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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck
Autoren: Chantelle Shaw
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schon mal hinten.“
    „Und ich gehe noch schnell nachsehen, ob ich alle Fenster verriegelt habe.“ Eden ärgerte sich über sich selbst, weil sie der Versuchung erlag, sich ein letztes Mal umzusehen. Dies war nicht ihr Zuhause. Lächerlich, so sentimental zu sein.
    Als sie wieder nach unten kam, lauschte sie verwundert. Auf der Auffahrt ertönten Stimmen. Dann entdeckte Eden den leuchtend roten Sportwagen.
    Rafe und der Taxifahrer stritten sich um ihren Koffer!
    „Also soll ich ihn nun in den Kofferraum legen oder nicht?“, fragte der Fahrer mürrisch.
    Eden trat ins Freie. „Ja!“, rief sie dem Mann zu.
    „Nein!“, widersprach Rafe.
    Kopfschüttelnd gab der Fahrer das Gepäckstück frei. „Wenn Sie wissen, was Sie wollen, lassen Sie’s mich wissen“, erklärte er schlecht gelaunt, setzte sich hinters Lenkrad und schaltete das Radio ein. „Ich höre mir derweil die Kricketübertragung an.“
    „Ich darf meinen Zug nicht verpassen“, warnte Eden ruhig, obwohl sie vor Aufregung bebte. „Was willst du denn, Rafe?“
    „Hör mich nur fünf Minuten an“, bat er und sah sie eindringlich an. „Ich dachte, du hängst an diesem Haus“, fuhrer fort und ging in den Salon voraus. „Deswegen wolltest du doch zu mir zurückkehren – jedenfalls hast du das meinem Vater gegenüber behauptet.“
    Eden erbleichte. „Du weißt, warum ich es gesagt habe.“
    „Um Fabrizio zu überzeugen, dass es mit unserer Beziehung nicht viel auf sich hat, dass wir nicht die Absicht hätten zu heiraten?“
    „Richtig.“
    „Weil du befürchtet hast, er würde uns erneut irgendwie auseinanderbringen, solange er dich als Bedrohung betrachtet? Vor vier Jahren hat er Gianni überredet, ihm zu helfen“, berichtete Rafe schmerzlich.
    „Ich glaube eher, er hat es getan, weil er es für das Beste für dich hielt. Er wollte, dass du die italienische Adlige heiratest und nicht die Tochter eines bürgerlichen englischen Geistlichen“, betonte Eden.
    „Genau genommen war er vor allem deshalb gegen meine Verbindung mit dir, weil er befürchtete, dass unsere Kinder behindert sein könnten. Er wusste, dass dein Bruder Simon an den Rollstuhl gefesselt war – wenn auch nicht, warum“, setzte Rafe hinzu und sah ihr fest in die Augen. „Das entschuldigt seine Handlungsweise nicht, aber es erklärt manches.“
    „Simon war erst nach seinem Unfall behindert“, sagte Eden benommen.
    „Das weiß ich. Mein Vater inzwischen auch. Und er weiß außerdem, dass Simons Behinderung, ganz gleich, worauf sie zurückzuführen ist, mich niemals davon abgehalten hätte, dich zu heiraten.“
    „So?“ Eden verstand immer noch nicht, warum Rafe gekommen war. Der Grund für das Scheitern ihrer Beziehung hatte sich nicht geändert. Rafe vertraute ihr nicht, er liebte sie nicht. Tapfer lächelte Eden und wünschte, der Abschied würde nicht so schrecklich wehtun. Rafe war der umwerfendste Mann der Welt, leider stand Eden mit dieser Meinungnicht allein da. Die Schlange der Damen, die sich um ihn rissen, war endlos, und sie war es leid, immer wieder verletzt zu werden.
    „Ich muss fahren. Wenn das alles ist …“
    „Natürlich ist es nicht alles!“ Das war wieder Rafe, wie sie ihn so gut kannte. Seine Augen funkelten aufgebracht, er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und beherrschte sich nur noch mühsam. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen und versuchen, wiedergutzumachen, was ich dir angetan habe, Eden. Hier.“ Er zog einen Umschlag aus der Tasche und drückte ihn ihr in die Hand. „Das erklärt alles besser.“
    Verständnislos blickte sie darauf, dann überflog sie die darin enthaltenen Dokumente. Klopfenden Herzens schob sie die Papiere wieder in den Umschlag und gab sie Rafe zurück. „Eine nette Geste“, sagte sie. „Aber nein, danke.“
    „Es ist der Kaufvertrag für Dower House!“, rief er. „Ich habe es für dich gekauft.“
    „Das habe ich gelesen. Aber ich kann es nicht annehmen“, erwiderte sie gefasst. „Du musst mir keine Abfindung zahlen, Rafe. Ich bin beide Male freiwillig zu dir gekommen.“
    „Es ist keine Abfindung! Madre santa! Du bist die unmöglichste Frau, die mir je begegnet ist.“ Fassungslos sah er sie an, und sie musste sich zwingen, sich abzuwenden. Sie durfte der Versuchung nicht erliegen, ihm in die Arme zu fallen, obwohl Eden sich verzweifelt danach sehnte. Sie liebte Rafe über alles, aber er war nicht der Richtige für sie.
    „Ich habe Dower House nicht für dich allein gekauft, sondern für uns
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