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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
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.recht seltsam.«
    Ridcully nickte. »Ich erinnere mich. Die Worte lauteten: >Mein Gott, es ist voller Elefanten!<« »Mit genügend Schub und einer lateralen Komponente könnte ein Schiff über den Rand hinweg vorstoßen, um dann von der starken Anziehungskraft erfasst zu werden, unter der Scheibe hinwegzufliegen und auf der anderen Seite wieder aufzusteigen«, sagte Leonard. »Es müsste eine ausreichend große Höhe erreichen, um zu jedem beliebigen Ort auf der Oberfläche zu gleiten.«
    Die Zauberer blickten zur Tafel. Dann drehten sie sich synchron zu Ponder Stibbons um, der etwas in seinem Notizbuch notierte.
    »Wie war das, Ponder?«
    Der junge Zauberer las seine Notizen. Anschließend sah er erst Leonard an und dann Ridcully.
    »Äh ... ja. Es ist möglich. Äh. . . wenn man schnell genug über den Rand fällt, zieht einen die . .. Welt zurück, und dann fällt man weiter, aber um die Welt herum...«
    »Soll das heißen... wenn wir von der Welt fallen - und wenn ich hier von >wir< spreche, so möchte ich betonen, dass ich mich selbst ausschließe -, so könnten wir am Himmel enden?«, fragte der Dekan.

    »Äh... ja. Bei der Sonne geschieht das jeden Tag.«
    Der Dekan wirkte hingerissen.
    »Erstaunlich!«, kam es von seinen Lippen. »Auf diese Weise könnte man. . . ein Heer mitten ins feindliche Territorium bringen! Keine Festung böte Sicherheit! Es wäre möglich, Feuer auf. ..«
    Er bemerkte Leonards Blick.
    ».. . auf böse Leute hinabregnen zu lassen«, fügte der Dekan verlegen hinzu.
    »Dazu wird es nicht kommen«, sagte Leonard streng. »Niemals!«
    »Könnte das. . . Etwas, das du planst, auf Cori Celesti landen?«, fragte Lord Vetinari.
    »Oh, es sollte dort eigentlich geeignete Schneefelder geben«, sagte Leonard. »Wenn nicht... In dem Fall kann ich sicher eine passende Landemethode entwickeln. Glücklicherweise hast du Recht mit dem Hinweis, dass Dinge in der Luft eine Tendenz nach unten haben.«
    Ridcully setzte zu einer angemessenen Erwiderung an, überlegte es sich dann aber anders. Er kannte Leonards Ruf. Dieser Mann konnte vor dem Frühstück sieben neue Dinge erfinden, darunter zwei neue Möglichkeiten, Brot zu toasten. Er hatte das Kugellager ersonnen, eine so offensichtliche Vorrichtung, dass niemand daran gedacht hatte. Genau darin bestand der Kern seines Genies: Leonard von Quirm erfand Dinge, die auch anderen Leuten hätten einfallen können. Und Personen, die Dinge erfinden, die auch anderen Leuten einfallen können, sind sehr selten.
    Dieser Mann war so geistesabwesend clever, dass er Bilder malen konnte, die dem Betrachter nicht nur durchs Zimmer folgten, sondern ihn nach Hause begleiteten und den Abwasch erledigten.
    Manche Leute sind auf Grund von Dummheit zuversichtlich. Leonard war deshalb zuversichtlich, weil er bisher noch keinen Grund gefunden hatte, es nicht zu sein. Er wäre im Stande gewesen, in aller Ruhe von einem hohen Gebäude zu springen, mit der Absicht, dem Problem des Bodens dann zu begegnen, sobald es sich ihm präsentierte.
    Und er mochte fähig sein, eine Lösung zu finden.
    »Was brauchst du von uns?«, fragte Ridcully.
    »Nun, das .. . Ding kann nicht mit Magie betrieben sein, denn soweit ich weiß, ist auf Magie im Bereich der Mitte kein Verlass. Könnt ihr mir Wind zur Verfügung stellen?«
    »Da hast du zweifellos die richtigen Personen gewählt«, sagte Lord Vetinari. Die Zauberer gewannen den Eindruck, dass er ein wenig zu lange zögerte, bevor er fortfuhr: »Sie sind sehr geschickt darin, das Wetter zu manipulieren.«
    »Beim Start wäre ein Sturm hilfreich«, fuhr Leonard fort.
    »Sicher widerspricht mir niemand, wenn ich betone, dass unsere Zauberer Wind in unbegrenzten Mengen liefern können«, sagte der Patrizier. »Das stimmt doch, Erzkanzler?«
    »Ich bin gezwungen, dir zuzustimmen, Exzellenz.«
    »Wenn wir uns anschließend auf eine steife Brise verlassen können. . .«
    »Moment mal, Moment mal«, warf der Dekan ein. Er glaubte, dass sich die Wind-Bemerkungen auf ihn bezogen. »Was wissen wir von diesem Mann? Er... baut Apparate und malt Bilder. Nun, das ist ja alles ganz nett, aber wir wissen doch über Künstler Bescheid. Schwatzhaft und leichtfertig sind sie alle. Nehmt nur den Absolut Bekloppten Johnson. Erinnert ihr euch an einige der Dinge, die er baute?* Ich bin sicher, dass Herr von Quirm wundervolle Bilder malt, aber ich wünsche mir einige weitere Beweise für sein ach so erstaunliches Genie, bevor wir das Schicksal der Welt seiner...
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