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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn
Autoren: Aaron Allston
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er dieses Duell überlebt, sondern weil er sich so gut dabei behauptet hatte.
    Am Ende hatte Caedus seinen Vorteil eingebüßt: Als Ben unversehens eine Vibroklinge tief in Caedus' Rücken rammte, die das Schulterblatt glatt durchdrang und beinahe das Herz traf, war es Luke gelungen, sich von den Gift injizierenden Folterranken zu befreien, mit denen Caedus ihn würgte.
    Das hatte den Kampf beendet. Sie hätten ihn auf der Stelle töten können. Doch aus Gründen, die er nicht verstand, hatten Luke und Ben sein Leben verschont und waren geflohen. Das war ein Fehler, der Luke teuer zu stehen käme.
    Caedus hatte Dutzende kleinerer und größerer Verletzungen davongetragen, einschließlich eines Vibroklingenstichs, einer vom Lichtschwert angesengten Niere und einer üblen Kopfwunde. Nachdem er behandelt worden war. hatte er das Kommando über die Anakin Solo unverzüglich wieder übernommen, bloß, um weiteren Schmerz zu erfahren - diesmal allerdings emotionaler Art. Im Weltraum über Kashyyyk war seine Fünfte Flotte von Konföderationseinheiten umzingelt worden. Die mit Verspätung eintreffenden hapanischen Streitkräfte hätten ihn retten können ... stattdessen jedoch hatte die hapanische Königinmutter Tenel Ka, seine Gefährtin und Geliebte, ihn verraten. Unter dem Einfluss der heimtückischen Überredungskünste von Caedus' eigenen Eltern. Han und Leia Solo, hatte sie für ihre weitere militärische Unterstützung der Allianz eine Gegenleistung gefordert, und diese Gegenleistung bestand in seiner Aufgabe.
    Natürlich hatte er sich geweigert. Und natürlich hatte er sich den Weg aus der Einkesselung freigekämpft, um die Überreste der Fünften Flotte zurück in die Sicherheit von Coruscant zu führen.
    Wenn Niathal also sagte, dass er nicht gut aussah, hatte sie damit recht. Seine schlimmste Verletzung bereitete ihm sengende Pein. Nicht die Vibroklingenwunde, nicht der Riss in seiner Kopfhaut, nicht die versengte Niere - all das heilte. All das war die Art von Schmerz, die ihn stärkte.
    Es war die Wunde in seinem Herzen, die ihn quälte. Tenel Ka hatte sich gegen ihn gewandt. Tenel Ka, die Liebe seines Lebens, die Mutter seiner Tochter Allana, hatte ihn im Stich gelassen.
    Niathals ernste Miene war unerschütterlich. Sie könnten diesen Schlamassel in Ordnung bringen, indem Sie zurücktreten.
    Er schenkte ihr ein müdes Lächeln. »Vielen Dank für Ihre Anteilnahme. aber ich erhole mich zusehends. Und ich habe einen Plan. In den nächsten paar lägen müssen wir dem empfohlenen Vorgehen eines Truppenrückzugs folgen ... bis sich die Hapaner wieder auf unserer Seite am Krieg beteiligen. Unsere heutige Aufgabe besteht darin, uns zu überlegen, wie wir sie am besten einsetzen, sobald sie wieder auf das Schlachtfeld zurückkehren. Da die Konföderation davon ausgebt, dass sie weiterhin neutral bleiben, können wir uns die Hapaner für einen verheerenden Überraschungsangriff zunutze machen. Wir müssen lediglich entscheiden, wo dieser Angriff stattfinden soll.«
    »Sie sind sehr zuversichtlich, dass sich die Hapaner uns wieder anschließen werden.«
    »Das garantiere ich. Ich habe eine Operation initiiert, die dafür Sorge tragen wird.«
    »Welche Ressourcen benötigen Sie, um das Ganze durchzuführen?«
    »Bloß die, über die ich bereits verfüge.«
    »Wurde ich über die Einzelheiten Ihrer Operation unterrichtet?«
    Caedus schüttelte den Kopf. »Wenn ich keine Unterlagen einreiche, kann auch niemand dazwischenfunken. Und wenn ich keine Details verlauten lasse, kann niemand etwas davon aufschnappen, ob nun zufällig oder vorsätzlich. Für mich hängt zu viel davon ab, die Hapaner wieder an Bord zu holen, als dass ich riskieren würde, die Sache zu ruinieren, indem ich allzu freigiebig Einzelheiten ausplaudere.«
    Niathal schwieg. Eine aufbrausendere Persönlichkeit als sie hätte Anstoß an Caedus angedeuteten Zweifeln an ihrer Fähigkeit genommen, angemessen mit vertraulichen Angelegenheiten umzugehen. Niathal indes beschloss, es nicht als Beleidigung zu werten. Sie wandte sich einfach dem nächsten Thema ihrer Tagesordnung zu. »Wo wir gerade von Geheimnissen sprechen ... Belindi Kalenda vom Geheimdienst meldet, dass Dr. Seyah vom Centerpoint-Station-Projekt abgezogen wurde. Seyah berichtet, dass er unter Verdacht geriet, ein GA-Spion zu sein.«
    »Was er natürlich auch ist. Was für eine Position hat er jetzt inne, und kann er uns fortan noch irgendwelche nützlichen Informationen beschaffen?«
    Niathal
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