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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien
Autoren: Karen Traviss
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man hatte Ben zu einer Staatsfeier mitgenommen, wo er Omas getroffen hatte. Doch so ziemlich alles, woran sich Ben in diesem Zusammenhang erinnerte, war, dass er sich inmitten eines Meeres großer Leute, die sich über Dinge unterhielten, die er nicht verstand, sehr klein gefühlt hatte. Doch Ben wollte als Jacens Schüler angesehen werden, nicht als Sohn von Luke Skywalker, dem Thronerben der Dynastie, wie einer der Gäste ihn genannt hatte. Es war hart, der Sohn von zwei Jedi-Meistern zu sein, die jeder als Legenden betrachtete. Ben hatte aufgehört, die Male zu zählen, an denen er sich wie unsichtbar gefühlt hatte.
    »Staatschef Omas wird Sie in Kürze empfangen, Jedi Solo«, sagte die Referentin und wies mit einem leichten Kopfnicken in Richtung der geschlossenen Türen von Omas' Büro. »Im Augenblick spricht er mit Admiralin Niathal.«
    Ich bin wieder unsichtbar, dachte Ben.
    Er nahm sich zusammen und saß da, mit im Schoß gefalteten Händen, ein Spiegelbild von Jacens Körperhaltung. Er versuchte, die Anzahl der verschiedenen Tierrassen zu zählen, die auf dem großen Wandteppich abgebildet waren, der einen Teil der Wand gegenüber bedeckte. Bei dem, was er im ersten Moment lediglich für eine willkürliche Ansammlung von Farben gehalten hatte, handelte es sich in Wahrheit um
    Tausende sich überlappender Bilder jedes Tieres quer durch die Galaxis, das er sich nur vorstellen konnte - quer durch die ganze Galaktische Allianz zumindest.
    Schließlich teilten sich die Türen, und Niathal kam mit großen Schritten herausmarschiert. Sie strahlte Verärgerung aus. Staatschef Omas erschien im Türrahmen hinter ihr und zwang sich zu einem Lächeln. »Ali, Jacen. Es tut mir leid, dass Sie warten mussten. Würden Sie bitte reinkommen. Und Ben. Ich bin froh, dass du es ebenfalls einrichten konntest.«
    Niathal schaute Jacen an, als würde sie ihn nicht erkennen. Er begrüßte sie mit einer angedeuteten Verbeugung. »Admiral. Was für eine Freude, Sie zu sehen.«
    Niathal drehte sich ein bisschen mehr zur Seite, das Äquivalent eines sehr freimütigen Blicks bei einer Mon Calamari, einer Spezies mit seitlich sitzenden Augen, mit denen sie die beiden nun eingehend musterte. »Sie haben auf der Centerpoint-Station sehr gute Arbeit geleistet, Sir. Und du auch, junger Mann.«
    Mein Name ist Ben. Doch er hatte inzwischen ein wenig Diplomatie gelernt. »Vielen Dank, Ma'am.«
    Omas winkte Jacen vorwärts, und Ben folgte ihnen. Omas gab keinen ermüdenden Kommentar darüber ab, wie groß Ben geworden war, seit er ihn das letzte Mal gesehen hatte, noch schaute er an ihm vorbei, wenn er mit Jacen redete. Der Staatschef sah ihm in die Augen. Ben war gleichermaßen beunruhigt und aufgeregt darüber, dass er wie ein Erwachsener behandelt wurde. Er konzentrierte sich angestrengt auf das, was gesagt wurde.
    Statt in den Sessel gegenüber von ihnen setzte sich Omas hinter seinen Schreibtisch, als würde er dort Deckung suchen. »Also, was führt Sie her, Jacen?«
    »Ich möchte etwas vorschlagen.«
    »Lassen Sie hören.«
    »Die Centerpoint-Station lahmzulegen, hat uns in Bezug auf Corellia nur etwas Zeit verschafft. Wir haben höchstens ein paar Monate, bevor die Station wieder einsatzfähig ist, und dann stehen wir erneut da, wo wir angefangen haben, allerdings mit wesentlich beleidigteren Corellianern, die zunehmend mehr Unterstützung erhalten.«
    »Ist es das, was Sie in der Macht sehen, Jacen?«
    »Nein, diese Entwicklung ist offenkundig und unvermeintlich.«
    Ben spürte, wie Omas mit seiner Reaktion zögerte. Es war, als würden sich die beiden Männer streiten, ohne dass sich in ihren Worten oder in ihren Stimmen der geringste Hinweis darauf fand.
    »Fahren Sie fort«, sagte Omas.
    »Wir müssen Präventivmaßnahmen ergreifen, bevor sich richtiger Widerstand gegen die Galaktische Allianz organisiert. Wir müssen ihre Möglichkeiten, Krieg zu führen, komplett neutralisieren - durch die Zerstörung ihrer Schiffswerften.«
    »Das hier«, sagte Omas langsam, »ist einer anderen Unterhaltung nicht unähnlich, die ich gerade geführt habe.«
    Die Art, wie er Unterhaltung sagte, machte deutlich, dass er sich mit Niathal heftig gestritten hatte. Also wollte sie die Initiative ergreifen, ganz genau wie Jacen.
    »Wir haben Corellia heftig auf die Finger geklopft und so allen Märtyrern einen Grund geliefert, gegen uns aktiv zu werden«, sagte Jacen. »Bewaffneten Märtyrern.«
    »Aber Corellia hat gesehen, woraus wir gemacht sind, und
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