Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
beipflichten. Meiner Meinung nach können wir nur hoffen, daß unsere gemeinsamen Anstrengungen das Ungeheuer unter Kontrolle bringen werden.“
    Ashvenarya dachte nach. Kurz.
    „Vielleicht. Nun gut, ich vertraue Ihnen – von einer Mikrosekunde zur anderen.“
    „Mein eigenes Vertrauen reicht nicht weiter.“
    „Unsere Schiffe werden sich Ihrem Orbit anschließen. Während ich einen Entschluß über die Art unseres Vorgehens fasse, werden Sie nicht eigenmächtig handeln. Daran müssen Sie sich halten.“
    „Einverstanden“, antwortete der Baron friedlich. „Nur bitte, Admiral, denken Sie nicht zu lange nach, sonst könnte unser Abkommen in die Brüche gehen.“
    „Es mag sich als notwendig erweisen, daß wir gemeinsam handeln, so sehr dieser Gedanke mir widersteht.“
    „Auch ich empfinde wenig Liebe für Ihre Rasse, Admiral.“ Zähne blitzten auf. „Unter normalen Umständen…“
    „Die hier einwandfrei nicht vorliegen.“ Ashvenarya winkte, und die Verbindung wurde unterbrochen.
    Trotz des heftigen Angriffs durch einen neuen und völlig unerwarteten Gegner freute sich der Vom. Eine zweite Flotte! Noch mehr Kraft, um seine eigene zu stärken! Jetzt würde er auf beinahe respektable Art von Planet zu Planet reisen können.
    Zum vielleicht zehntausendsten Mal versuchte er, den gegen ihn gerichteten unbekannten Geist zu analysieren. Mit Wächter-Maschine kannte er sich genau aus. Das war ein unerbittlicher Feind und würde es so lange bleiben, bis einer von beiden vernichtet war.
    Aber was war mit diesem neuen Faktor? Konnte er vielleicht dazu überredet werden, zum beiderseitigen Vorteil seine Kräfte mit ihm zu vereinigen? Wenn eine ganze Galaxis auf dem Spiel stand, war der Vom bereit zu teilen. Oder konnte dieser Geist wenigstens dazu gebracht werden, daß er sich nicht länger in einen alten und privaten Konflikt einmischte und dem Vom kein Hindernis mehr in den Weg zum Sieg legte?
    Wieder griff der Vom hinaus und stellte den Kontakt her. Was er auf Nicht-Kampf-Ebene entdeckte, war überraschend. Dieser zweite Gegner war noch nicht einmal voll ausgereift, war noch nicht ganz Herr über seine eigene Kraft! Bei seinem Sondieren mußte der Vom vorsichtig sein, latente Fähigkeiten, verborgene
    Geheimnisse nicht aufzuwecken, das innere Gleichgewicht nicht zu stören. Das Potential hier war furchterregend.
    Beinahe wäre der Vom vor Angst zurückgewichen. Aber als er bemerkte, daß das Wesen die unter der Oberfläche liegenden Schichten der Vom-Gedanken nicht lesen konnte, kehrte er zurück und erweiterte den Kontakt.
    (Neugierig: Dialog auf einer anderen Ebene)
    WER BIST DU ?
    (Bildkontakt ohne Ausformung in Worten)
    EINE TRANSPARENTE ORCHIDEE: SONNENFLECKEN AUF BLÄTTERN: BLÜTE MIT STAUBFÄDEN: LANGSAME VERSCHMELZUNG
    (Gegenerklärung)
    UND DU, UNGEHEUER?
    (Pfeilgerade Vorstellungsbildung)
    GROSSE LEERE: LEERHEIT?: ZORNIGES VAKUUM: DUNKLE AUSDÜNSTUNGEN: BÖSARTIGES MIASMA: KREBSGESCHWÜR-GEDANKEN ÖLIGER MISCHMASCH
    (Pause)
    WARUM KÄMPFST DU GEGEN MICH?
    DU BIST BÖSE.
    (Verwirrung/Selbstbeschau/Analyse)
    BÖSE? ES GIBT NICHTS BÖSES.
    DAS MAG SEIN. ABER ES GIBT ETWAS, DAS ALLGEMEIN ALS GUT VERSTANDEN WIRD. DU BIST NICHT-GUT. DU BIST DIE NEGATION DES GUTEN. DU VERSUCHST, DAS BÖSE ZU RATIONALISIEREN. CHAOS!
    (Überlegung/Gedanke/Vorschlag)
    HÖR AUF, MICH ZU BEKÄMPFEN, UND ICH WERDE DICH ZUM HERRN ÜBER DIE HÄLFTE DER GALAXIS MACHEN.
    DIE GALAXIS HAT BEREITS ZU VIELE HERREN. NEIN.
    WAS KANN ICH DIR ANBIETEN?
    DEINEN TOD.
    (Zorn/Überheblichkeit/Unglauben)
    NACHGEBEN? SICHFÜGEN? KAPITULIEREN? ICH SOLL NEGATIVE WERTE IN EIN PERFEKT FUNKTIONIERENDES SYSTEM DER NEGATION EINFÜHREN? NIEMALS!
    SIEHST DU? DU MUSST STERBEN.
    ICH KANN NICHT STERBEN: ICH WILL NICHT STERBEN: ICH WEISS NICHT, WIE MAN STIRBT.
    DANN MUSS ICH DIR HELFEN, ES ZU LERNEN.
    Der Vom beendete den Kontakt. Die ganze Konversation mit all ihren Schattierungen und Zwischentönen hatte vielleicht ein paar Sekunden gedauert.
    Der merkwürdige Gegner besaß ein Selbstvertrauen, das in Widerspruch zu seinem Mangel an Wissen über die eigenen Fähigkeiten stand. Möglicherweise, überlegte der Vom, kämpfte er auf zu persönlicher Ebene. Eine materielle Demonstration mochte eine gewisse moralische Wirkung zeitigen.
    Der Vom benutzte seinen voll ausgereiften Verstand zum ersten Mal für etwas anderes als die Schlacht…
    An Bord des Flaggschiffs Zimbabwe der Menschen-Thranx- Flotte fielen die Instrumente plötzlich und endgültig aus. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher