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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise
Autoren: Erin Hunter
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und er spuckte aus, als ihm wieder einmal der salzige Geschmack hinten in der Kehle aufstieg. Zu Hause beim FlussClan war er an Wasser gewöhnt – die Katzen seines Clans waren die Einzigen, die sich in dem Fluss, der durch ihren Wald floss, gefahrlos aufhalten konnten –, aber dieses wogende, salzige, stoßende und ziehende Wasser war selbst für eine FlussClan-Katze zu stark, um sicher darin zu schwimmen.
    Weitere Erinnerungen stürzten auf ihn ein. Der SternenClan hatte Katzen aus allen vier Clans auf eine lange, gefahrvolle Reise geschickt, um zu erfahren, was Mitternacht ihnen zu sagen hatte. Sie hatten sich ihren Weg durch unbekanntes Gebiet erkämpft, hatten Zweibeinernester durchquert, Angriffe von Hunden und Ratten abgewehrt, um am Ende eine höchst unglaubliche Entdeckung zu machen: Mitternacht war eine Dächsin.
    Sturmpelz spürte, wie ihm Eiseskälte in die Glieder kroch, als er sich an Mitternachts grauenhafte Botschaft erinnerte. Zweibeiner zerstörten den Wald, um einen neuen Donnerweg zu bauen. Alle Clans würden fliehen müssen, und es war die Aufgabe der vom SternenClan auserwählten Katzen, sie zu warnen und sie in eine neue Heimat zu führen.
    Sturmpelz setzte sich auf und sah sich in der Höhle um. Durch den Tunnel, der zur Klippe hinaufführte, sickerte fahles Licht, dazu kam eine sanfte Brise frischer Luft, die den Geruch nach Salzwasser mit sich trug. Die Dächsin Mitternacht war nirgends zu sehen. Dicht neben Sturmpelz schlief Federschweif, seine Schwester, und hatte den Schwanz über die Nase gelegt. Gleich hinter ihr ruhte Bernsteinpelz, die temperamentvolle SchattenClan-Kriegerin. Erleichtert stellte Sturmpelz fest, dass sie entspannt dalag. Der Rattenbiss, den sie im Zweibeinerort abbekommen hatte, schien ihr jetzt nicht mehr so viele Schmerzen zu bereiten. Mitternacht hatte die Wunde mit Kräutern aus ihrem Vorrat versorgt, um die Infektion zu bekämpfen und ihr einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Höhle, ein bisschen weiter weg, lag der WindClan-Schüler Krähenpfote, dessen dunkelgraues Fell zwischen den Farnwedeln kaum zu erkennen war. Nahe beim Höhleneingang hatte sich Bernsteinpelz’ Bruder Brombeerkralle neben Eichhornpfote ausgestreckt, die fest zusammengerollt schlief. Sturmpelz durchfuhr ein Stich der Eifersucht beim Anblick der beiden DonnerClan-Katzen, den er zu ignorieren versuchte. Es stand ihm nicht zu, Eichhornpfote mit ihrem Mut und dem unerschütterlichen Optimismus allzu sehr zu bewundern. Sie gehörten unterschiedlichen Clans an. Brombeerkralle würde viel besser zu ihr passen.
    Sturmpelz wusste, dass er seine Gefährten wecken sollte, damit sie ihren langen Rückweg durch den Wald antreten konnten. Seltsamerweise zögerte er. Lass sie noch ein bisschen schlafen , dachte er. Für das, was vor uns liegt, brauchen wir all unsere Kraft .
    Er schüttelte die Farnblätter aus dem Pelz und suchte sich einen Weg über den sandigen Höhlenboden und durch den Tunnel ins Freie. Eine steife Brise zauste ihm das Fell, als er den federnden Grasboden betrat. Nachdem er in der vergangenen Nacht fast ertrunken wäre, war sein Fell endlich getrocknet und der Schlaf hatte ihn erfrischt. Er ließ den Blick umherschweifen. Direkt vor ihm lag der Rand der Klippe, und dahinter erstreckte sich eine endlose, schimmernde Wasserfläche, in der sich das fahle Morgenlicht spiegelte.
    Sturmpelz öffnete das Maul, um die Luft aufzunehmen und den Geruch von Beute aufzuspüren. Stattdessen wurden seine Sinne von dem intensiven Gestank nach Dachs überflutet. Er entdeckte Mitternacht, die auf dem höchsten Punkt der Klippe saß und ihre kleinen, glänzenden Augen fest auf die verblassenden Sterne geheftet hatte. Hinter ihr, am fernen Ende der Moorlandschaft, tauchte ein Lichtstreifen auf, wo die Sonne bald aufgehen würde. Sturmpelz tappte zu ihr, neigte respektvoll den Kopf und setzte sich neben sie.
    »Guten Morgen, grauer Krieger«, hieß Mitternacht ihn mit ihrer Polterstimme willkommen. »Schlaf war genug?«
    »Ja, danke, Mitternacht.« Sturmpelz kam es immer noch seltsam vor, sich mit ihr freundlich zu unterhalten, da Dachse stets zu den Todfeinden der KatzenClans gehört hatten.
    Mitternacht war jedoch kein gewöhnlicher Dachs. Sie schien dem SternenClan näher als jeder Krieger, wenn auch vielleicht nicht ganz so nahe wie Heiler-Katzen. Außerdem war sie weit gereist und hatte irgendwie so viel Weisheit erlangt, dass sie die Zukunft vorhersagen
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