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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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ich weiß von Danger, dass er schon mehrere Male hier war. Ich glaube, das letzte Mal war, bevor ich geboren wurde. Vielleicht aber auch nicht. Manchmal komme ich mit Dangers Geschichten ein bisschen durcheinander. Geht dir das mit Acheron auch so? Ich wette, er hat massenhaft Geschichten auf Lager, schließlich ist er ja steinalt. Sein Haus muss echt cool sein, oder?«
    Alexion verdrehte die Augen und massierte sich mit dem Daumen die Schläfe, während Keller weiter auf ihn einplapperte.
    Sie verließen das Wohnzimmer und gingen zur Treppe, als Alexion ein feiner Magnolienduft in die Nase stieg. Darunter mischte sich noch etwas anderes … etwas eindeutig Feminines. Es musste der Duft der Dark Hunterin sein. Sein Körper reagierte augenblicklich darauf.
    Unvermittelt spürte er ein heftiges Verlangen. In seinem Heim in Katoteros gab es niemanden, mit dem er Sex haben konnte. Es gab nur endlose einsame Nächte, die ihn hart und unbefriedigt zurückließen. Der einzige Vorteil seiner Missionen in dieser Welt bestand darin, dass ihm am Ende üblicherweise ein oder zwei Tage blieben, um sich eine Frau zu suchen und das tief sitzende Verlangen zu befriedigen.
    Du hast im Moment Wichtigeres zu tun, als darüber nachzudenken, mit irgendeiner Frau im Bett zu landen.
    Leider war das Theorie, und zwar eine, der er angesichts seiner pochenden Erektion definitiv widersprechen würde.
    »Wie lange stehst du schon in Dangereuses Diensten?«, fragte er den Squire. Es war ungewöhnlich, dass eine Frau einen männlichen Squire zugewiesen bekam. Normalerweise verboten die Menschen, die den Sprung in den Rat der Squire geschafft hatten, einem Squire den Dienst bei einem Dark Hunter, wenn die Gefahr bestand, er könnte sich sexuell zu seinem Dienstherrn oder seiner -herrin hingezogen fühlen. Da die Beziehung zwischen Dark Hunter und Squire auf einer rein platonischen Ebene ablaufen sollte, versuchte der Rat stets, einem Dark Hunter einen Squire zuzuweisen, der dem genauen Gegenteil dessen entsprach, was er oder sie sexuell anziehend fand.
    Was die Frage aufwarf, ob Dangereuse sich vielleicht sogar zu Frauen hingezogen fühlte.
    »Seit etwa drei Jahren. Mein Dad ist der derzeitige Squire von Maxx Campbell drüben in Schottland, und nach dem College dachte ich, es wäre vielleicht ganz nett, ins Familiengeschäft einzusteigen.«
    Alexion nickte.
    Keller fuhr ohne Unterbrechung fort. »Ich wünschte, ich wäre dort aufgewachsen, aber leider war mein Vater damals in Little Rock stationiert, wo er einem Dark Hunter namens Viktor Russenko diente, der vor ein paar Jahren getötet wurde. Kanntest du ihn?«
    »Ja.«
    »Eine echte Schande, was sie mit ihn angestellt haben. Eine Handvoll Daimons hat ihn erwischt und zu Tode getrampelt. Der arme Kerl. Er hat keine Chance gehabt. Es war ein echt tragischer Vorfall, deshalb hielt es der Rat für klüger, meinem Vater einen Tapetenwechsel zu verordnen. Ich denke, Schottland ist ideal für ihn. Maxx ist offenbar ein ziemlich cooler Dark Hunter. Kennst du ihn auch?«
    Alexion nickte. Er kannte den Highlander Dark Hunter, der vor kurzem von London nach Glasgow versetzt worden war. »Und wie gefällt es deinem Vater dort drüben?«
    »Ganz gut. Trotzdem hat er Heimweh. Die reden so lustig dort, und viele verstehen seinen Akzent nicht. Er klingt eben wie ein echter Südstaatler.«
    Das sagte ja der Richtige.
    Keller quasselte unaufhörlich weiter, während er Alexion die Treppe hinauf in ein mittelgroßes Schlafzimmer mit angrenzendem Badezimmer führte. Alexion legte den Kopf schief, als ihn ein eigentümliches Gefühl überkam. Es war, als hätte ihn etwas Kaltes, fast Unheimliches berührt. Etwas, das er nicht genau benennen konnte.
    Wüsste er es nicht besser, hätte er glatt gesagt …
    » Acheron?« Im Geiste rief er den Namen seines Bosses in die Unendlichkeit.
    Keine Antwort.
    So schnell, wie die Empfindung gekommen war, verflog sie auch wieder.
    Sehr merkwürdig …

3
    Danger wusste nicht, was sie denken sollte, als sie den Heimweg von Aberdeen nach Tupelo antrat. Sie war viel zu lange bei Kyros geblieben und spürte, dass ihre Kräfte stärker nachgelassen hatten, als sie es hätte zulassen sollen. Sie fühlte sich schwach und kränklich und hatte keinen sehnlicheren Wunsch, als sich hinzulegen und sich eine ausgiebige Ruhepause zu gönnen.
    Am allermeisten wünschte sie sich jedoch, über alles, was sie an diesem Abend erfahren hatte, in Ruhe nachdenken zu können. Offen gestanden hatte
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