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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis
Autoren: Erin Hunter
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du allein damit zurecht? Du musst sie kauen und den Saft auf die Wunden reiben. Es wird zwar brennen, aber nicht so, dass ein tapferer Krieger es nicht aushalten könnte!«
    »Danke, Gelbzahn.« Er hob das Bündel mit den Zähnen auf, die Heilerin begleitete ihn bis zum Tunneleingang. »Es ist gut, dass du gekommen bist«, sagte sie leise mit Blick auf Rußpfotes Nest. »Sie war ziemlich niedergeschlagen. Schon nach dem Kampf, und dann kam noch die Zeremonie der Namensgebung.«
    Feuerherz nickte verständnisvoll. Dann warf er einen letzten besorgten Blick hinüber zu Braunschweif. »Bist du sicher, dass er nicht gefährlich ist?«, fragte er noch einmal durch das Kräuterbündel im Maul.
    »Er ist blind«, miaute Gelbzahn. Sie seufzte und fügte dann munter hinzu: »Und so alt bin ich nun auch wieder nicht!«
    Als Feuerherz am folgenden Morgen erwachte, strömte blendend weißes Licht durch die Wände seines Baus. Wahrscheinlich hatte es wieder geschneit. Wenigstens schmerzten seine Wunden nicht mehr. Gelbzahns Kräutersaft hatte tatsächlich gebrannt, aber nach reichlich Schlaf fühlte er sich jetzt viel besser.
    Er fragte sich, wie Sandsturm und Borkenpelz mit ihrer Nachwache zurechtgekommen waren. In dem Schnee musste es bitterkalt gewesen sein. Er erhob sich auf die Pfoten, streckte die Vorderbeine und krümmte den Rücken. Die beiden jüngsten Krieger des DonnerClans lagen zusammengerollt am anderen Ende des Baus und schliefen fest. Weißpelz musste sie hereingeschickt haben, als er auf Morgenpatrouille ging.
    Feuerherz trotte hinaus auf die schneebedeckte Lichtung. Vor dem weißen Hintergrund konnte er gerade noch Frostfells weißes Haarkleid neben der Kinderstube erkennen, die herausgeschlüpft war, um die Beine zu strecken. In der Mitte der Lichtung gab es zwei dunkle Stellen, wo Sandsturm und Borkenpelz die Nacht verbracht hatten. Bei dem Gedanken schauderte ihn, dennoch beneidete er sie, als er an die freudige Erregung seiner ersten Nacht als Krieger dachte. Sie hatte ihn mit einer Wärme erfüllt, die nicht einmal der härteste Frost hätte abkühlen können.
    Der Himmel war dicht mit schneeschweren Wolken bedeckt. Noch immer schwebten weiche Flocken herab. Sie würden heute viel jagen müssen, überlegte er. Der Clan musste unbedingt Vorräte anlegen für den Fall, dass noch mehr Schnee fiel.
    Blaustern rief vom Hochstein herab. Die Clan-Katzen krochen langsam aus ihren Höhlen und stapften durch den Schnee, um die Worte ihrer Anführerin zu hören. Feuerherz ließ sich auf einer der schneefreien Stellen nieder. Sie roch nach Sandsturm. Auf der anderen Seite der Lichtung bemerkte er Graustreif. Er wirkte müde. Feuerherz fragte sich, ob er letzte Nacht aus dem Lager geschlichen war, um Silberfluss von den streunenden Katzen zu erzählen.
    Blaustern begann zu sprechen: »Ihr sollt alle wissen, dass Braunschweif sich im Lager befindet.« Keine Katze gab einen Laut von sich. Sie wussten es schon. Die Nachricht hatte sich wie ein Waldbrand im Lager verbreitet.
    »Er ist blind und harmlos.« Ein paar Katzen taten schnaubend ihre Missbilligung kund und Blaustern nahm ihr Ängste nickend zur Kenntnis. »Ich bin wie ihr um die Sicherheit des Lagers besorgt. Aber, beim SternenClan, wir können ihn nicht hinaus in den sicheren Tod schicken. Gelbzahn wird ihn pflegen, bis seine Wunden verheilt sind. Dann besprechen wir dieses Thema erneut.«
    Die Anführerin sah sich um und horchte auf Stimmen aus der Menge, aber niemand ließ etwas verlauten. So sprang Blaustern vom Hochstein herab und kam auf Feuerherz zu.
    »Feuerherz«, sagte sie. »Eines macht mir Sorgen. Du hast die Sache mit Graustreif noch nicht geregelt. Tagelang habe ich euch nicht zusammen essen sehen. Ich habe dir schon einmal gesagt: Für Streit gibt es im DonnerClan keinen Raum. Ich will, dass ihr heute zusammen auf die Jagd geht.«
    »Ja, Blaustern.« Feuerherz nickte. Ihm war das recht, und nach dem gestrigen Kampf hoffte er, dass auch Graustreif diese Idee gefallen würde.
    Als die Anführerin gegangen war, sah er sich auf der Lichtung um. Hoffentlich war sein Freund nicht wieder verschwunden. Nein, da war er und half, den Eingang zur Kinderstube vom Schnee zu befreien.
    »Hallo, Graustreif!«, rief er, doch der fuhr in seiner Tätigkeit fort. Feuerherz sprang zu ihm hinüber. »Willst du mit jagen gehen?«
    Graustreif drehte sich zu ihm um. Sein Blick war kalt. »Willst du sicher sein, dass ich nicht wieder verschwinde?«, schnauzte er ihn
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