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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn
Autoren: Aaron Allston
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den geringsten Einfluss auf sie.
    Sie schaute herüber, als Leia eintrat. »Prinzessin! Kommt und helft uns, den Hyperantrieb zu zerstören. Dann können wir die Triebwerke zusammen in Stücke schneiden.«
    Wachsam rückte Leia vor. »Zuerst schneide ich erst einmal dich in Stücke. Das wird mir zeigen, wie man das am besten macht.«
    »Zuerst solltet Ihr... «
    Alemas Worte wurden abrupt abgeschnitten, als der Falke mit einem Mal wieder um die eigene Achse rotierte und der Boden unter Leias Füßen wegsackte, sodass sie gegen die Decke krachte und schließlich mit der Schulter voran gegen die Schottwand an Steuerbord donnerte.
    Einige Sekunden zuvor hatte Lumpawaroo die vier Ecken des Cockpitzugangs mit beiden Händen und Füßen umklammert. Er knurrte Hau vernehmlich zu, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Han warf dem Wookiee über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Es schert mich nicht, was Leia gesagt hat; geh gefälligst zurück und hilf ihr!«
    Grummeln.
    »Ich werde die Cockpitluke verriegeln. Falls Alema wieder hier hochkommt, wird sie sich den Weg dadurch freischneiden müssen, was euch beiden jede Menge Zeit verschafft herzukommen.«
    Grummeln.
    »Wenn du dich dann besser fühlst, werde ich lieber aufpassen, wohin ich fliege.« Er drehte sich, um nach vorn zu schauen. »Nicht, dass es hier oben sonst noch irgendwas gäbe! Und der Annäherungsalarm wird mich darüber informieren, wenn ... «
    Der Annäherungsalarm schrillte los, und der Horizont draußen vor den Cockpitfenstern leuchtete so grell auf, dass Han nur noch Weiß vor Augen sah. Er glaubte zu spüren, wie sich auf seinem Gesicht und seinen Händen schlagartig ein Sonnenbrand bildete. Waroo heulte.
    Mit geschlossenen Augen rollte Han den Falken abrupt zur Seite. Waroos Beschwerdeheulen ertönte weiter - der Wookiee war nicht vom Cockpitzugang losgerissen worden.
    Wo war er da nur beinahe hineingeflogen? Dann wusste Han es. Die Lillibanca in der Umlaufbahn hatte mit ihrem Feuerschneisenbombardement begonnen, und Hans Flugmanöver hatten den Falken geradewegs auf die erste Geschützsalve zugesteuert.
    Aber wohin sollte er jetzt abdrehen? Er konnte nichts sehen, und jede Richtung, in die er sich wandte, manövrierte sie womöglich direkt auf die zweit e Salve zu - oder hinein.
    Jede Richtung - bis auf zwei.
    Er ließ den Raumfracht er weiter um die eigene Achse rollen, bis der Falke im engsten rechten Bogen flog, den er zustande brachte, und riss ihn so rasant um 360 Grad herum, dass die Streben und Nieten des Schiffs gequält ächzten. Dann, als allein seine Pilotenerfahrung ihm sagte, dass er sich wieder auf seinem ursprünglichen Kurs befand, riss er den Steuerknüppel zurück und schickte den Falken einmal mehr steil nach oben.
    Wenn er so flog, konnte er sich nicht weit genug zur Seite bewegen, um in den zweiten Strahl zu geraten. Für den Augenblick war er in Sicherheit.
    Waroo allerdings nicht. Das empörte Heulen des Wookiees wandelte sich zu einem überraschten. Han hörte, wie Waroo gegen die Schottwand des Cockpit-Zugangskorridors donnerte, ehe er demselben holprigen Pfad folgte, den Alema zuvor genommen hatte, als er den Gang hinunterrollte.
    Einen Moment lang herrschte Stille. Han zuckte innerlich zusammen, als er sich vorstellte, wie Waroo in den Hauptzugangskorridor katapultiert wurde. In einer Sekunde würde man das gewaltige Krachen von Wookiee auf Metall vernehmen ...
     
    Der Drall des Falken nagelte Leia lange Sekunden gegen die Korridorwand. Sie bemühte die Macht, um sich davon abzustoßen und der Zentrifugalkraft zu trotzen, doch das erforderte ihre gesamte Konzentration - das, und die Notwendigkeit, ein Auge auf Alema und ein Ohr auf all die Frachtgüter, Maschinenteile, persönliche Ausrüstung und - nach allem, was sie wusste - Besatzungsmitgliedern zu haben, die überall im Schiff von Schottwänden abprallten.
    Alema machten die abrupten Flugmanöver des Falken weit weniger zu schaffen. Die Rotation hatte sie einen Moment lang an die Decke geheftet, doch jetzt richtete sie sich schon wieder auf, als wäre die Schwerkraft normal und ausgeglichen.
    Sie stemmte sich auf zwei gesunde Füße, ungeachtet des Leia bekannten Umstands, dass sie die Hälfte eines Fußes eingebüßt hatte. Ihre Gesichtszüge waren so jugendlich und makellos wie damals vor fünfzehn Standardjahren, als Leia ihr zum ersten Mal begegnet war.
    Leia zwang sich, ihre Stimme ruhig und tief zu halten. »Scheint, als hättest du dir endlich einige
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