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Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Titel: Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)
Autoren: Sandra Schönbein , Neil Ennever , Christian Ditter
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Kristina ihren Sohn mit einem Lächeln.
    »Und ich würde sagen: Frag doch Frau Koschmieder von nebenan«, antwortete Hannes. »Mmmh, gibt’s Kartoffeln mit Quark? Cool!« Er tauchte einen Finger in die Schüssel und steckte ihn in den Mund. Dann verzog er das Gesicht. »Schmeckt irgendwie anders als sonst.«
    »Liegt wohl daran, dass es eine Gesichtsmaske ist«, meinte Kristina grinsend und trug die Schüssel ins Wohnzimmer, während Hannes das Gesicht verzog und sich die Zunge mit einem Zipfel seines Shirts sauber rieb.
    »Bei mir war heute echt was los. Die Real-Time-Performance-Indizes konvergieren Richtung Ruhebedingung, und die so: ›Wir verwenden aber den Wilcoxon-Test‹, und ich dachte mir nur: Krass – kein Wunder, dass die ihre Benchmarks verfehlen!«, berichtete Kristina, während sie die Quarkmaske mit kreisenden Bewegungen im Gesicht verteilte.
    Hannes betrachtete seine Mutter leicht verstört. »Echt krass!«
    »Ja. Die bräuchten wirklich’nen Resource Management Controller.«
    »Äh, Mama. Ich glaub, dein neuer Job ist nicht so gut für dich.«
    Kristina hielt verwundert inne und sah ihren Sohn mit großen, weiß umrundeten Augen an. »Irgendwer Schlaues hat mal gesagt: Kein Job ist gut oder schlecht. Gut oder schlecht ist nur, was man draus macht.«
    »Er macht aus dir aber ein Quarkmonster«, meinte Hannes.
    »Ich will halt nicht so verschrumpeln wie Oma!«
    »Du bist die hübscheste Mutter in der ganzen Stadt. Alle meine Freunde sagen das.«
    Kristina lachte und schmierte ihrem Sohn liebevoll etwas Quark ins Gesicht. »Das ist süß, Spatz. Aber nichts bleibt so, wie es ist.«
    Während Kristina ihre Maske auch noch auf den restlichen Stellen ihres Gesichtes verteilte, schnappte sich Hannes ein Frauenmagazin vom Tisch. »Krass, hier steht, ab 30 ist die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, größer, als einen Mann zu finden.« Er warf seiner Mutter einen besorgten Blick zu. »Wird ja ganz schön knapp für dich, oder?«
    »Da steht auch drin, dass Dieter Bohlen ein total netter Typ ist. Alles Quatsch!« Inzwischen war Kristinas gesamtes Gesicht mit Quark bedeckt. Nur ihre braunen Augen blitzten noch hervor. »Hannes, seh ich vielleicht aus wie eine Frau, der irgendetwas im Leben fehlt?« Damit schnappte sie sich zwei Gurkenscheiben und legte sie sich auf die Augen. »Ich brauch keinen Mann. Wirklich!«
    Wie um ihre Worte noch einmal zu unterstreichen, hatte das Lied im Radio nun seinen triumphalen Höhepunkt erreicht. Hannes schüttelte den Kopf, warf seiner quarkverschmierten Mutter einen letzten besorgten Blick zu und schlurfte in sein Zimmer.

4. Kapitel

    »Super Date. Finden Sie den Partner Ihrer Träume. Für immer zweisam statt ewig einsam: Super Date!« Hannes und Kai sahen sich stirnrunzelnd an. Auf dem Computerbildschirm vor ihnen küsste ein gelfrisierter Lockenkopf gerade eine aufgedonnerte Blondine. Sie saßen in einem Ruderboot, das auf einem Ententeich schaukelte.
    »Ganz schön kitschig«, meinte Hannes.
    »Frauen stehen auf so was«, behauptete Kai.
    »Meine Mama sicher nicht!«
    »Deswegen füllen WIR ja auch die Seite für sie aus.« Auf dem Monitor erschien eine Eingabemaske.
    »Wir brauchen einen Nickname für sie, wie beim Chatten«, erklärte Kai.
    »Was ist denn dein Nickname?«
    »CrazyRolli14.«
    »Wie wär’s dann mit CrazyWirtschaftsExpertin? Wegen ihrem neuen Job«, schlug Hannes vor.
    »Sagen wir WirtschaftsWunder29«, meinte Kai. »Hat mehr Sex-Appeal!«
    »Wenn du meinst.«
    »Okay, jetzt kommen Alter, Wohnort etc.« Mit Hannes’ Hilfe hatte Kai die Eingabemaske schnell ausgefüllt.
    »Ah, hier wird’s interessant«, murmelte Kai, als er die Seite bis ganz nach unten gescrollt hatte. »›Über mich.‹ Hm, beschreib sie mal!«
    »Puh. Sie ist – total nett …«, fing Hannes zögerlich an.
    »Nett?! Ich glaub nicht, dass das viele Typen anmacht. Was ist mit ihrem Hintern?«, bohrte Kai nach.
    »Wie bitte?! Was?!«
    »Na ja, der ist doch so ganz … knackig, oder?«
    »Guckst du meiner Mutter etwa auf den Hintern?«, rief Hannes empört.
    »Klar, ich sitz im Rollstuhl. Ich schau ALLEN Leuten auf den Hintern. Automatisch«, verteidigte sich Kai und fing an zu tippen: Ich habe einen knackigen – dann überlegte er kurz und schrieb: Arsch.
    »Ich denke nicht, dass wir das schreiben sollten«, unterbrach ihn Hannes.
    »Stimmt, ist unrealistisch.« Kai löschte das letzte Wort. »›Knackigen Hintern‹ ist besser.« Er klickte auf Senden . Die
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