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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2
Autoren: Erin Hunter
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antwortete Distelpfote.
    Häherpfote spannte die Muskeln an. »Springt!«
    Er warf sich in die rauschende Strömung. Heidepfote zerrte an seinem Schwanz, als das Wasser sie flussabwärts wirbelte. Die Strömung zog ihn nach unten, und er verlor sich wieder in seinem Traum des Ertrinkens, erstickt vom reißenden Wasser inmitten von unzähligen Katzenkörpern, und seine Ohren füllten sich mit einem gewaltigen Brausen.

20. KAPITEL
    Wasser toste in Distelpfotes Ohren, als das Dämmerlicht der Höhle ihrem Blick entschwand. Der Bach zog sie in den Tunnel und die Strömung riss sie unter Wasser. Ihre Lungen verlangten nach Luft. Sie kämpfte gegen den Drang an, Wasser zu atmen, und hielt ihr Maul fest um Igeljunges Schwanz geschlossen.
    Gestein schrappte an ihren Ohren, und kurz spürte sie Luft an ihrem Gesicht, als die Flut sie wieder nach oben wirbelte. Sie tat einen hastigen Atemzug, ehe das Wasser sie erneut in die Tiefe zerrte.
    Ein Körper streifte an ihr vorbei und wurde weggerissen. Igeljunges zappelte und zerkratzte ihr mit dornenscharfen Krallen die Nase. Sie unterdrückte den Drang, gegen den Strom zu kämpfen, vertraute auf Häherpfote und ließ sich mit der Flut treiben. Fels schrammte ihre Flanke entlang, als das Wasser sie gegen die Tunnelwand schleuderte.
    Das Tosen wurde lauter, bis sie meinte, ihre Ohren würden platzen.
    Dann Friede.
    Die Strömung gab sie frei und der Lärm erstarb. Sie blinzelte im Dunkeln. War das Licht? Helle Punkte funkelten in der Ferne. War das der SternenClan, der sie begrüßen wollte?
    Ihr Kopf wirbelte und Schwärze drang von den Rändern ihres Bewusstseins auf sie ein. Sie kämpfte sich nach oben, suchte hektisch nach der Oberfläche und betete, dass sich über ihr nicht Gestein befand. In einer letzten verzweifelten Anstrengung schob sie sich hoch und immer höher, bis sie dachte, die ganze Welt müsse unter Wasser stehen.
    Dann brach sie durch die Wasseroberfläche und spürte erstaunt den kalten Wind, der ihr ins Gesicht fegte und in Nase und Ohren drang. Sie hatten es geschafft! Sie keuchte und spuckte und saugte die kalte, köstliche Luft in tiefen Zügen ein. Sie blinzelte sich das Wasser aus den Augen und stellte fest, dass die Punkte Sterne waren, die durch windzerfetzte Wolken schimmerten. Der Regensturm zog davon.
    Neben ihr strampelte Igeljunges und versuchte verzweifelt, den Kopf über Wasser zu halten. Distelpfote ließ ihren Schwanz los, packte sie im Genick und paddelte kräftig mit den Hinterbeinen, damit sie nicht untergingen. Sie zwang sich, sämtliche Muskeln zu lockern und sich vom Wasser tragen zu lassen, während sie die Pfoten in einem gleichmäßigen Rhythmus bewegte. Igeljunges hustete und nieste und zitterte an ihrer Brust.
    Distelpfote suchte die dunkle Oberfläche des Sees nach den anderen ab. Freude funkelte in ihr auf, als sie Löwenpfotes Kopf ein paar Schwanzlängen entfernt über dem Wasser sah. Grasjunges klammerte sich an seinen Rücken und seine Augen glänzten im Mondlicht. Dann sprudelten Luftblasen neben ihm auf und Windpfote kam mit Schwalbenjunges an die Oberfläche geschossen.
    Häherpfote? Heidepfote? Panik wollte nach Distelpfote greifen. Hatten sie es nicht geschafft? Da hörte sie hinter sich ein Platschen und drehte sich um, dabei zog sie Igeljunges so schnell mit sich, dass sie vor Überraschung quiekte.
    Häherpfote und Heidepfote strampelten wild spritzend Seite an Seite, um sich über Wasser zu halten.
    »Häherpfote!«, rief sie.
    »Wir leben!«, hustete Heidepfote.
    Distelpfote paddelte zu ihnen hinüber und stellte überrascht fest, dass sie tatsächlich wie eine FlussClan-Katze schwimmen konnte. »Das Ufer ist gleich da drüben!« Sie konnte es ganz nah vor sich sehen und stupste Häherpfote in die richtige Richtung.
    Heidepfote schwamm zu Löwenpfote. Warum half die WindClan-Schülerin nicht ihrem eigenen Clan-Gefährten? Doch da sah Distelpfote, dass Löwenpfote panisch strampelte und sein Kopf immer wieder unter Wasser tauchte. Wenn er hochkam, um Luft zu holen, waren seine Augen groß vor Panik.
    »Grasjunges ist weg!«, jaulte er.
    Heidepfote tauchte ins Wasser. Distelpfote paddelte mit klopfendem Herzen auf der Stelle, während Löwenpfote erneut untertauchte. Hatte die Strömung das Junge zurück in die schwarze Tiefe gerissen?
    Plötzlich tauchte Heidepfote auf, Grasjunges zwischen den Zähnen. Die Pfoten des Jungen fuchtelten wild. Es lebte!
    Löwenpfote kam ebenfalls an die Oberfläche und seine Augen
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