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Wait for You

Wait for You

Titel: Wait for You
Autoren: J. Lynn
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das endlich alles loslassen.
    Ich ging Richtung Tür.
    »Wo gehst du hin?« Mollys knochige Finger vergruben sich in meinem Arm und hielten mich zurück. »Avery?«
    Ich löste ihre Hand von meinem Arm und antwortete mit ruhiger Stimme. »Ich gehe, Molly. Ich gehe wieder da raus, zu einem Mann, der mich liebt, egal, was in meiner Vergangenheit geschehen ist oder welche dämlichen Entscheidungen ich getroffen habe. Ich fahre nach Hause. Und das ist nicht das Haus in Red Hill. Ich gehe zu meinen Freunden.«
    Molly schluckte, doch sie schwieg, als ich zur Tür ging. Dort hielt ich an und wandte mich noch einmal zu ihr um. »Schau, wenn du mich anrufen willst, um einfach zu reden oder so, hast du ja meine Nummer. Ruf jederzeit an. Aber ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Falls du mir noch mal Nachrichten schickst, die mich auch nur das kleinste bisschen wütend machen, werde ich die Polizei rufen und ich werde dich anzeigen.«
    Sie schloss mit einem vernehmbaren Knall den Mund und trat einen Schritt zurück.
    »Ich wünsche dir alles Gute. Tue ich wirklich. Mach’s gut, Molly.«
    Sie hielt mich nicht auf, als ich ging, und sie folgte mir auch nicht auf die Straße, wie mein Vater es getan hatte. Ich glitt in den kühlen Innenraum des Autos, dann atmete ich tief durch.
    »Wie ist es… Wieso ist dein Gesicht so rot?« Cam packte mein Kinn und drehte mein Gesicht sanft zu sich. »Hat sie dich geschlagen?«
    »Ja.« Bei seinem heftigen Fluch verzog ich das Gesicht. »Aber ich glaube, nachdem sie das mal erledigt hatte, ging es ihr besser.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Deswegen ist es noch lange nicht in Ordnung.«
    »Ich weiß.« Ich griff nach seiner Hand und drückte seine Finger gegen meine brennende Wange. »Aber es ist vorbei. Ich habe gesagt, was ich sagen wollte, und ich glaube nicht, dass ich noch mal von ihr hören werde.«
    Cam öffnete die Finger und strich sanft über meine Wange. »Avery…«
    »Du hattest recht. Ich hätte das nicht tun müssen, aber ich bin trotzdem froh, dass ich es getan habe. Für mich ist es okay.« Ich schloss die Augen, dann drehte ich den Kopf und drückte ihm einen Kuss auf die Handfläche. »Bring mich nach Hause, Cam. Da sollte ich jetzt sein.«

Kapitel 34
Wenn man erwachsen war, gab es ein Problem mit dem Sommer: Er war vorbei, bevor er richtig angefangen hatte. Allerdings hatte das vielleicht auch etwas mit meinen Sommerkursen zu tun, die meinem Leben jede Art von Sommerfeeling verwehrten.
    Ich öffnete ein Auge und stöhnte. Als Erstes sah ich mein Armband – nicht das silberne. Cam hatte es durch ein Armband ersetzt, an dem ein Anhänger in Form einer liegenden 8, einer Unendlichkeitsschleife, hing. Dann fiel mein Blick auf die Uhr. Warum hatte ich den Wecker so früh gestellt? Ich hatte erst um neun einen Kurs.
    Im Bett neben mir bewegte sich etwas.
    Und Cam hatte erst um zehn einen Kurs. Für ihn würde es ein lockeres Semester, nachdem er sich jetzt im letzten Jahr seiner Collegekarriere befand.
    Ein schläfriges Lächeln umspielte meine Lippen, als ich mich auf den Bauch rollte, die Beine streckte und mit den Zehen wackelte. Das Laken glitt über meine nackte Haut und landete irgendwo am Fußende des Bettes. Entweder lebte in meinem Schlafzimmer ein perverser Geist oder Cam war hellwach.
    Lippen drückten sich zwischen meine Schulterblätter, während sich eine Hand gegen mein Kreuz presste. Finger glitten nach oben und zogen eine Spur aus Gänsehaut über meinen Rücken.
    »Guten Morgen, Süße.« Cams Stimme klang verschlafen.
    Ah, deswegen hatte ich den Wecker so früh gestellt. Was für ein Unterschied zu letztem Jahr. Damals hatte ich mir Sorgen gemacht, ich könne zu spät kommen, war von dem Gedanken sogar ziemlich besessen gewesen. Jetzt stellte ich den Wecker früher, um noch ein wenig Zeit mit Cam verbringen zu können.
    »Guten Morgen«, murmelte ich, bevor ich die Augen schloss, weil er seine Hand über meinen Rücken gleiten ließ, über der Wölbung meines Pos anhielt, um dann nach oben in meinen Nacken zu gleiten.
    Er küsste mich mitten auf den Rücken, dann spürte ich seine Lippen an meiner Hüfte. Warmer Atem tanzte über mein Kreuz, dann küsste er meine rechte Pobacke.
    Ich kicherte und wand mich.
    »Weißt du, was sie über einen Kerl sagen, der einem Mädchen den Hintern küsst? Im wörtlichen Sinne?«
    »Er kennt seinen Platz?«
    »Ha. Ha.« Er schob mir die Haare aus dem Nacken und küsste mich dort. »Er liebt das Mädchen über
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