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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise
Autoren: Erin Hunter
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konnte.
    Sturmpelz sah sie von der Seite an. Noch immer hatte sie die Augen auf die letzten Sterne am Morgenhimmel gerichtet. »Kannst du da wirklich Zeichen vom SternenClan lesen?«, fragte er neugierig, in der vagen Hoffnung, dass die schrecklichen Botschaften der vergangenen Nacht im Licht des Morgens verschwinden würden.
    »Vieles ist überall zu lesen«, antwortete die Dächsin. »In Sternen, in fließendem Wasser, in aufblitzendem Licht auf Wellen. Ganze Welt spricht, wenn Ohren offen, zu hören.«
    »Dann bin ich wahrscheinlich taub«, miaute Sturmpelz. »Mir kommt die Zukunft finster vor.«
    »Ist nicht so, grauer Krieger«, krächzte Mitternacht. »Sieh her.« Sie deutete mit ihrer Schnauze auf das Wasser, wo sich ein einzelner Krieger des SternenClans direkt über dem Horizont immer noch spiegelte. »SternenClan hat unser Treffen gesehen. Zufrieden sie sind, und Hilfe werden sie geben, wenn finstere Tage kommen.«
    Sturmpelz sah zu dem funkelnden Lichtpunkt auf und stieß einen leisen Seufzer aus. Er war keine Heiler-Katze, die wusste, wie man sich mit den Kriegerahnen Zungen gibt. Seine Aufgabe bestand darin, seine Kraft und sein Können in den Dienst seines Clans zu stellen – und jetzt, wie es schien, in den Dienst aller Waldkatzen. Mitternacht hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass alle Clans untergehen würden, wenn sie die althergebrachten Feindseligkeiten nicht überwinden könnten und diesmal nicht gemeinsam ans Werk gingen.
    »Mitternacht, wenn wir nach Hause gehen …«
    Seine Frage blieb unvollendet, ein Jaulen unterbrach ihn. Er wandte sich um und sah, wie Eichhornpfote aus dem Tunnel zum Dachsbau gestürzt kam und mit zerzaustem Fell und gespitzten Ohren im Eingang stehen blieb.
    »Ich bin am Verhungern!«, verkündete sie. »Wo gibt’s hier Beute?«
    »Beweg dich und lass uns raus«, ertönte Krähenpfotes gereizte Stimme hinter ihr. »Dann können wir es dir vielleicht sagen.«
    Eichhornpfote hüpfte ein paar Schritte zur Seite, und der WindClan-Schüler tauchte auf, dicht gefolgt von Federschweif, die sich anschließend wohlig im Morgenlicht streckte. Sturmpelz erhob sich und sprang über das raue Moorlandgras, um seine Schwester Nase an Nase zu begrüßen. Er hatte eigentlich nicht zu den vom SternenClan erwählten Katzen gehört, aber er hatte darauf bestanden, die Reise mitanzutreten, um Federschweif zu beschützen. Da sie die Mutter verloren hatten und der Vater in einem anderen Clan lebte, standen sich die beiden viel näher als andere Geschwister.
    Mitternacht kam hinter ihm hergetrottet und nickte den Katzen zur Begrüßung zu.
    »Bernsteinpelz geht es heute schon viel besser«, berichtete Federschweif. »Sie sagt, ihre Schulter tut ihr kaum noch weh.« An Mitternacht gewandt ergänzte sie: »Die Klettenwurzel, die du ihr gegeben hast, hat wirklich geholfen.«
    »Wurzel ist gut«, polterte die Dächsin. »Jetzt reist verletzte Kriegerin gut.«
    Und da trat auch schon Bernsteinpelz aus dem Tunnel. Erleichtert stellte Sturmpelz fest, dass sie nach dem langen Schlaf viel kräftiger aussah und kaum noch hinkte.
    Hinter Bernsteinpelz schob sich ihr Bruder Brombeerkralle ins Freie und blieb blinzelnd im Licht der aufgehenden Morgensonne stehen. »Es ist schon fast hell«, miaute er. »Es wird Zeit, dass wir uns auf den Weg machen.«
    »Aber erst müssen wir was essen!«, jammerte Eichhornpfote. »Mein Magen grollt lauter als die Monster auf dem Donnerweg! Ich könnte einen Fuchs vertilgen, mit Fell und allem Drum und Dran.«
    Sturmpelz musste ihr beipflichten. Der Hunger nagte auch in seinem Bauch, und er wusste, dass sie die lange und anstrengende Rückreise durch den Wald ohne Nahrung nicht schaffen würden. Dennoch teilte er Brombeerkralles Ungeduld. Wie würden sie sich fühlen, wenn sie zu lange trödelten und dann feststellen müssten, dass Katzen deswegen gestorben waren?
    Ein Ausdruck von Ungeduld und Ärger huschte über Brombeerkralles Gesicht und mit fester Stimme antwortete er: »Wir werden unterwegs Beute machen. Wenn wir erst wieder in den Wäldern sind, können wir uns eine anständige Jagd leisten.«
    »Besserwisserischer Fellball«, murmelte Eichhornpfote.
    »Brombeerkralle hat recht«, miaute Bernsteinpelz. »Wer weiß, was zu Hause passiert? Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Zustimmendes Miauen erhob sich unter den übrigen Katzen. Sogar Krähenpfote, der Brombeerkralles Entscheidungen noch häufiger infrage stellte als Eichhornpfote, hatte keine Einwände.
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