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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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der gleich mit Blaulicht und eingeschalteter Sirene auf die Straße und über eine rote Ampel bretterte. Die Krokodile düsten auf ihren Rädern hinterher, als ginge es um einen Wettlauf mit dem Tod.
    Hannes hatte nur Augen für Frank, der kreidebleich auf der Trage lag. Inzwischen war die Infusion vollständig durchgelaufen.
    »Jetzt ’ne HAES !«, ordnete der Notarzt an.
    Schnell schloss der Sanitäter die gewünschte Lösung an. Hannes schaute ängstlich zu. Er hatte keine Ahnung, was da ablief. Aber gut sah das alles nicht aus. Darüber war er sich schon im Klaren.
    »Was hat er denn?«
    Der Sanitäter war voll auf seine Arbeit konzentriert und reagierte abweisend. »Bleib in der Ecke und sei still.«
    Der Notarzt wandte sich an den Fahrer: »Gib durch: Junger Patient. Bewusstlos nach Unfall. Innere Blutungen.«
    Hannes griff unauffällig nach Franks Hand und drückte sie sanft. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun.
    Endlich hielt der Krankenwagen. Direkt vor der Notaufnahme, wie Hannes erkennen konnte. Am Eingang warteten bereits zwei Ärzte und Krankenschwestern in grüner OP-Kleidung und Gummihandschuhen.
    Sie rissen die Tür auf und zogen die Trage aus dem Wagen. Im Laufschritt schoben sie Frank in die Notaufnahme.
    Hannes stand unschlüssig herum. Niemand achtete auf ihn. Durfte er mit reingehen?
    Er war erleichtert, als Maria, Jorgo und Peter eintrafen. Sie ließen ihre Räder einfach fallen, rannten Frank hinterher und gelangten zu einer automatischen Glastür, die zum SCHOCKRAUM führte. Da wurden sie von einer Krankenschwester abgefangen.
    »Nicht so schnell. Stopp, hier dürft ihr nicht rein.«
    »Er ist unser Freund«, sagte Hannes.
    Er blickte an der Schulter der Schwester vorbei und sah, wie Frank hinter der Tür vom Gang in den Schockraum geschoben wurde.
    »Ich sag ihm, dass ihr hier auf ihn wartet«, versprach die Schwester. »Wie heißt denn der Junge?«
    »Frank. Frank Steffenhagen«, antwortete Hannes.
    »Habt ihr vielleicht die Telefonnummer seiner Eltern?«
    »Klar … es gibt keine Nummer, die ich nicht habe …«, tönte Jorgo. Er zückte sein Handy, suchte nach der Nummer und sagte sie der Krankenschwester. Die anderen Krokos verdrehten die Augen, weil sie Jorgos Auftritt mal wieder ein bisschen peinlich fanden.
    Danach war Warten angesagt. Obwohl es inzwischen Nacht geworden war, dachte keiner der Krokodile daran, nach Hause zu gehen. Alle wollten sie erfahren, wie es um ihren Freund stand.
    Endlich öffnete sich die Tür zur Intensivstation und eine Ärztin trat auf den Flur. Ob sie Frank wohl gerade behandelt hatte? Erwartungsvolle Blicke empfingen sie.
    »Seid ihr die Freunde von dem Jungen?«
    Die Krokodile nickten. Die Ärztin zog sich einen Stuhl heran.
    »Euer Freund ist schwer verletzt und wird im Moment operiert.«
    »Aber … er wird doch wieder, oder?«, fragte Hannes.
    »Wir tun unser Bestes«, antwortete die Ärztin.
    Jorgo war das nicht genug. Er wollte Gewissheit: »Schwören Sie auf Ihre Mutter!«
    Die Ärztin lächelte etwas irritiert, doch noch bevor sie etwas sagen konnte, wurde sie von einer Krankenschwester unterbrochen.
    »Wir erreichen den Vater nicht«, sagte die Frau mit leiser Stimme.
    »Ich weiß, wo er sein könnte«, mischte Jorgo sich ein.
    »Ich bleib hier bei Frank«, sagte Hannes.
    »Ich auch«, sagte Maria.
    Jorgo wandte sich an Peter, der sich sofort bereit erklärte, ihn zu begleiten.
    »See you later, Alligator!« Jorgo streckte die Faust aus. Die anderen taten es ihm nach. Doch nur zögerlich trafen sich die Fäuste der Freunde. Jorgo und Peter joggten zum Ausgang.
    Hannes und Maria nahmen wieder auf den grauen Plastiksitzen Platz. Hannes umschloss mit beiden Händen Marias Hand und drückte sie an seine Brust. Es war gut, ihre Wärme zu spüren.
    Die Kneipe, in der Jorgo Franks Vater vermutete, war eine Spelunke direkt unter der Bahnhofsbrücke. BEI ERNI , so hieß der Schuppen, den der Besitzer zum Raucherclub erklärt hatte.
    Während Jorgo seine Lederjacke überzog und den Kragen hochstellte, bemerkte Peter das Schild an der Tür: EINLASS AB 18 JAHREN !
    »A… Ab 18!«, stellte er fest.
    »Bin ich«, behauptete Jorgo.
    »I… In drei J… Jahren …«
    »Aber ich seh älter aus.«
    Jetzt war nicht die Zeit, um sich an Kleinigkeiten aufzuhängen, also ließ Peter seinen Freund in dem Glauben.
    Gespielt lässig betrat Jorgo die Kneipe. Peter zog er dabei hinter sich her. Erni persönlich stand hinter dem Tresen und schien so gar nicht erfreut
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