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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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knapp. Dann zog er einen total durchnässten Zettel aus der Hosentasche und übergab ihn Hannes.
    »Happy Birthday, Hannes!«, riefen die Krokodile.
    Das Geburtstagskind konnte seine Neugier nur schlecht verbergen. Ohne zu zögern, entfaltete er den Zettel, auf dem ein Rennkart abgebildet war.
    »Wie geil! Kartfahren!« Hannes schien mächtig beeindruckt.
    »Du wünschst dir Abenteuer. Du bekommst Abenteuer«, sagte Jorgo.
    Olli runzelte die Stirn. »Jungs, sind wir nicht echt langsam zu alt für dieses ganze Banden-Abenteuer-Ding …?!«
    »D… Du vielleicht«, erwiderte Peter.
    »Willst du nicht doch mitmachen und erst morgen fahren, Olli?« Fragend guckte Frank seinen Freund an.
    »Noch ein bisschen Action mit uns?«, unterstützte Hannes ihn.
    Olli schaute in Richtung Tina, die immer noch an der Eisbude anstand, und schüttelte den Kopf. Jorgo grinste breit und meinte: »Wenn ich die Wahl hätte zwischen Action mit der oder Action mit euch – ich würde auch sie nehmen.«
    »Diese Wahl wirst du wohl nie haben«, meinte Maria bissig.
    Jorgo fiel nicht mehr ein als ein selbstgefälliges »Haha …«. Aber schließlich ging es hier ja auch gar nicht um ihn, sondern um Olli.
    »Wir rufen dich einfach immer an und erzählen dir, was du verpasst«, versprach Frank.
    Für diesen Vorschlag war Olli aber erst recht nicht zu erwärmen. »Erzählt’s mir einfach später. Handy lass ich aus. Ist sauteuer im Ausland.«
    In dem Augenblick kam Tina mit dem Eis zurück, nur um gleich von Jorgo gewarnt zu werden: »Pass gut auf Olli auf! Der ist gefährlich ohne uns!«
    »Ich mag’s gefährlich«, sagte Tina in einem Tonfall, der irgendwie sexy klingen musste. Jedenfalls in Jorgos Ohren. Man merkte ihm an, dass Tinas Worte seine Fantasie mächtig beflügelten.
    Maria verdrehte nur die Augen.
    »Genau wie wir. Wie die Krokodile«, sagte Hannes.
    Das Grinsen seiner Freunde bestätigte, dass er mit seiner Aussage voll ins Schwarze getroffen hatte.

2
    Was für ein großartiges Geburtstagsgeschenk, freute sich Hannes. Tausendmal besser als der Vampir-Wälzer von Maria, auch wenn sie es lieb gemeint hatte. Aber »lieb gemeint« war in diesem Fall nun mal leider das krasse Gegenteil von »gut«.
    Die Krokodile radelten auf einen riesigen Parkplatz. Aus dem ehemaligen Industriegebiet mit seinen Fabriken war vor vielen Jahren ein Gewerbegebiet geworden. Kleine Firmen mit großen Lagerhallen hatten sich angesiedelt, Speditionen und Großhandelsmärkte.
    Eingezäunt von einem Maschendrahtzaun, war die Outdoor-Kartbahn ein echtes Juwel in der ansonsten eher tristen Gegend. Aber irgendetwas stimmte heute nicht. Es war ungewöhnlich still.
    Maria entdeckte ein Schild am Zaun: ANLAGE WEGEN UMBAUARBEITEN GESCHLOSSEN !
    »Was soll das denn?«, stieß sie hervor.
    »Voll die Verarsche«, sagte Jorgo.
    Auf der Rennstrecke standen Bagger. Die Fahrbahn hatte klaffende Wunden.
    »Wann habt ihr den Gutschein denn gekauft?«, wollte Hannes wissen.
    » V… Vor drei Wochen«, stotterte Peter.
    Die Krokodile konnten ihre Enttäuschung nur schlecht verbergen. Sie stiegen von ihren Rädern und starrten auf die Karts, die mit einer Plastikplane abgedeckt waren. Seltsamerweise wurde nicht gearbeitet. Weit und breit war niemand zu sehen.
    »Hallo!«, rief Hannes und blickte sich suchend um.
    »Ey, guckt mal«, sagte Frank auf einmal.
    Eine Ecke des Zauns war lose. Frank zögerte nicht lange und hob das Stück Draht an, hoch genug, dass man locker darunter hindurchkriechen konnte.
    »Mann, Jungs, das ist verboten!«, fuhr Maria dazwischen, noch bevor einer auch nur einen Ton gesagt hatte.
    » J … Ja, v … verboten …«, bestätigte Peter.
    Aber war das wirklich ein stichhaltiges Argument?
    Für Hannes jedenfalls nicht. Er wollte seinen Spaß haben. »Ihr habt doch bezahlt, oder?«
    Dagegen wusste auch Maria nichts einzuwenden. Und schon kurze Zeit später waren die Krokos auf der Kartbahn und hatten die Abdeckplane von den Flitzern entfernt. In einer Kiste lagen Sturzhelme. Jeder holte sich einen und setzte ihn sich auf. Schließlich wollte niemand eine Verletzung riskieren.
    Hannes konnte es nicht schnell genug gehen. Schon saß er in einem der Wagen, legte den Benzinhahn um, betätigte einen Schalter und trat das Gaspedal durch. Jetzt musste er nur noch eine Schnur ziehen. Ganz easy. Wie bei einem Rasenmäher. Sofort röhrte der Motor auf.
    Hannes steuerte seinen Flitzer aus der Reihe. Dann folgten Jorgo und Maria.
    Kai zog die Absperrung beiseite.
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