Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
Vom Netzwerk:
Spielverabredungen mit Mary Kay organisieren.«
    Spielverabredungen? Hallo? Ich will keine »Spielverabredungen« mit Mary Kay. Das haben wir noch nie gemacht. Wenn Mary Kay und ich spielen wollten, sind wir die Straße runtergegangen und haben gespielt. Das muss man nicht organisieren .
    »Ich will nicht umziehen!«, heulte ich. »Ich will meine Steinsammlung nicht wegwerfen! Ich will keine neue Schule! Ich will keine Spielverabredungen mit Mary Kay! Ich will hierbleiben!«
    »Allie«, sagte Mom. »Dad und ich haben uns überlegt … wenn du mit diesem Umzug wie ein großes Mädchen umgehst, dir Mühe gibst und nicht heulst, bist du vielleicht alt genug für ein eigenes Haustier.«
    Ich war so geschockt, dass ich aufhörte zu heulen. Schon immer wollte ich ein eigenes Haustier. Klar, wir haben Marvin und ich habe ihn sehr lieb. Ich bin zum Beispiel die Einzige
hier, die ihn bürstet, ihn auf Zecken untersucht und mit ihm Gassi geht (na gut, abends macht das Dad). Wenn ich groß bin, möchte ich Tierärztin werden, deshalb ist das eine gute Übung. Aber ich habe mir immer schon ein eigenes Haustier gewünscht - eins, das ich mit niemandem teilen muss, meinen Brüdern zum Beispiel.
    »Heißt das«, fragte ich schniefend, »dass ich einen Hamster bekommen könnte, so wie Mary Kay?«
    »Keine Hamster«, sagte mein Vater.
    Dad mag Hamster nicht und Mäuse schon gar nicht. Einmal haben Mary Kay und ich hinter ihrem Haus (wo sie an einer neuen Straßenzeile bauen) eine Baby-Feldmaus gefunden und sie in mein Polly-Pocket-Pollywood-Bett gesetzt. Als wir sie meinem Vater zeigten, schickte er uns in den Wald hinter unserem Haus (wo auch eine neue Straßenzeile gebaut wird), wo wir sie freilassen sollten. Dabei hatten wir ihm genau erklärt, dass die Maus sterben würde, wenn sie weder von ihrer Mutter noch von uns versorgt würde. Das war Dad egal. Er sagt, dass er Tiere nicht mag, die einem nur in die Hand kacken.
    Als ich das aufschrieb, wurde daraus die Regel: Du sollst dir kein Haustier aussuchen, das dir in die Hand kackt.
    »Eigentlich«, sagte Mom, »sind wir der Meinung, dass du alt genug bist, dich um ein eigenes Kätzchen zu kümmern.«
    Ich dachte, ich höre nicht richtig. Hatte sie … KÄTZCHEN gesagt?

    »Das ist ungerecht!«, schrie Mark. »Ich will auch ein Kätzchen.«
    »Ich auch!«, brüllte Kevin.
    Sie hatte wirklich Kätzchen gesagt! Woher wusste sie das? Woher wusste sie, dass ich mir praktisch schon mein Leben lang eine kleine Katze wünschte? Ich muss zugeben, dass ich mir einen winzigen Pudel zum Geburtstag gewünscht und ein Himmelbett bekommen hatte, was nicht ganz so toll war. Aber von einem Kätzchen hätte ich nicht zu träumen gewagt. Bis sie sagte, dass ich eins bekommen könnte. In dem Moment wusste ich, dass ich mir so sehr ein Kätzchen wünschte, wie ich mir noch nie im Leben etwas gewünscht hatte. Kätzchen sind tausendmal besser als Hamster, die einem übrigens wirklich in die Hand kacken.
    »Wenn ihr zwei beweist, dass ihr groß genug seid, um die Verantwortung für ein eigenes Haustier zu übernehmen«, sagte Dad zu meinen Brüdern, »reden wir weiter. Aber ich habe noch nie gesehen, dass einer von euch Marvin gebürstet hätte oder mit ihm Gassi gegangen wäre. Allie tut das.«
    »Ich gehe mit Marvin Gassi«, sagte Mark.
    »Marvin an den Schlitten binden, damit er dich über die Sandhaufen auf den neuen Baustellen zieht, zählt nicht als Gassigehen«, machte Mom Mark klar. »Und wer möchte jetzt einen Nachtisch aus der Eisdiele?«
    Wir wollten alle zur Eisdiele, ist doch klar.

    Von unserem Haus aus mussten wir mit dem Auto zur Eisdiele fahren.
    Auf der Fahrt sagte Mom: »Wisst ihr was? Von unserem neuen Haus können wir nach dem Abendessen zur Eisdiele laufen .«
    »Jeden Abend Eis als Nachtisch?«, fragte Mark.
    Daran denkt Mark auch ständig. Käfer, LKWs und Nachtisch. Ach, und an Sport und Fußball - eigentlich an alles mit Bällen.
    »Genau«, antwortete Mom. »Nach dem Abendessen. Wir können einfach aufstehen und einen Spaziergang zur Eisdiele machen.«
    Wir sahen uns alle drei - Mark, Kevin und ich - erstaunt an. Ein Spaziergang zur Eisdiele? Jeden Abend? Das war fast zu schön, um wahr zu sein. Ein Kätzchen und jeden Abend ein Eis?
    »Wenn ihr Kinder eure Teller leer esst«, ergänzte Dad.
    »Wie wäre es«, fragte Mom nachdenklich, »wenn wir nachher noch zu unserem neuen Haus fahren und es uns ansehen würden? Auf dem Rückweg von der Eisdiele.«
    »Ich weiß nicht«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher