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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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ausweichen konnte. Wie Peter und Maria rechtzeitig zum Stehen kamen. Das alles hatte er nicht mitgekriegt. Erst als er zum Stehen gekommen war und Frank nicht wie vermutet hinter ihm eintraf, schwante ihm Schlimmes.
    »Frank!« Hannes sprang aus dem Kart und rannte zurück.
    Franks Kart musste sich überschlagen und ihn unter sich begraben haben. Da waren seine Beine … doch warum rührte er sich nicht?
    »Los, packt mal mit an!«
    Die Jungs hievten das Kart von Frank herunter. Sie hörten ihn stöhnen. Gott sei Dank, er lebte.
    »Hab ich gewonnen?«, fragte er und stöhnte wieder.
    »Scheiße, Mann, das wollte ich nicht, echt …«, stammelte Hannes. »Bist du okay?«
    »Klar, bin ja zum Glück gut gepolstert«, meinte Frank. Schwerfällig und mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er wieder auf den Beinen.
    »Ist dir auch sicher nichts passiert?«, vergewisserte sich Maria noch einmal. »Du siehst irgendwie nicht gut aus …«
    »Ist ja nichts Neues, oder?« Jorgo klopfte Frank freundschaftlich auf die Schulter. Diesmal lachten alle über seinen Witz, aus purer Erleichterung, denn der Crash hätte auch anders ausgehen können.
    Als die Karts endlich wieder an ihrem Platz standen, sah es aus, als wäre nichts gewesen. Sie hatten ihren Spaß gehabt, aber jetzt war es auch gut.
    Jorgo kroch als Letzter unter dem Zaun hervor, den Peter hochgehalten hatte. Maria schwang sich auf ihr Rennrad. Hannes klemmte sein Skateboard unter den Arm.
    »Genug Action für heute?«, fragte Maria.
    Hannes nickte, erwiderte aber vorsichtshalber erst einmal nichts. Er konnte sich denken, wie Maria nach dem Unfall drauf war.
    Als Peter, Frank und Jorgo mit ihren Fahrrädern ankamen, redete Maria unbeirrt weiter. Ihre Stimme hatte auf einmal einen sanften Tonfall angenommen.
    »Machen wir jetzt noch was …?«
    »Ja?« Hannes schien auf einen Vorschlag von Maria zu warten.
    »… was Gemütliches?«, half sie ihm auf die Sprünge.
    Ehe Hannes darauf eingehen konnte, quatschte Jorgo dazwischen. »Ja, genau, noch eine gemütliche Runde Playstation bei Franky …?«
    Maria durchbohrte ihn mit einem bösen Blick, der ausnahmsweise sofort Wirkung zeigte.
    »Äh … oder wollt ihr etwa lieber allein sein?«
    Jetzt war Hannes gefordert. Er musste sich entscheiden. Für oder gegen die Jungs. Erwartungsvoll guckten sie ihn an. Wollte ihr Freund tatsächlich seinen Geburtstag allein mit einem Mädchen verbringen? Hannes stand gewaltig unter Druck.
    »Quatsch«, sagte er schließlich. »Allein waren wir ja vorhin schon am Steg.«
    Wenn Blicke wirklich töten könnten, wäre er auf der Stelle gestorben. Rasch drehte er den Kopf weg.
    Auch Jorgo war Marias mörderisches Augenspiel nicht entgangen.
    »Aua, da ist aber jemand sauer«, sagte er.
    »Cool. Dann fahren wir zu mir«, sagte Frank und schwang sich in den Sattel. Im nächsten Moment kippte er um.
    Als die Krokodile den ersten Schock überwunden hatten, wählten sie unverzüglich die Notrufnummer. Es dauerte jedoch noch eine gefühlte Ewigkeit, bis endlich ein Rettungswagen und der Notarzt eintrafen. Die Sanitäter eilten hinüber zu Frank, der Doc hinterher.
    »Was ist passiert?«
    Die Frage des Arztes beantworteten die Krokos vielstimmig: »Er ist gegen die Wand gefahren … ist vom Rad gefallen … ist gestolpert …«
    Der Notarzt verstand kein Wort und befahl: »Einer redet!«
    »Wir … wir sind Kart gefahren …«, ergriff Hannes das Wort. »… und er hat sich überschlagen.«
    »Blutdruck niedrig, Puls hoch«, wandte sich einer der Sanitäter an den Arzt, nachdem er die entsprechenden Maßnahmen ergriffen hatte.
    »Schockzustand«, entgegnete der nur knapp. »Der blutet irgendwo.«
    Er wies den zweiten Sanitäter an, einen Zugang zu legen. Dann riss er Franks Shirt auf und klebte ihm drei Elektroden auf die Brust. Der Sanitäter kramte unterdessen hektisch in einem Koffer, fand schließlich das Gesuchte und reichte dem Arzt zwei dicke Nadeln, die dieser in Franks Arme schob. An die von den Nadeln abgehenden Schläuche schlossen sie zwei Beutel mit Kochsalzlösung an.
    »Alles reinschießen!«, befahl der Notarzt.
    Der Sanitäter drückte auf den Beutel. Die Flüssigkeit lief durch den Zugang. Endlich konnten sie Frank in den Krankenwagen schieben.

3
    Am liebsten hätten alle Krokodile ihren Freund begleitet, aber es durfte nur einer mitfahren. Bloß wer? Für eine lange Diskussion blieb keine Zeit.
    Hannes warf den anderen einen kurzen Blick zu, dann stieg er zu Frank in den Rettungswagen,
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