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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck
Autoren: Chantelle Shaw
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einen Federhalter zwischen den Fingern rollte, dem Lächeln, das seine weißen Zähne aufblitzen ließ, ohne die Augen zu erreichen. Während sie ihn beobachtete, spannte er sich unvermittelt an, seine Augen verdunkelten sich. Er blickte durch den Saal und direkt zu ihr herüber.
    Aber er kann doch gar nicht wissen, dass ich hier bin, versuchte Eden sich einzureden und drückte sich tiefer in den Sessel. Immerhin wusste Rafe jedoch, dass sie als Journalistin arbeitete und aus Wellworth stammte. Hier waren sie sich zum ersten Mal begegnet. Sicher konnte er sich denken, dass sie weiterhin Verbindung zur Klinik für Wirbelsäulenverletzungen hielt, der er soeben einen großzügigen Geldbetrag gespendet hatte. Doch hier in der Pressekonferenz wird er mich bestimmt nicht vermuten, hoffte Eden.
    Ich bilde mir nur ein, dass er auf einmal seltsam verkrampft wirkt.
    Hatte er sie nicht immer gleich entdeckt, sobald sie einen Raum betrat? Zwischen ihnen hatte es eine starke Verbindung gegeben. Diese urtümliche Kraft zwischen ihnen war so groß gewesen, dass sie die Anwesenheit des anderen selbst in einem überfüllten Raum instinktiv gespürt hatten. Aber diese Zeit lag lange zurück, und Eden wünschte, die Erinnerungen würden sich ihr nicht ausgerechnet jetzt wieder aufdrängen. Es war besser, sie rief sich Rafe als sachlichen Erfolgstyp ins Gedächtnis, der sich im Bett als fantastischer Liebhaber erwiesen hatte – sehr viel mehr war da nicht gewesen. Auch deshalb hatte sie die Beziehung damals beenden wollen, doch Rafe war ihr zuvorgekommen und hatte sich öffentlich von ihr getrennt. Komisch nur, dass es nach all der Zeit immer noch so wehtat.
    Eine Reporterin vorn im Saal wollte wissen, was für Siegeschancen Rafe sich beim Silverstone-Rennen in zwei Tagen ausrechnete. Er entspannte sich etwas, und sein unwiderstehliches Lächeln verursachte Eden Magenflattern.
    „Ich rechne mir nichts aus“, erwiderte er sorglos arrogant, wie sie ihn nur zu gut kannte. „Ich beabsichtige zu gewinnen. Der Wagen ist in Höchstform, genau wie ich“, setzte er sinnlich hinzu und zwinkerte der jungen Frau vielsagend zu, die unter seinem Charme förmlich dahinschmolz. Erheitertes Gelächter erfüllte den Saal. Nicht umsonst nannten sie ihn den italienischen Playboy. Geschichten über seine zahllosen Affären machten regelmäßig Schlagzeilen. Eden presste die Lippen zusammen und nahm ihr Notizbuch aus der Handtasche.
    Sie brauchte nur einige wesentliche Einzelheiten, Informationen, die sie den Antworten auf Fragen anderer Journalisten entnehmen konnte. Mehr durfte Cliff, ihr alter Freund und Chefredakteur der „Wellworth Gazette“, von ihr nichterwarten. Sonst würde sie ihn enttäuschen, denn sie dachte nicht daran, Rafe Santini um ein Exklusivinterview zu bitten.
    Eden wusste, dass Cliff sich ein tiefschürfendes Bekenntnis des vergötterten Formel-1-Helden erhoffte. Früher hätte sie sich von seinem überwältigenden Charme einwickeln lassen wie die junge Reporterin, die immer noch verklärt zu ihm aufblickte. Doch Eden war längst nicht mehr das leicht zu beeindruckende Mädchen, das sich Hals über Kopf in den großen Don Juan verliebte.
    „Komm schon, Eden, du bist doch das Goldmädchen, die draufgängerische Vollblutreporterin, die für ihre gewagten Eskapaden in Afrika bekannt ist“, hatte Cliff sie geneckt. „Wenn jemand eine gute Story aus Santini rauskitzeln kann, dann du.“
    „Rafe Santini hasst die Medien“, hatte Eden ihm vorgehalten. „Und auf Exklusivinterviews lässt er sich bestimmt nicht ein. Ich kann mir vorstellen, dass er sich zu der Pressekonferenz nur bereit erklärt hat, um für die Übernahme des Oxforder Sportwagenherstellers durch die Santini-Gruppe zu werben. Nach den Skandalen, von denen das Santini-Team in den letzten Jahren gebeutelt wurde, wäre es ein geschickter Schachzug, um den Schaden zu begrenzen.“
    „Mag sein, aber du bist den anderen gegenüber im Vorteil, weil du Rafe intim kennst.“ Cliff grinste süffisant, und Eden schoss das Blut in die Wangen. Oh ja, sie hatte Rafe wirklich intim gekannt, war so vertraut mit jedem Zentimeter seines Körpers, dass sie selbst jetzt noch, vier Jahre später, seine breite gebräunte Brust, die harten, muskulösen Schenkel und seinen kraftvollen Körper förmlich vor sich sah.
    „Meine Freundschaft mit Rafe ging vor langer Zeit in die Brüche“, hielt sie Cliff vor, ohne auf seine Anspielung einzugehen. Aber leider hatte er recht. Freundschaft
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