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Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens
Autoren: Lois McMaster Bujold
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die Zehen treten. Um … alle Geheimnisse zu kennen. Ich sehe nicht, wie ich ihn ersetzen kann.« »Wir dachten, du könntest Baz’ derzeitige Aufgabe aufteilen«, regte Elena hilfsbereit an.
    »Ja. Mein Stellvertreter von der Technik ist vorbereitet, um aufzusteigen«, versicherte ihm Baz. »Praktisch ist er sogar besser als ich. Jünger, weißt du.« »Und jedermann weiß, daß du seit Jahren Elli Quinn auf eine Kommandoposition vorbereitest«, fuhr Elena fort. »Sie möchte unbedingt befördert werden. Und ist auch darauf vorbereitet. Ich glaube, sie hat das im letzten Jahr ausreichend bewiesen.« »Sie stammt nicht von … Barrayar. Das könnte Illyan Unbehagen bereiten«, lavierte Miles. »Auf einer so kritischen Position.« »Bis jetzt hat es ihm nichts ausgemacht. Bestimmt kennt er sie inzwischen gut genug. Und der KBS engagiert massenweise nichtbarrayaranische Agenten«, erwiderte Elena.
    »Seid ihr sicher, daß ihr formell ausscheiden wollt? Ich meine, ist es wirklich notwendig? Wäre nicht ein ausgedehnter Urlaub oder ein Sabbatjahr ausreichend?« Elena schüttelte den Kopf. »Kinder zu bekommen … verändert Menschen. Ich weiß nicht, ob ich wieder zurückkommen wollte.« »Ich dachte, du wolltest Soldatin werden. Mit deinem ganzen Herzen, mehr als alles andere. Wie ich.« Hast du eine Ahnung, wieviel von dieser ganzen Sache für dich bestimmt war, nur für dich?
    »Ich wollte es werden und bin es geworden. Jetzt bin ich … fertig damit. Ich weiß, mit dem Begriff genug kannst du nicht besonders viel anfangen. Ich weiß nicht, ob die wildesten Erfolge je ausreichen würden, um dich auszufüllen.« Das liegt daran, daß ich so leer bin … »Aber … während meiner ganzen Kindheit, meiner ganzen Jugend hat Barrayar mir eingehämmert, daß Soldat der einzige Be ruf sei, der zählte. Die wichtigste Sache, die es gab oder die es je geben könnte. Und daß ich nie wichtig sein könnte, weil ich nie Soldat werden könne. Nun, ich habe bewiesen, daß Barrayar unrecht hatte. Ich bin Soldat, und zwar ein verdammt guter.« »Das stimmt …« »Und jetzt frage ich mich, in welchen anderen Punkten Barrayar ebenfalls unrecht hat. Wie zum Beispiel: Was ist wirklich wichtig, und wer ist wirklich wichtig? Als du dich letztes Jahr in der Kryo-Stasis befandest, habe ich eine Menge Zeit mit deiner Mutter verbracht.« »Ach so.« Auf einer Reise zu einer Heimatwelt, auf die nie mehr den Fuß zu setzen sie einst leidenschaftlich geschworen hatte, ja … »Wir haben viel miteinander geredet, sie und ich. Ich hatte immer gedacht, ich hätte sie bewundert, weil sie in ihrer Jugend Soldat gewesen war, für Kolonie Beta im Krieg um Escobar, bevor sie nach Barrayar einwanderte und deinen Vater heiratete.
    Doch einmal zählte sie aus ihrer Erinnerung eine Art Litanei auf, was sie alles gewesen war. Zum Beispiel Astrokartographin und Entdeckerin, Kapitänin eines Schiffs und Kriegsgefangene, Ehefrau und Mutter, Politikerin … die Liste ging immer weiter. Sie wisse nicht, sagte sie, was sie als nächstes sein würde. Und ich dachte … ich will so sein, ich will wie sie sein. Nicht nur eine Sache, sondern eine ganze Welt von Möglichkeiten. Ich möchte herausfinden, wer ich sonst noch sein kann.« Miles schaute verstohlen zu Baz hinüber, der seine Frau stolz anlächelte. Keine Frage, ihr Wille war die treibende Kraft bei dieser Entscheidung. Doch Baz war eigentlich Elenas ergebener Sklave. Alles, was sie sagte, würde auch für ihn gelten. Verflixt!
    »Glaubst du nicht … du würdest später wieder zurückkommen wollen?« »In zehn, fünfzehn, zwanzig Jahren?«, fragte Elena. »Glaubst du, daß es dann die Dendarii-Söldner überhaupt noch gibt? Nein.
    Ich glaube nicht, daß ich zurückkommen will. Ich werde weitergehen wollen. Soviel weiß ich schon.« »Sicher wirst du irgendeine Arbeit haben wollen. Eine, bei der du deine Fähigkeiten einsetzen kannst.« »Ich habe daran gedacht, Handelskapitänin zu werden. Dabei würde ich das meiste von meiner Ausbildung brauchen können – ausgenommen den Teil, wo es darum geht, Menschen zu töten.
    Ich bin des Todes überdrüssig. Ich möchte zum Leben überwechseln.« »Ich … bin sicher, ihr werdet alles ausgezeichnet machen, wofür auch immer ihr euch entscheidet.« Einen verrückten Moment lang erwog Miles die Möglichkeit, ihnen die Entlassung zu verweigern. Nein, ihr könnt nicht gehen, ihr müßt bei mir bleiben … »Eigentlich kann ich euch nur aus diesem Dienst entlassen. Aus
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