte ihm am Körper.
    Der Ausbruch des Gewitters wirkte wie ein Signal: Moorkralle stieß einen Schrei aus und floh, dicht gefolgt von Habichtfrost. Die SchattenClan-Krieger rannten in die andere Richtung auf das DonnerClan-Lager zu.
    Krähenfeder eilte zu Brombeerkralle, sah ihn fragend an und schien auf einen Befehl zu warten.
    »Hinterher!«, keuchte Brombeerkralle. Ohne zu zögern, stürmte Krähenfeder los und verschwand in der Dunkelheit.
    Brombeerkralle nahm Moorkralles Verfolgung auf. Der ehemalige Zweite Anführer hatte seinen Clan verraten und versucht, seinen Anführer zu töten. Brombeerkralle schwor, dass er keiner Katze den Triumph gönnen würde, die Zähne in Moorkralles Kehle zu schlagen.
    Doch er fragte sich dabei immer wieder, was er tun würde, wenn er Habichtfrost stellen müsste.
     
    22. KAPITEL
     
    Blattsee kroch unter das Dornengestrüpp oben auf der Klippe über der Senke, als es zu regnen begann. Hoch über ihr schlugen vor dem stürmischen Himmel die Äste der Bäume aneinander, ab und zu wurde das Trommeln der Regentropfen von Donnergrollen aus den Bergen unterbrochen, aber hier unten blieb sonst alles ruhig.
    Wolkenschweif hatte als Erstes rund um den Felsenkessel herum Wachen aufgestellt, nachdem Feuerstern mit den anderen Katzen gegangen war. Blattsee hatte sich freiwillig gemeldet, hier Posten zu beziehen und Alarm zu schlagen, falls sie Eindringlinge bemerken sollte. Alle Heiler-Katzen wurden auch zum Krieger ausgebildet, und sie würde ihre Kampftechniken sehr wohl beherrschen, wenn es darum ging, ihr neues Heim zu verteidigen.
    Bis jetzt hatte nur das Gewitter die Ruhe des Waldes gestört. Dennoch schien in dieser Nacht alles angespannt auf irgendetwas zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher