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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis
Autoren: Erin Hunter
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Buntgesicht noch immer auf der Suche nach Geruchsspuren alles beschnüffelte.
    »Irgendein Hinweis?«, fragte Feuerherz.
    »Nein, nichts.« Ihre Stimme bebte. »Frostfell informiert gerade Blaustern!«
    »Mach dir keine Sorgen. Ich gehe jetzt und suche nach ihnen«, beruhigte er sie. »Sandsturm kommt mit. Wir werden sie finden.«
    Buntgesicht nickte und suchte weiter.
    Feuerherz und Sandsturm kamen gleichzeitig am Ginstertunnel an und eilten hinaus in den Wald. Außerhalb des Lagerwalls blies der Wind noch viel heftiger. Feuerherz kniff die Augen gegen den Schneesturm zusammen und zog die Schultern hoch.
    »Es wird schwierig sein, ihren Geruch durch den frischen Schnee zu finden«, sagte er. »Als Erstes sollten wir herausfinden, ob sie zum Wald hinaufgeklettert sind.«
    »In Ordnung«, miaute Sandsturm.
    »Du übernimmst diese Seite.« Er zeigte ihr die Richtung mit der Nase. »Und ich nehme die andere. Wir treffen uns dann wieder hier. Bleib nicht zu lange weg.«
    Sandsturm preschte los, und Feuerherz sprang über einen umgestürzten Baum in die Richtung des Pfades, den der Clan am häufigsten einschlug.
    Die Ränder der Schlucht waren noch dicker mit Schnee bedeckt als am Morgen, und sie waren spiegelglatt, wo der Schnee zu Eis gefroren war. Feuerherz blieb stehen und schnüffelte mit offenem Maul, aber er konnte keinen Geruch der Jungen entdecken. Vergeblich hielt er nach Pfotenabdrücken Ausschau – waren ihre Spuren schon von frischem Schnee bedeckt?
    Er zog am Fuß des Hangs entlang, fand jedoch kein Anzeichen von irgendwelchen Katzen, ganz zu schweigen von den verschwundenen Jungen. Der Wind blies so kalt, dass er kaum noch seine Ohrenspitzen fühlte. Kein Junges konnte in diesem Wetter überleben, und es würde auch nicht mehr lange dauern, bis die Sonne unterging. Er musste sie finden, bevor die Nacht anbrach.
    Feuerherz raste zurück zum Lagereingang, wo Sandsturm schon auf ihn wartete.
    »Irgendeine Spur?«, miaute er.
    »Nein, nichts.«
    »Sie können nicht weit sein«, rief er. »Komm, lass es uns hier versuchen.« Und damit machte er sich auf den Weg zur Sandkuhle.
    Sandsturm arbeitete sich hinter ihm durch den immer tiefer werdenden Schnee und sank bei jedem Schritt bis zum Bauch ein.
    Die Sandkuhle war leer.
    »Wir sollten umkehren und Hilfe holen«, miaute Sandsturm.
    Feuerherz blickte die zitternde Kriegerin an. Es ging nicht nur um die Jungen, die hier draußen erfrieren könnten. Vielleicht hatte sie recht.
    »Ja, gehen wir zurück«, sagte er. »Wir können das nicht alleine schaffen.«
    Als sie sich zurück in Richtung des Lagers aufmachten, glaubte Feuerherz durch den Wind ein winziges Quieken zu hören.
    »Hierher!«, rief er und deutete mit der Nase auf einen umgestürzten Baum.
    Feuerherz sprang zu dem Baum, dicht gefolgt von Sandsturm. Das Jammern wurde lauter und bald konnte Feuerherz mehrere kleine Stimmen hören. Er kletterte auf den Stamm hinauf und sah auf der anderen Seite die zusammengekauerten Jungen.
    Eine große Erleichterung überkam Feuerherz, bis er bemerkte, dass Wolkenjunge nicht bei ihnen war.
    »Wo ist Wolkenjunge?«, jaulte er.
    »Jagen«, quiekte eins der Jungen. Seine Stimme bebte vor Kälte und Angst, aber es lag auch ein trotziger Ton darin. Feuerherz hob den Kopf.
    »Wolkenjunge!«, rief er und starrte durch die Schneeflocken.
    »Feuerherz, sieh mal!«, rief Sandsturm von oben auf dem Stamm.
    Eine völlig durchnässte, weiße Gestalt kämpfte sich durch den Schnee auf sie zu. Wolkenjunge! Jeder Schritt in dem tiefen Schnee war ein gewaltiger Sprung für das winzige Jungtier. Aber Wolkenjunge marschierte weiter, im Maul hielt er eine kleine, schneeverkrustete Wühlmaus.
    Feuerherz war gleichzeitig erleichtert und wütend. Er ließ Sandsturm bei den anderen und setzte in großen Sprüngen durch den Schnee, um den Kleinen am Nackenfell hochzuheben. Wolkenjunge knurrte voller Protest, weigerte sich jedoch, die Wühlmaus fallen zu lassen, die aus seinem Maul baumelte.
    Feuerherz sah, wie Sandsturm die beiden anderen in seine Richtung schob. Sie stolperten vor ihr durch den tiefen Schnee und versanken dabei bis zu den Ohren, aber sie schob sie weiter.
    Wolkenjunge wand sich in seinem Maul und Feuerherz ließ ihn in den Schnee fallen. Das Junge blickte zu ihm auf, stolz hielt es seinen Fang. Gegen seinen Willen war Feuerherz beeindruckt. Trotz Schnee und Wind hatte Wolkenjunge seine erste Beute gemacht!
    »Bleib hier!«, befahl er ihm und eilte zurück, um Sandsturm zu
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