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Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Titel: Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)
Autoren: Sandra Schönbein , Neil Ennever , Christian Ditter
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verbliebenen Bretter wirkten so verwittert, dass die Brücke aussah, als könnte sie beim kleinsten Lufthauch zusammenstürzen.
    Olli setzte vorsichtig einen Fuß auf die erste Planke, zog ihn jedoch schnell wieder zurück, als die Brücke ein beängstigendes Knarren von sich gab.
    »Okay, wer geht vor?« Olli blickte herausfordernd in die Runde.
    »Er!«, schrien die Krokodile im Chor. Jorgo deutete auf Frank, Franks Finger zeigte auf Jorgo. Maria hatte Frank im Visier. Kai wiederum Jorgo.
    »Also ich finde, Jorgo sollte als Erstes gehen. Wenn die Brücke ihn aushält, hält sie alle«, schlug Frank vor.
    »Du bist doch viel fetter als ich, Mann!«, wehrte sich Jorgo empört.
    »Bei mir sind es wenigstens alles Muskeln, nicht nur Souvláki und Gyros!«
    »Besser als Pommes und Ketchup!«
    »Hey Leute«, unterbrach Hannes die beiden Streithähne. »Keine Angst. Mit Brücken kenn ich mich aus und die hier ist total stabil!«, versicherte er dann fröhlich und sprang demonstrativ auf und ab. Die Planken gaben bedrohlich knarrende Geräusche von sich. Die anderen waren mit einem Schlag still und sahen erschrocken zu ihm herüber. Dann brüllten alle wild durcheinander.
    »NEEEIIINNN!«
    »Hör sofort auf damit!«
    Und Maria wies ihn streng zurecht: »Das ist NICHT lustig, Hannes.«
    Hannes ließ sich jedoch nicht beirren, warf Maria einen verschmitzten Blick zu und balancierte dann vorsichtig über die ersten Planken der Brücke. Die anderen Krokodile blieben unschlüssig stehen.
    Hannes war noch nicht sehr weit gekommen, als unter seinen Schritten ein morsches Brett nachgab und er abrutschte. In letzter Sekunde fand er Halt an einem Stahlseil, das sich als eine Art Geländer über die gesamte Konstruktion spannte und gleichzeitig auch als Aufhängung der Brücke diente. Angstvoll beobachteten die anderen, wie Hannes sich wieder hochrappelte und seinen Weg fortsetzte.
    Zwischen den Brettern gähnten große Löcher. Der schwarze Abgrund schien ewig in die Tiefe zu reichen. Auf den letzten Metern der Brücke gab es immer weniger Planken, und Hannes musste große Schritte machen. Das letzte Loch meisterte er mit einem kühnen Sprung und landete schließlich sicher auf der anderen Seite. Er warf seinen Freunden einen stolzen Blick zu und rief aufmunternd: »Ach kommt schon, Leute! Ohne Hauptquartier sind wir keine richtige Bande!«
    »B… B… Besser keine Bande als’ne tote B… Bande«, stammelte Peter und blieb wie festgefroren stehen.
    »Jetzt entspann dich mal, Peter. Es passiert schon nix«, sagte Olli und kletterte dann betont lässig auf die marode Holzkonstruktion. Cool, als würde er über festen Boden schlendern, erreichte Olli ohne weitere Zwischenfälle die andere Seite.
    Jetzt wagten sich auch Maria und Peter auf die Brücke, doch ein plötzliches Knacken ließ sie innehalten. Eine kleine Staubwolke rieselte in den Abgrund.
    »W… W… Was war das?« Peter blickte sich ängstlich um.
    »Nicht denken. Gehen!«, befahl Maria, aber auch ihre Stimme klang beunruhigt. Vorsichtig stiegen die beiden weiter über die Löcher im Boden.
    »Piep, Piep, Piep« kam es da leise aus Kais Richtung. Maria und Peter wandten sich ruckartig zu ihm um. In diesem Augenblick begann das Licht zu flackern und wurde immer schwächer. Das kleine rote Lämpchen an Kais Rollstuhl blinkte hektisch.
    »Meine Batterie ist gleich alle! Beeilt euch!«, rief Kai den anderen zu. So wagte sich jetzt auch Frank auf die Brücke, dicht gefolgt von Jorgo.
    »Nicht alle gleichzeitig!«, warnte Olli von der anderen Seite.
    Dann wurde es dunkel. Die Scheinwerfer gaben nur noch ein ganz schwaches Leuchten von sich. Auf der Brücke war nichts mehr zu erkennen. Alle blieben stehen.
    »Licht an!«, brüllte Frank.
    »Oh, nein …«, zischte Kai. Im letzten Flackern der Scheinwerfer konnte er gerade noch erkennen, wie die Aufhängung der Brücke langsam nachgab. Das Halteseil begann ganz allmählich aus seiner Verankerung zu rutschen. »Schnell, alle runter da!«, schrie er.
    »Ist das dein Ernst? Ich seh nichts, Mann!«, brüllte Frank.
    Jorgo leuchtete mit seinem Handy auf den durchlöcherten Boden vor sich und schluckte. »Sei froh!«, meinte er dann zu Frank.
    »Komm, leucht mal für mich mit!«, forderte Frank ihn auf.
    Vorsichtig näherte sich Jorgo Frank. Bei jedem seiner Schritte knarrte und quietschte es.
    »Nicht so nah, Mann, nicht so nah!«, rief Frank panisch.
    Maria war nur noch einige Meter vom Brückenende entfernt. Sie knipste ihre
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